Die Rueckkehr der Krieger
auch etwas zu essen und Bier.
Doch keiner hatte etwas Stichhaltiges erfahren. Reisen war wie vom Erdboden verschluckt. Riley hatte versucht, einem jeden ein Lächeln zu schenken, insbesondere Denal, der vor ihr niedergekniet war und ihr einen Arm voll Blumen mitgebracht hatte und dann, Ven und Conlan misstrauisch im Auge behaltend, rückwärts aus dem Raum gegangen war.
Ven hatte eine sarkastische Bemerkung über Denals Schwärmerei fallen lassen, aber niemand konnte sich so recht darüber amüsieren.
Nun saÃen sie alle vier da, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Als Justice auftauchte, war es fast eine Erleichterung.
»Ah! Die Viererbande«, sagte er in der ihm eigenen überheblichen Art. Doch einer, der es schaffte, mit einem hüftlangen blauen Zopf und einem Schwert auf dem Rücken durchzukommen, der konnte wohl so überheblich sein, wie er wollte.
Sie hatte gesehen, was er mit dem Schwert alles anstellen konnte.
»Mein Rasen wird sich nie mehr davon erholen«, murmelte sie.
Quinn sah von ihrem Teebecher hoch und erblickte Justice. »Mein Gott«, stieà sie hervor. »Und ich dachte immer, du wärst so eine Art moderner Legende.«
Ven lehnte sich zurück und balancierte seinen Stuhl auf zwei Beinen. »Richtig! Jack the Ripper und Justice. Passt irgendwie zusammen. Beide jagen einem Schauer über den Rücken, wenn man an sie denkt.«
Justice ignorierte Vens Sticheleien und sah Quinn direkt an. »Was sagt man denn so über mich?«
»Oh, Verteidiger der Schwachen, ein moderner Robin Hood, bla bla. Ãbersehen kann man dich ja kaum«, gab Quinn zurück und maà ihn von oben bis unten mit ihrem Blick, die ganzen gut zwei Meter Länge, vom blauen Schopf bis zu den Stiefeln.
Justice deutete eine Verbeugung an. »Auch Ihr seid kaum zu übersehen. Euer Zorn und Euer Schmerz strahlen so viel Energie aus, dass man die Stadt damit beleuchten könnte. Ihr könntet Euch ein Beispiel an Eurer Schwester nehmen und Eure Emotionen etwas abschotten.«
Damit ging er hinaus und lief mit langen Schritten den Gang hinunter. Quinn sah ihm finster nach.
Riley hatte nun das Gefühl, dass es höchste Zeit war, sich einzumischen. »Was ist eigentlich los mit dir, Quinn? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du überhaupt gar keine Sekretärin bei einer Versicherung bist.«
Quinn lachte so rau auf, als hätte sie schon seit Langem nichts mehr zu Lachen gehabt. »Nein, gewiss nicht für eine Versicherung. Wie ich vorhin schon sagte, ich muss wissen, wie es um die Atlanter steht, bevor ich etwas sagen kann.«
Sie fixierte Conlan mit ihrem Blick. »Auf welcher Seite steht ihr?«
»Was denn für Seiten?«, fragte Riley. »Worüber sprichst du überhaupt?«
»Ãber die Parteien der Revolution, Schwesterchen.«
Riley zog scharf den Atem ein. Klar, sie hatte davon gehört, dass sich eine Gegnerschaft zur Integration nicht-menschlicher Spezies in die menschliche Gesellschaft und Regierung aufbaute, doch sie hatte sich nicht weiter darum gekümmert. Sie war nicht besonders politisch interessiert â sie hatte genug damit zu tun, sich um das Wohlergehen ihrer Leute zu kümmern.
Und um ihr Leben.
Conlan nickte kurz. »Okay, ich sag dir so viel, wie ich im Moment verantworten kann, aber nur unter der Voraussetzung, dass das absolut vertraulich und unter uns bleibt.«
Vens Stuhl kam mit einem Knall auf allen vier Beinen zu stehen. »Das kannst du nicht machen, Conlan. Du kannst doch nicht â¦Â«
»Riley hat ein Recht, es zu hören, da wir sie mit uns nehmen, und deshalb muss es auch ihre Schwester wissen.«
Riley fühlte, wie die Muskeln in ihrem Nacken bretthart wurden. »Das hast du schon einmal gesagt. Komisch, dass ich mich überhaupt nicht daran erinnern kann, gefragt worden zu sein.«
Conlan nahm ihre Hand und drückte sie. »Vertraust du mir?«
»Ich â¦Â« Sie hielt inne, dachte zurück an die Einblicke, die sie in seine Erinnerungen, seine Seele gehabt hatte. »Ja, ich vertraue dir. Dieses aknasha -Ding zwischen uns beiden, das verwirrt vielleicht meinen Verstand, aber ich glaube, dass ich dir vertrauen kann. Aber wo ist âºbei euchâ¹? Meinst du damit wirklich den verlorenen Kontinent Atlantis?«
Ven schnaubte. »Wir waren nie verloren. Wir haben uns nur vor euch Idioten verborgen.«
Quinn beugte sich vor und stützte die
Weitere Kostenlose Bücher