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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Frauen in die Zukunft, oder wir werden empfindliche Einbußen hinnehmen müssen, was unser Privatleben betrifft. Allem Anschein nach sind diese beiden Frauen ziemlich wichtig. Hertzberg meinte, sie müssten etwas wissen, das für den Fortbestand der Menschheit entscheidend sein könnte.«
    »Lafour hat euch erpresst, und Hertzberg hat es zugelassen?« Hannah starrte ihn ungläubig an. Natürlich würde sie dem General und dessen hochverehrten Präsidenten eine solche Schweinerei zutrauen. Aber dass Hertzberg eine solche Drohung zuließ, machte sie fassungslos.
    »Ich weiß nicht, wer diese Entscheidung getroffen hat. Sie wurde uns durch Agent Tanner übermittelt. Nach dem Gespräch mit Hertzberg habe ich mich mit Johan, Struan, Arnaud und Stephano beraten, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, Lafours Befehl |207| zu folgen.« Gero stöhnte leise auf. »Was bleibt uns schon anderes übrig?«
    »Dann ist es also wahr. Sie wollen euch also tatsächlich zu diesem Einsatz zwingen.«
    »Sieht ganz so aus«, erklärte Gero mit starrer Miene.
    »Aber was ist mit Hertzberg? Er hat mir erzählt, du – ihr – hättet der Sache aus Überzeugung zugestimmt. Also hat er mich angelogen?«
    »Verflucht!«, fauchte Gero verärgert. »Er war es, der uns zu manipulieren versucht hat, indem er uns erklärte, wir könnten auf diese Weise nicht nur den Orden, sondern auch gleich noch Jerusalem retten, indem wir eine Friedensbotschaft an die Templer überbrächten, mit der Empfehlung, sich den richtigen Prinzipien zu verschreiben und alles daranzusetzen, dass die drei großen Religionen friedlich miteinander kooperierten.«
    Hannah sah ihn bestürzt an. »Hertzberg hat mir erklärt, das sei deine Idee gewesen.«
    »Man kann ihm nicht trauen. Er arbeitet für Leute wie Lafour – das solltest du nie vergessen.« Gero zitterte leicht, als er weitersprach. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, doch Mitleid und Trost von einer Frau waren im Moment das Letzte, was er gebrauchen konnte, um nicht noch mehr von seinem Stolz zu verlieren.
    »Ich habe zugestimmt, so verrückt mir die Sache auch erscheint. Denkst du, es fällt mir leicht, mich einer solchen Übermacht nicht widersetzen zu können?« Seine Finger umfassten ihre Schultern ungewollt hart. Hannah hielt still, obwohl er ihr wehtat. »Ich habe mit den Jungs darüber gesprochen. Wir alle hegen die verzweifelte Hoffnung, dass man uns endlich in Ruhe lässt, wenn wir diesen Auftrag hinter uns gebracht haben. Vielleicht eröffnet man uns dann endlich den Weg zurück nach Hause. Hertzberg hat in unserer Unterredung so eine Andeutung gemacht, als ob er ein gutes Wort für uns einlegen könnte, wenn wir tun, was man von uns erwartet.«
    »Du hast vollkommen recht, Hertzberg ist ein Lügner!«, stieß Hannah mit erstickter Stimme hervor. »Genau wie Lafour. Ich hätte ihm nicht vertrauen dürfen.« Ihre Stimme wurde leiser. »Es ist alles meine Schuld. Wenn ich damals in Chinon Anselm und die anderen nicht zur Rückkehr gedrängt hätte …«
    »Hätten wir uns vielleicht nie wiedergesehen«, sagte Gero leise. |208| »Was hier und jetzt geschieht, haben wir alleine den Amerikanern zu verdanken. Erinnerst du dich daran, was ich dir damals an dieser Stelle über die Verhältnisse in deiner Zeit gesagt habe? Dass sie sich offenbar nicht so sehr von den unseren unterscheiden.«
    »Ja«, gestand Hannah und nickte mutlos. »Es hatte Gründe, warum ich dich und Matthäus vor ihnen verstecken wollte.«
    Gero setzte eine nachdenkliche Miene auf. »Ich wollte es anfangs nicht glauben, aber Lafour und seine Leute sind weitaus gefährlicher, als Philipp IV. von Franzien es jemals sein konnte. Zuerst, als sie Struan und mich vor dem Tode bewahrt haben, dachte ich noch, wir wären im Himmel – aber in Wahrheit ist alles schlimmer geworden.«
    »Und was willst du jetzt tun?«
    »Jerusalem sehen und am Grab Jesu Christi für bessere Zeiten beten – und vielleicht noch ein bisschen mehr …«
    Er schaute auf, und seine blauen Augen leuchteten unwirklich in der untergehenden Sonne.
    »Was soll das heißen … ein bisschen mehr?«
    »Ich kann und will nicht darüber reden …« Gero räusperte sich. »Aber es gibt da etwas, das uns möglicherweise von allen Übeln erlösen kann.«
    »Und du willst mir nicht sagen, was das zu bedeuten hat?«
    »Nicht, solange ich nicht weiß, ob es gelingt.«
    »Werdet ihr zurückkehren?« Hannahs Herz hatte wild zu klopfen begonnen. Irgendetwas gab

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