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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Arme auf den Tisch. »Pass auf, wen du hier einen Idioten nennst, Fischgesicht.«
    Er grinste. »Möchtet Ihr mich gerne nach Kiemen untersuchen?«
    Â»Das reicht! Hört auf mit dem Geplänkel. Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun«, warf Riley ein.
    Conlan nickte. »Ja, wir sind vom Kontinent Atlantis. Vor etwa zwölftausend Jahren lagen die sieben Inseln noch über dem Wasser, wie euer Festland auch. Unsere Kultur und Technik waren der menschlichen damals weit überlegen, aber wir haben nach unserem Gutdünken einiges an Wissen und Kunstfertigkeiten an die Menschen weitergegeben.«
    Â»Ach so, ihr habt euch gnädigerweise zu den dummen Menschen herabgelassen«, höhnte Quinn.
    Â»Quinn, du nervst«, murmelte Riley. Quinn verdrehte die Augen, gab aber nach.
    Â»Wie so oft wurden die Menschen, mit denen die Atlanter friedlich koexistierten, dann aber immer gieriger«, fuhr Conlan fort. »Nicht alle, nicht einmal die meisten, aber ein paar Korrupte, die an der Macht waren. Sie verfolgten dann die Idee, unsere Länder zu erobern und sich das zu nehmen, was uns gehörte.«
    Â»Besonders das Gold und alles Wertvolle«, knurrte Ven.
    Â»Wir hätten uns friedlich einigen können. Den alten Schriftrollen nach waren wir sogar nahe daran, eine Einigung zu erzielen, aber dann fingen die Vampire an, sich einzumischen«, erzählte Conlan.
    Riley schauderte. »Hattet ihr damals schon Vampire?«
    Â»Die Blutsauger sind von Anbeginn der Zeit dabei, seit nämlich der Gott Chaos seine widernatürliche Tochter Anubisa beschlief und so diese ganze garstige Brut ins Leben gerufen hat«, fing Ven an und fuhr in einer klingenden Sprache fort, die Riley vollkommen unbekannt war.
    Â»Ven, die beiden sind zwar aknasha, aber sie können trotzdem kein Alt-Atlantisch verstehen«, unterbrach ihn Conlan mit einem schiefen Lächeln. Dann verschwand aller Humor aus seinem Gesicht, und ein Echo früher erlebten Entsetzens spiegelte sich darauf wider. Riley drückte seine Hand ganz fest, um ihn aus dieser Hölle der Erinnerung herauszuziehen.
    Das schien ein wenig zu helfen, doch Riley konnte immer noch den Stempel dieser Zerstörerin in seiner Mimik erkennen. Sie hütete sich davor, in seine Gedankenwelt einzudringen.
    Wohl wissend, dass sie nicht sehen wollte, was sich vor seinem inneren Auge abspielte.
    Â»Anubisa«, würgte er heraus, »die unheilige Verbindung von Chaos und der Göttin der Nacht. Ihre Abkömmlinge sind die Vorfahren aller heutigen Blutsauger. Anubisa ist auch ein Vampir, aber soweit wir wissen, nährt sie sich mehr von negativen Gefühlen als von Blut, je intensiver, desto besser.«
    Â»Wie zum Beispiel Folterqualen«, flüsterte Riley und verstand nun plötzlich, was sie in Conlans Erinnerungen gesehen hatte.
    Er entzog ihr seine Hand und legte eine ruhige Miene wie eine Maske an – aufgesetzte Ruhe.
    Wie hatte er das überleben können? Das konnte doch niemand schaffen.
    Mit dem Gedanken kam die Verzweiflung. »Wie können wir jemanden bekämpfen, der sich für eine Göttin hält?«
    Â»Sie ist eine Göttin«, sagte Ven.
    Riley schüttelte den Kopf. »Nicht für mich. Ich komme aus einer monotheistischen Tradition und kann nur einen Gott anerkennen. Ich will mich ja nicht in euren Glauben einmischen, aber ich muss einfach daran glauben können, dass sie nicht allmächtig ist. Wenn sie aber gottähnliche Kräfte hat, dann haben wir auf jeden Fall ein Problem.«
    Â»Ihr vergesst, dass auch wir von einem Gott geleitet werden. Poseidon ist mächtiger als Anubisa«, erklärte Ven.
    Zorn stieg in ihr auf. »Und wo zum Teufel war er dann, als sein Prinz fast zu Tode gequält worden ist?«, rief sie aufgebracht und trat ihren Stuhl. »Wo hat sich euer blöder Meeresgott da rumgetrieben?«
    Conlan nahm sie kurz in seine Arme und zog sie dann friedlich auf seinen Schoß, als sei es eine alte Angewohnheit.
    Â»Ich fühle mich geehrt, dass du Poseidon selbst die Stirn bieten würdest, um mich zu verteidigen, mi amara aknasha «, murmelte er in ihr Haar.
    Sein warmer Atem an ihrem Ohr erweckte etwas tief unten in Rileys Schoß, und ihre Schenkel verkrampften sich. Wenn Quinn und Ven nicht dabei gesessen und sie mit offenen Mündern angestarrt hätten, hätte sie sich wohl umgedreht und Conlans Lippen erst einmal für eine Weile

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