Die Rueckkehr der Templer - Roman
Entscheidung von Akko, wo ich von den meisten Würdenträgern überstimmt wurde, schwer vorstellen, dass der Prinz auf die Teilnahme deiner Truppe beim Feldzug auf Damaskus verzichten will.«
Khaled war auf einmal so wütend über ihre herablassende Art, dass |240| er nahe daran war, seine Erkenntnisse aus Lyns und Ronas Zauberkasten auszuspielen. Demnach würde Melisende im weiteren Verlauf der Geschichte mit dem Vorwurf des Verrats konfrontiert werden, den sie gegenüber ihrem eigenen Sohn und dessen Untertanen erst noch begehen musste, indem sie mit ihren getreuen Baronen und dem Emir von Damaskus ein Komplott gegen die fränkischen Eroberer schmiedete. Doch mit einer solchen Aussage würde Khaled die beiden Frauen erst recht gefährden.
Die Königin lächelte überlegen, als sie seine Sprachlosigkeit gewahrte, und zog ihn an der Kordel in Richtung Bett. »In jedem Fall kommt es auf mich an, ob mein Sohn dich und deine Männer vom Kriegsdienst befreit oder nicht.« Ihre Stimme klang bittersüß, und Khaled konnte sich denken, dass seine Chancen gering standen, diesem Krieg zu entgehen, weil Balduin grundsätzlich nicht tat, was sie von ihm verlangte.
Vielleicht aber war sie nur schlau und versuchte es mit einer List, indem sie ihrem Sohn Montbards Vorschlag als schlechte Idee verkaufte, was den jungen König durchaus veranlassen konnte, genau deshalb die Bitte des Seneschalls zu erhören.
Was die Manipulation von Menschen betraf, war sie ein Biest, genau genommen eins von der übelsten Sorte. Mit einem federleichten Streich ihres Zeigefingers berührte sie sein halbsteifes Glied. Khaled konnte nicht verhindern, dass es sich wieder aufrichtete.
»Eins kann ich dir in jedem Fall garantieren«, raunte Melisende gefährlich leise. »Wenn du nicht auf der Stelle mit mir schläfst, werde ich dich und Bruder André enttäuschen müssen.«
Ohne ein weiteres Wort ging sie auf die Knie. Er ließ es zu, dass ihre Lippen seine Eichel berührten, und als sie emsig fortfuhr, um ihn in Stimmung zu versetzen, stöhnte er ungewollt auf. Ihm gelang es nicht, seine aufkeimende Lust zu unterdrücken, auch wenn er die Fäuste ballte und sich wünschte, er hätte die Kraft, sie zu erschlagen. Die Königin kannte ihn einfach zu gut. Willenlos ließ er sich von ihr auf sein Lager ziehen, wo sie vor ihm auf die Knie ging und ihm einen auffordernden Blick zuwarf. Mehr widerwillig legte er seine Handflächen auf ihren Hintern und spreizte ihre makellosen Rundungen, als ob sie eine rossige Stute wäre. Dann verharrte er für einen Moment, immer noch mit sich kämpfend, weil er wusste, dass er besser aufstehen und das |241| Zimmer verlassen sollte. Lyn zuliebe. Sich selbst zuliebe. Doch er konnte es nicht. Weil er an seine Männer dachte und das grausame Schicksal, das ihnen bevorstand, wenn er Melisende verärgerte.
Der Kopf der Königin schnellte abermals zu ihm herum.
»Worauf wartest du?«, blaffte sie ungeduldig.
Khaled erwachte wie aus einer Trance und stieß sein hartes Glied in ihr Geschlecht, ohne Rücksicht darauf, ob sie wirklich bereit war. Während er sie erbarmungslos nahm, keuchte er wie ein Sklave, der ohne einen Laut der Klage seine Auspeitschung erduldet. Melisende schrie wie von Sinnen, als sie den Höhepunkt erreichten. Hastig hielt er ihr den Mund zu, während er sich in ihr ergoss, damit man seine Schwäche nicht in halb Jerusalem zu hören bekam.
Völlig erschöpft ließ er von ihr ab und fiel neben ihr in die Kissen und starrte an die Decke des Baldachins, bemüht, ihr nicht in die Augen zu sehen, weil er den Abscheu vor ihr und sich selbst verbergen wollte.
Blieb zu hoffen, dass sie nicht noch weitere Dienste von ihm verlangte, sonst würde er sich vergessen und ihr am Ende doch noch den Hals aufschlitzen.
Nie zuvor hatte jemand so sehr seinen Stolz verletzt.
»Du warst gut«, flötete sie und spielte respektlos mit seinem erschlafften Geschlecht. »Noch besser als sonst. Eigentlich hätte ich mir denken können, dass ein wütender Assassine ein weitaus besserer Liebhaber ist als das Lamm, das du sonst vorgibst zu sein.«
Er widerstand dem Bedürfnis, einfach aufzuspringen und sie rauszuschmeißen, so wie sie war.
»Du schuldest mir noch etwas«, sagte sie tonlos.
»Ich wüsste nicht was«, raunte Khaled verärgert.
»Unser Spion in Blanche Garde hat vergebens auf dich gewartet. Ich will, dass du ihn noch einmal aufsuchst und ihn fragst, ob er noch an dem Geschäft interessiert ist.«
»Um welches
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