Die Rueckkehr der Krieger
gewählt.«
Ven gab einen Pfiff von sich und sah Quinn voll Bewunderung an. »Ein StraÃenkämpfer erkennt immer einen anderen. Ihr macht beim Volksaufstand mit.«
Quinn legte den Kopf schief, ohne zu lächeln. »Ja. Und dass ich euch das erzähle, kann mich ganz schnell das Leben kosten. Ihr könnt es also als mit eurer Information über Atlantis gleichwertig ansehen.«
Sie war einen Moment lang still und holte dann tief Luft. »Ich mache nicht nur beim Volksaufstand mit, ich bin einer der Anführer, und diese Wölfe, die eure Kumpels umgebracht haben, die waren Teil meines Teams. Ich bin also für ihren Tod verantwortlich.«
Quinn schloss abrupt den Mund, als Brennan hereinkam, und sah ihn misstrauisch an.
»Er ist in Ordnung, Quinn. Das ist Brennan«, versicherte Riley ihrer Schwester. »Er â¦Â«
»Er hat es hundertprozentig heraus, wie man seine Gefühle abschirmt«, erwiderte Quinn mit zusammengekniffenen Augen. »Ich komme so gut wie überhaupt nicht an sie heran. Das hat allerdings etwas ganz schön Feindseliges. Wie schaffst du das bloÃ, dich so abzuschotten?«
23
Riley starrte durch das Fenster in die Nacht hinaus. »Ich kann es einfach nicht glauben, dass sie weggegangen ist. Ich glaube es einfach nicht, dass meine Schwester, die Rädelsführerin, jetzt durch die Nacht auf und davon ist wegen einer dringenden Mission. Ich komme mir irgendwie vor wie in einem zweitklassigen Horrorfilm, aus dem ich jeden Moment aufwachen könnte.«
Conlan konnte sich nicht länger von ihr fernhalten. Er hatte die Courage bewundert, mit der sie alles zu verarbeiten suchte, das er und ihre Schwester ihr an diesem Tag zugemutet hatten.
Es war einfach schon zu lange her, dass er sie berührt hatte, und seine Hände schmerzten vor Verlangen danach, ihre Haut zu spüren. Mit zwei Schritten durchquerte er das Schlafzimmer und schlang seine Arme um sie. »Tut mir leid, mi amara. Es tut mir so schrecklich leid, dass du so rau aufgeweckt wirst und jetzt der hässlichen Realität ins Auge sehen musst.«
Sie entzog sich ihm und wandte sich zu ihm um, die Hände in die Seiten gestemmt. »Hässliche Realität? Erzähl mir von der hässlichen Realität. Die Leute, die ich betreue, bringen sich regelmäÃig gegenseitig um. Ihre Kinder sind schon drogenabhängig, wenn sie auf die Welt kommen, und sterben manchmal den Hungertod, bevor ich ihnen helfen kann, dank Senator âºMeistervampirâ¹ Barnes und seinen Kürzungen im Sozialetat für Menschen. Mir kannst du wirklich nichts beibringen, was hässliche Realitäten betrifft.«
Er lehnte sich an die Wand und zwang sich, von ihr fernzubleiben, obwohl jede Zelle seines Körpers sich danach sehnte, sie zu umarmen. »Kinder sind oft die ersten Kriegsopfer.«
Sie machte auf dem Absatz kehrt, ging von ihm weg und setzte sich auf den Rand des Bettes. Sie vergrub den Kopf in die Hände und stöhnte auf. Dann sah sie hoch und blickte ihm in die Augen. »Seit wann haben wir Krieg? Es hat doch niemand einen Krieg erklärt, zumindest weià ich nichts davon, und jetzt stehe ich plötzlich an vorderster Front.«
Er ging zu ihr hinüber und setzte sich neben sie. Alles in ihm sträubte sich dagegen, die Worte zu äuÃern, die er jetzt hervorbrachte, doch mit ihrem Mut hatte sie seinen Respekt errungen.
Sie verdiente ihre Freiheit.
»Wenn du nicht mitmachen willst, dann sag es einfach. Ich persönlich glaube fest daran, dass deine empathischen Fähigkeiten unendlich viel zu unserem Kampf um das Wohl deiner Leute beitragen könnten. Das ist die reine Wahrheit.«
Sie sagte nichts, sah ihn nur still an und hielt ihre Emotionen vor ihm verschlossen.
»Es stimmt aber ebenfalls«, sagte er rau, »dass ich für dich Gefühle empfinde, die über alles hinausgehen, was ich mir je vorgestellt hatte. Sogar jetzt, in diesem Moment, schreit mein Körper danach, dich zu nehmen. Dich nackt auszuziehen und dich hier auf diesem Bett unter mir zu fühlen.«
Sie zuckte zusammen, rückte aber nicht von ihm ab, was Conlan als gutes Zeichen nahm.
»Ich brauche dich, Riley. Ja, Atlantis braucht dich. Wir müssen deine Fähigkeiten untersuchen und herausfinden, ob wir sie duplizieren können. Wenn Quinn uns nicht davon überzeugt hätte, dass ihr Auftrag so dringlich ist, dann hätte ich versucht, sie ebenfalls zu
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