Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
Vom Netzwerk:
um selbst einen nichtsahnenden Trottel ins Paradies zu entführen.
    |238| »Was ist mit dir?«, gurrte sie und massierte durch den Stoff sein stattliches Glied. »Bedrückt dich der Zwischenfall mit den Fatimiden immer noch so sehr, dass du noch nicht einmal Verlangen nach deiner Königin verspürst? Oder hat es einen anderen Grund, dass du nicht gerade erwartungsfroh erscheinst?«
    Khaled wagte es kaum, Melisende in die Augen zu schauen. »Während Eurer Abwesenheit habe ich nachgedacht …«, begann er zögernd und ließ es gleichzeitig zu, dass sie weiterhin mit ihren geschickten Fingern verwöhnte.
    »Nachgedacht?« Sie stieß ein kokettes, helles Lachen aus. »Ein Assassine ist am gefährlichsten, wenn er denkt, und am verletzlichsten, wenn er sich von den Verlockungen einer willigen Frau verführen lässt. Wusstest du das?«
    »Meine Königin«, begann er stockend, während sie ihm ungeniert das Gewand hochzog. Als sie Anstalten machte niederzuknien, um ihn mit dem Mund zu befriedigen, entwand er sich ihr und stieß sie zurück.
    Melisendes Lächeln erstarb. »Was ist?«, fauchte sie. »Hat dir während meiner Abwesenheit eine andere Frau den Kopf verdreht, oder ist dir die Zuwendung deiner Königin auf einmal nicht mehr gut genug?«
    »Nein«, hörte Khaled sich selbst sagen. »Es ist nur … ich … finde, es ist nicht recht, dass Ihr Manasses mit mir hintergeht. Was ist, wenn Euer Cousin erfährt, dass Ihr ausgerechnet mit einem Anführer der Nizâri das Lager teilt, wenn er abwesend ist?«
    Melisende riss vor Überraschung die Augen auf, dann brach sie in schallendes Gelächter aus. Als sie wieder zu Atem kam, machte sie einen Schritt auf ihn zu, und bevor er ahnte, was sie vorhatte, packte sie sein Gewand und zerriss es.
    »Was ist mit dir los?«, zischte sie. »Erst war es Fulko, dem du dich verpflichtet fühltest, nun ist es Manasses. Und was ist mit mir? Zähle ich nicht?«
    Halbnackt stand er vor ihr und unterdrückte den Impuls, die plötzliche Blöße vor ihr zu verhüllen. Melisende ignorierte seinen verhaltenen Zorn und taxierte respektlos seinen muskulösen Körper. Abermals packte sie ihn bei seiner Duftkordel und zog ihn ohne Widerstand zu sich heran. »Glaubst du ernsthaft, Manasses weiß nichts von unserem Verhältnis? Er hat sich längst damit abgefunden, dass er nicht der Einzige |239| ist, den ich in mein Bett lasse und nennt dich ungalant ›meinen jungen Assassinenbock‹ – womit er nicht unrecht hat, denn wenn es nach der Ausdauer geht, erfreust du mich weitaus öfter und länger als er es vermag.«
    Verfluchtes Luder, schoss es Khaled durch den Kopf, ich sollte dich lehren, was es heißt einem Assassinen zu demütigen. Seine Hände zitterten, weil es ihn einiges an Kraft kostete, seinem Bedürfnis nach Rache nicht sofort nachzugeben.
    Melisende bemerkte seinen Unmut und wurde mit einem Schlag ernst. »Denkst du wirklich, dass ich nicht über sämtliche Entwicklungen während meiner Abwesenheit im Bilde bin?«, verkündete sie kühl.
    Sämtliche? Khaled vergaß beinahe zu atmen. Nesha kam ihm in den Sinn. Natürlich, sie hatte Melisende alles über die beiden fremden Frauen berichtet. Fragte sich nur, ob sie der Königin auch von dem mysteriösen, blauen Licht und dem merkwürdigen Unfall nach dem nächtlichen Überfall der Fatimiden erzählt hatte.
    »Mir ist zu Ohren gekommen« begann Melisende mit einem durchbohrenden Blick, »dass du auf dem Weg nach Blanche Garde zwei mongolische Frauen vor den Fatimiden gerettet hast, deren Herkunft ein wahres Geheimnis zu sein scheint. Auch wird von einer wundersamen Heilung berichtet, die eine der Frauen dem Sohn meines Schneiders zuteilwerden ließ. Außerdem erzählt man sich, dass du diese seltsamen Mongolinnen unter den Schutz des Palastes gestellt hast, wo sie auf wundersame Weise einem verheeren Feuer in Manasses Gemächern entkommen sind.« Ihr Blick war entwaffnend. »Und dann erfahre ich von André de Montbard, dass er die beiden Frauen nun für den Templerorden in Anspruch nimmt, als Unterpfand bei eventuellen Verhandlungen mit mongolischen Herrschern – obendrein hat er mir mitteilen lassen, dass ich dich und ein paar deiner Leute zu deren Bewachung abstellen soll.« Sie schwieg einen Moment und sah ihn angriffslustig an. »Glaubst du etwas, ich merke nicht, dass hier etwas im Gange ist, über das ich unterrichtet sein sollte?« Ihre Lider verengten sich.
    »Von all diesen Rätseln einmal abgesehen, kann ich mir nach der

Weitere Kostenlose Bücher