Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
Schritten stand Alaric dicht vor Conlan.
    Â»Ich will dir sagen, was eben passiert ist, mein Prinz«, fauchte er und rang nach Worten. »Das ist passiert: Ich habe meine Heilenergie auf Quinn ausgestrahlt. In diese Menschenfrau hinein. Und sie hat mich gepackt.«
    Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar und lachte wild auf, während seine Augen grün aufleuchteten.
    Wie ein Wilder.
    Â»Sie hat mir ihre geistigen Krallen in die Eier geschlagen, das ist passiert. Ich habe sie geheilt, und sie hat etwas in mir zerstört, es komplett geschreddert.«
    Â»Was …« Conlan kam nicht dazu, die Frage zu stellen.
    Â»Meine Kontrolle«, fauchte Alaric. »Diese absolute, knochenharte Kontrolle, die ich über die Jahrhunderte hinweg aufgebaut und perfektioniert habe. Die Schwester deiner kleinen Freundin hat mit ihren Gefühlen um sich gegriffen oder mit ihrer verhexten Empathenfähigkeit oder mit was auch immer, und alles was mir in diesem Moment einfiel, war schlicht und einfach, dass ich sie flachlegen wollte.«
    Conlan fuhr zurück vor der Vehemenz in Alarics Stimme und legte die Hände auf seine Dolche. Eine Sekunde lang stand der Tod eiskalt zwischen ihnen.
    Alaric lachte wieder bitter auf. »Oh, keine Angst. Du brauchst deine Klingen nicht. Obwohl ich diese Frau mehr begehre als alles andere in meinem bisherigen Leben, rühre ich sie nicht an. Trotzdem, mein Kopf ist voll mit Vorstellungen davon, wie ich sie mir hier und jetzt richtig vornehme, auf dem Boden dort, in ihrem eigenen Blut, und sie liebe, bis ich in ihre tiefste Seele vordringe.« Alaric trat wütend gegen einen Baum, sodass Rindenfetzen durch die Luft flogen und unter den Energieblitzen, die er nach ihnen schoss, verglühten.
    Das war Neuland, gefährliches Neuland, und Conlan tastete sich vorsichtig voran. »Alaric, du musst …«
    Â»Ja, ja, ich muss . Ich muss jede Lust in mir abtöten, oder meine Macht ist verloren. Dann könnte ich dir nicht mehr von Nutzen sein, weder dir noch Atlantis. Und schon gar nicht diesem eifersüchtigen Bastard von einem Meeresgott, dem ich diene.« Die Stimme des Priesters klang plötzlich flach und ausdruckslos, ohne die rasende Wut und Leidenschaft, die sie vorher durchdrungen hatte.
    Â»Ich muss weg von ihr«, fuhr er fort. »Jetzt gleich. Fort. Heute kann ich sowieso nichts mehr tun. Dieser … Energietransfer hat alle meine Hoffnungen zunichte gemacht, den Dreizack zu lokalisieren. Wir sehen uns heute Abend in Vens Haus.«
    Conlan legte die Hand auf die Schulter seines Freunds, vollkommen erschüttert von dessen Blasphemie. So etwas hatte er noch nie von ihm gehört. »Alaric, du weißt, dass du für mich und Atlantis von großem Wert bist, unabhängig davon, welche Macht dir Poseidon verleiht. Dein guter Rat hat mir über die Jahrhunderte hinweg immer geholfen, und ich brauche dich auf jeden Fall, wenn ich den Thron besteige.«
    Alaric starrte über Conlans Schulter hinweg zu Riley und Quinn hinüber. »Diese Empathen. Die sind ein gefährliches Zeichen dafür, dass sich bei uns alles ändern wird, Conlan. Ich spüre das ganz deutlich. Etwas Neues kommt auf uns zu, eine Gefahr, die aus unseren eigenen Seelen aufsteigt.«
    Damit nahm er kurz Anlauf und sprang in die Luft, wo er sich in glitzernde Wasserperlen verwandelte und dann verschwand.
    Conlan starrte lange dorthin, wo Alaric verschwunden war, und dachte über dessen Abschiedsworte nach.
    Aber Alaric lag mit seiner Prognose daneben. Das Neue kam nicht erst.
    Das Neue war schon da.

20
    Zwanzig Minuten später standen Conlan und Ven beieinander und betrachteten grimmig den Haufen Leichen, den sie und die anderen Sieben hinter ein paar umgestürzten Bäumen zusammengetragen hatten. Obwohl er schon Hunderte von Jahren Krieger war, hatte er sich immer noch nicht an den faulen Gestank des Todes gewöhnt, und sein Magen hob sich, als wolle er seinen ganzen Inhalt ausspeien. Er wischte sich die Hände an einigen Blättern ab, doch als er einsah, wie nutzlos das war, rief er den Tau von den Gräsern und klares Wasser aus einem versteckten Rinnsal in der Nähe, um seine Hände reinzuwaschen.
    Der Dunst wurde in seinen hohlen Händen zu Wasser, und er säuberte damit seine Finger und Unterarme. Er fragte sich, wie Reisen mit seinen restlichen Kriegern nur entkommen sein konnte. Sie müssen von oben bis unten mit Blut

Weitere Kostenlose Bücher