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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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Höchstgeschwindigkeit, und die Passagiere schwiegen. Wolgin nahm Marias Hand und ließ sie bis zur Landung nicht mehr los. »Vergiss das nicht«, flüsterte er, als Zypern aus dem azurblauen Meer am Horizont auftauchte. »Wenn ich wieder die Augen öffne, möchte ich dich als erste sehen.«
    Sie nickte schweigend, dann umarmte sie ihn stürmisch und gab ihm einen Kuss. »Leb wohl, Dima!«
    »Warum denn >leb wohl    Auf der Insel wurde Wolgin bereits mit Ungeduld erwartet. Alles stand bereit -er hatte selbst gebeten, dass man ihn so wenig wie möglich warten ließ und sich sofort an die Arbeit machte. Sobald der Aref gelandet war, umarmte Wolgin nacheinander alle, die bei ihm waren, und stieg als erster aus der Maschine.
    Fünf Menschen unter Führung von Io empfingen ihn. Lucius war nicht da — er hatte nicht die Kraft, bei dem Tod seines gefundenen Sohnes dabei zu sein, und hatte sich deswegen am Vortag von ihm verabschiedet. Dieser Abschied war für beide gleich schwer gewesen.
    »Lass dich nicht von Zweifeln quälen«, sagte Wolgin, als er Lucius zum letzten Mal umarmte. Ich danke dir dafür, was du getan hast. Und wir werden uns bald wieder sehen.«
    »Ich habe keine Zweifel«, entgegnete Lucius.
    In Wirklichkeit zweifelte er an vielem. Wenn es mehr als wahrscheinlich war, dass Wolgin noch einmal von den Toten auferstehen würde, so war sich Lucius bei seiner eigenen Sache lange nicht so sicher. Die Anabiose wurde noch nie für eine so lange Zeit angewandt - und womit sie genau enden würde, konnte niemand mit Sicherheit sagen.
    »Bist du bereit?«, fragte Io.
    »Ja, bin ich. Lass uns gehen.«
    Ohne sich noch einmal umzusehen, ging Wolgin zu dem Gebäude, das man ihm gezeigt hatte. Die fünf Leute gingen mit ihm. Er wusste genau, dass der gesamte Planet seine letzten Minuten miterleben würde, und auch diejenigen, die mit ihm hierher gekommen waren, wenn sie es wollten. Er hoffte nur, dass Lucius sein Versprechen halten und nicht zum Bildschirm gehen würde.
    An der Türschwelle sah sich Wolgin noch einmal um. Der Aref und die, die ihn begleitet hatten, waren nicht mehr zu sehen - sie waren von Büschen und Bäumen verdeckt. Aber wahrscheinlich waren alle bereits zum Hauptgebäude gegangen, wo es einen Bildschirm gab, so dass er sowieso niemanden von ihnen sehen würde. Wolgin ließ den Blick noch einmal lange über die üppige Natur wandern, die den Ort seiner Bestattung umgab. Der Himmel war wolkenlos und die heiße Sonne brannte wie eine glänzende Scheibe von oben herab. Alles könnte sich in dieser langen Zeit, in den tausendeinhundertsechzig Jahren, ändern, aber wenn er wieder ins Leben zurückkehrte, würde ihn die Sonne wieder empfangen, wie sie ihn vor einem halben Jahr beim Hinausgehen aus dem Pavillon empfangen hatte. Die ewige, unveränderliche und heimische Sonne! Ihre heißen Strahlen, die sanft Wolgins Gesicht berührten, waren das letzte richtige Gefühl am Ende seines zweiten Lebens - alles was danach geschah, war für ihn wie ein Traum.
    Ein Fahrstuhl brachte sie hundert Meter tief unter die Erde.
    >Und den Eiffelturm habe wieder nicht sehen können<, kam es Wolgin aus irgendeinem Grund plötzlich in den Sinn. >Ich habe doch in den letzten Tagen meines ersten Lebens an ihn gedacht... Es regnete, und die Spitze war nicht zu sehen ...<
    Der Turm stand immer noch an derselben Stelle, das wusste er. Er hatte plötzlich das Gefühl, als hätte es keine Wiederauferstehung gegeben und auch kein Leben im neunten Jahrhundert Neuer Ära. Man hatte ihn aus Paris hierher gebracht, und nicht aus Muncius’ Haus am Mittelmeerufer... Das Gefühl war so stark, dass er sich unwillkürlich umdrehte, in der Hoffnung, Michail Sewerskij zu sehen, Irinas Bruder, der ihn auf dem Weg zu seinem Grab begleiten musste.
    irgendwas ist nicht in Ordnung mit mir<, dachte Wolgin, vergaß es aber sofort wieder. In diesen Minuten schienen sein Leben, sein Denken und seine Bewegungen wie von einem dichten Nebel eingehüllt zu sein. Die metallischen Wände eines unterirdischen Raums, die massiven Gerätschaften, die einen durchsichtigen Sarkophag von allen Seiten umgaben, Menschen in weißer Kleidung - all das war an seinem Bewusstsein vorbei gegangen. Wolgin machte nur noch automatisch alles, was man ihm sagte.
    Man bat ihn, sich auszuziehen. Er zog gehorsam seine Kleidung aus, nahm den Goldenen Stern vom Anzug ab und gab ihn Io. Dann zog er mit Hilfe von irgendjemandem ein enges Trikot an, das

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