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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Körper. Einen Moment lang krümmte sie sich zusammen, dann richtete sie sich auf und lief noch schneller – gleichzeitig sandte sie beruhigende Signale an Quinn aus, auf die Art, wie sie es immer getan hatten.
    Ich komme, Quinn. Ich komme. Lass dir ja nicht einfallen, zu sterben – du bist alles, was ich habe.
    ***
    Conlan war gerade an Ven und den Sieben vorbeigezogen, als sich der Pfad erweiterte und nach links wandte. Als er um die Biegung kam, immer noch in Form eines transparenten Dunstschleiers, bot sich ihm ein grauenhafter Anblick.
    Der Schock traf ihn so hart, dass er seine Konzentration verlor und schlagartig wieder seine atlantische Gestalt annahm, so abrupt, dass ihm davon übel wurde. Da lagen ein gutes Dutzend Leichen, blutverschmiert, verstümmelt und zerfetzt über den Weg verstreut. Gallenbittere Übelkeit würgte ihn. Schon kamen auch die Krieger herangedonnert. Die friedlichen, sonnenbeschienenen Waldbäume standen in groteskem Widerspruch zu dem schrecklichen Anblick.
    Â»Das ist krank«, knurrte Ven neben ihm. »Das ist kränker als krank.«
    Mit gezücktem Schwert und verzerrten Lippen drängte sich Justice nach vorn an Conlans andere Seite. »Seht ihr Reisen? Ist er unter den Toten?«
    Alexios ging an ihnen vorbei, und dann machten er und Conlan sich daran, die Gefallenen zu untersuchen. Die anderen folgten ihrem Beispiel, während sie gleichzeitig Dolche und Gewehre bereithielten und den Wald nach Anzeichen von Gefahr absuchten.
    Â»Der da ist ein Metamorph«, rief Conlan beim Anblick einer Leiche mit den typischen Augenmerkmalen. Die Augen von Metamorphen wurden im Tod zu den Augen des Tieres, in das sie sich sonst verwandelten. Dieser, der in Stücke zerhackt vor ihm lag, musste eine Art Wolf gewesen sein.
    Dann riss Conlan den Kopf hoch und suchte nach dem einen, der schon vor ihm da gewesen sein musste. »Alaric! Alaric, wo bist du?«
    Â»Ich bin hier, und ich brauche deine Hilfe«, antwortete Alaric. Conlan fuhr herum und sah den Priester, der hinter einem umgestürzten Baum hervorsah. Er ging auf ihn zu, hielt aber mitten im Gehen inne.
    Alarics Gesicht war aschgrau, die Falten waren tief eingegraben. Seine Augen leuchteten wild und grün auf, als er anfing zu fluchen und seine Stimme blutige Rache auf diejenigen herabbeschwor, die für dieses Werk der Zerstörung verantwortlich waren. »Sie ist jenseits meiner Macht. Sie wird sterben.«
    Wildes Füßegetrappel unterbrach, was immer Conlan darauf hätte antworten wollen. Er und Alaric sahen hinüber zu Riley, die in vollem Lauf die Kurve entlangsprintete.
    Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie abrupt stehen bleiben, zitternd vor Entsetzen. Dann schrie sie gellend auf: »Quinn! Quinn, wo bist du?«
    Conlan rannte zu ihr hinüber, doch es war Justice, der sie auffing, als sie niedersank. Er nahm sie auf seine Arme und überreichte sie mit einer leichten Verbeugung vorsichtig an Conlan. »Ihr Mensch, mein Prinz.«
    Conlan ignorierte den leichten Spott in der Stimme des Kriegers und beugte sich zu Riley hinunter. »Ganz still, Kleines. Sie lebt noch. Du kannst dich noch von ihr verabschieden.«
    Sie rang nach Atem und begann wieder zu schreien, kratzte und stieß ihn, damit er sie wieder zu Boden ließ. »Nein! Nicht meine Schwester. Lass mich runter. Lass mich sofort runter!«
    Er zog sie stattdessen näher an sich und drehte ihr Gesicht gegen seine Brust, sodass sie nicht die hingemetzelten Leiber sehen musste. Dann ging er an den Leichen vorbei zu Alaric hinüber.
    Als er zu den umgestürzten Bäumen kam, ließ er Riley los und stellte sie sanft auf ihre Füße. Alaric kniete neben dem Körper einer Frau. Aus ihrer offenen Schulterwunde pulsierte das Blut. Conlan nahm Witterung auf und roch den Schwefelhauch von Schießpulver.
    Man hatte sie erschossen.
    Quinn hatte anstelle von Rileys goldenem kurzes, dunkles Haar, doch ihre seidig-weiße Haut und die zarten Gesichtszüge spiegelten Rileys innere Stärke und Schönheit.
    Riley warf sich zu Boden und legte schluchzend den Arm um ihre Schwester. Eine Sekunde lang – den Bruchteil einer Sekunde, einen Moment, der so schnell verging, dass Conlan sich nicht sicher war, ihn überhaupt wahrgenommen zu haben – spannte sich Alarics Körper an, seine Finger krümmten sich zu Krallen, als wolle er Riley zerfetzen.
    Conlan trat dazwischen, doch schon war

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