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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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sie«, gab er unumwunden zu, »so wie ich dich auch vermissen würde, wenn ich dich – was Gotte verhüten möge – dem Allmächtigen zurückgeben müsste.«
    Hannah schluckte nervös. »Kannst du verstehen, dass ich manchmal ein bisschen eifersüchtig auf sie bin? Ich meine, sie nimmt immer noch ein Teil deines Herzens ein.«
    »Ja, das tut sie«, sagte er dumpf und wich ihrem prüfenden Blick aus. »Aber mein Herz ist groß genug, damit ihr beide euch darin nicht ins Gehege kommt.«
    »Würdest du zu ihr zurückgehen, wenn Tom es möglich machen könnte?«
    »Er kann es nicht«, antwortete Gero diplomatisch. »Die Wissenschaftler sagen, dass niemand mit dem C.A.P.U. T. 58 dorthin zurückgehen kann, wo er schon einmal gewesen ist.«
    »Ich könnte gehen«, forderte Hannah ihn heraus. »Ich war noch |205| nicht in dieser Zeit. Ich könnte sie warnen, dass es besser für sie ist, kein Kind mit dir zu bekommen.«
    »Und dann?« Gero sah sie herausfordernd an. »Willst du ihr auch gleich ein Verhütungsimplantat verpassen oder ihr ausreden, mit mir ins Heu zu gehen?« Sein Blick war leicht ironisch. »Was wäre, wenn wir beide uns dort über den Weg laufen. Denkst du, ich würde dir glauben, dass du aus der Zukunft kommst und uns warnen willst? Ich würde denken, du bist eine Verrückte …«
    Vielleicht hätte man sie tatsächlich als Irre vom Hof gejagt. Oder sogar der Inquisition übergeben.
    »Ja, du hast recht«, bemerkte sie resigniert. »Wahrscheinlich würdest du mich als Hexe verbrennen lassen.« Sie verfluchte sich selbst, weil sie das Thema überhaupt angesprochen hatte.
    Die Umstände, die zu Elisabeths Tod geführt hatten, waren nicht weniger grausam gewesen als eine Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Ein völlig falsch gesetzter Kaiserschnitt, der nicht Mutter und Kind retten sollte, sondern der ausgeführt worden war, damit man das Kind bei lebendigem Leib taufen konnte, was ein christliches Begräbnis möglich machte.
    »Glaubst du«, fuhr Gero genervt fort, »ich hätte auch nur eine Nacht bei Elisabeth gelegen, wenn ich gewusst hätte, was danach geschieht?«
    Hannah bemerkte, dass seine Stimme zitterte. Unwillkürlich war sie auf gefährlichem Terrain gelandet.
    Wenn es nicht mehr möglich war, Gero oder Elisabeth zu warnen, weil das Geschehene längst eingetreten war, warum versuchte man dann überhaupt in der Zeit zurückzugehen?
    Sie brachte es kaum über sich, seinen Blick zu erwidern, geschweige denn, ihn wegen Hertzbergs Aussage zur Rede zu stellen. Doch sie musste es tun, weil ihr die Frage zu wichtig war.
    »Wenn alles so aussichtslos ist, warum habt ihr den Amerikanern nachgegeben? Glaubst du tatsächlich an die Rettung Jerusalems vor Saladins Truppen? Oder steckt etwas anderes dahinter?«
    Gero sah sie verblüfft an. »Woher weißt du davon?«
    »Sag mir lieber, warum ich nicht davon wissen sollte.«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen«, erwiderte er diplomatisch und senkte den Blick. »Du hättest es früher oder später ohnehin erfahren.«
    |206| »Ach ja? Denkst du? Und wenn nicht?« Hannah hob ihre feingeschwungenen Brauen, und in ihrer Stimme war die Ironie kaum zu überhören. »Du wolltest diesen Höllentrip also unternehmen, ohne dich von mir zu verabschieden.« Am liebsten hätte sie ihn gepackt und geschüttelt, doch eher hätte sie einen kapitalen Felsen in Bewegung bringen können. »Ich will nicht, dass du diesem Wahnsinn nachgibst! Jeder Einsatz des Timeservers birgt ein tödliches Risiko, und niemand weiß, was euch im Jahr 1153 erwartet. Soweit mir bekannt ist, waren die Zeiten damals weitaus miserabler als 1307. Im Heiligen Land wimmelte es von blutrünstigen Sarazenen, und die politische Situation war mindestens so undurchsichtig und unberechenbar, wie sie es heute im Irak oder in Afghanistan ist.«
    Gero begegnete ihrem fordernden Blick mit kalter Berechnung. »Und trotzdem können es eure Soldaten nicht lassen, neue Kreuzzüge anzuzetteln? Offenbar hat niemand etwas dazugelernt.«
    Sein verächtliches Grinsen verriet ihr, dass sie soeben den falschen Weg eingeschlagen hatte.
    »Ich finde die heutige Politik der Amis genauso beschissen wie die der sogenannten christlichen Herrscher damals«, entgegnete Hannah. »Sag mir, wie man diesen Wahnsinn stoppen kann, und ich werde ihn stoppen!«
    »Die Amerikaner haben uns vor vollendete Tatsachen gestellt.« Gero nahm eine angriffslustige Haltung ein. »Entweder gehen wir in der Zeit zurück und evakuieren diese unbekannten

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