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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Schwert ab, so dass sie ihr Ziel verfehlte und stattdessen zu Boden ging.
    »Nein!«, schrie Gero, der gesehen hatte, dass der Spanier es auf Johan abgesehen hatte. Im nächsten Moment musste er den Schlag des Portugiesen abwehren, der so hart kam, dass sein Schlagarm erzitterte.
    Der Schlag des Spaniers sauste knapp an Johans Kopf vorbei. Johan reagierte sofort und versetzte dem Spanier einen kräftigen Hieb. Stahl prallte auf Stahl, und Johan parierte geschickt die Schläge des Gegners.
    Stephano rannte dem Turkopolen hinterher, der mit gezogenem Schwert zu seinem Bogen eilte, mit dem er Gero und Johan aus der Entfernung ohne Mühe tödlich verletzen konnte. Doch bevor es dazu kam, schwirrte der Pfeil eines Unbekannten durch die Luft und rammte sich durch de la Trentas Kettenhemd mitten ins Herz. Ein zweiter Pfeil traf den spanischen Fackelträger in den Rücken. Beide Männer fielen zu Boden und starben einen schnellen Tod.
    »Runter!«, brüllte Gero und sah sich verzweifelt nach einem Ort um, wo sie Schutz finden konnten. Ein dritter Pfeil bohrte sich durch die Kehle des Turkopolen. Der Mann packte sich in Panik an den Hals, aus dem das Blut in hohem Bogen pulsierte. Er ging zu Boden, nicht fähig, die Blutung mit den Fingern zu stoppen, während seine bernsteinfarbenen Augen sich im Todeskampf weiteten.
    Dass es feindliche Bogenschützen waren, stand außer Frage. Die |589| Gefesselten hatten sich zwar ängstlich geduckt, aber keiner von ihnen war getroffen worden.
    Gero erkannte die Gefahr für den jungen Ritter aus Marseille, dessen Blick panisch umherirrte. Im Vorbeilaufen riss er ihn zu Boden, stieß ihn hinter eine Mauer und befahl ihm, dort liegen zu bleiben, während er sich selbst einen Überblick verschaffen wollte, wo die Gefahr herkam und was mit seinen Brüdern geschehen war. Johan hatte inzwischen die Pferde hinter einer Scheune in Sicherheit gebracht, und Tanner hatte sich mit Stephano hinter einem Eselskarren verschanzt.
    Wundersamerweise hatte der Pfeilhagel aufgehört. Auf einem Hügel erspähte Gero drei Reiter, von denen einer auf der Höhe zurückblieb und zwei auf ihn zutrabten. Der Kleidung nach mussten es Sarazenen sein.
    »Warte hier und rühr dich nicht vom Fleck!«, befahl er dem jungen Bruder, dessen Namen er noch nicht einmal kannte.
    Geduckt rannte er über den Hof. Hinter dem Stall traf er auf Johan, der ihm seinen schwarzweißen Schild übergab, der ihn vor weiteren Pfeilattacken schützen sollte. »Wir werden uns ihnen stellen müssen«, sagte er hastig, das Schwert fest in der Hand, und meinte damit die unsichtbare Sarazenenarmee, deren Krieger er hinter dem Hügel vermutete.
    Tanner und Stephano waren hinter der Karre hervorgekommen und hatten dem toten Turkopolen den syrischen Bogen und einen Köcher voller Pfeile abgenommen. Stephano hatte bereits angelegt und die Sehne gespannt, als zwei Reiter in geduckter Haltung über die steinige Straße zum Dorfeingang einbogen. Beide trugen einen schwarzen Turban und hatten den Mundschutz entfernt. Einer von ihnen schwenkte ein weißes Tuch zum Zeichen, dass sie in friedlicher Absicht kamen. Seltsam …
    »Warte!« Johan rannte zu Stephano. Als er bei ihm angelangt war, hielt er ihn am Arm fest. »Ich bin mir nicht sicher, aber …«
    »Das ist Arnaud«, vollendete Gero den Satz. »Bei unserer Heiligen Jungfrau Maria, wie ist das möglich, dass er in der Kleidung eines heidnischen Soldaten hier auftaucht?«
    »Und was ist das für ein Kerl, der ihn begleitet?« Johan hob verblüfft eine Braue.
    »Der sieht aus wie ein echter Sarazene. Wir sollten also trotzdem vorsichtig sein.«
    Zögernd traten sie aus ihrem Versteck hervor.
     
    |590| Arnaud hatte Mühe, sich ein Grinsen zu verkneifen, als Khaled die überraschten Brüder mit einem »as-salāmu ’alaikum« begrüßte. Von »Friede sei mit euch« konnte angesichts der Leichen beim besten Willen keine Rede sein.
    »Und mit euch«, entgegnete Gero, weil er gesehen hatte, dass der junge Bruder aus Marseille aus seiner Deckung aufgetaucht war und sie vermutlich belauschte.
    Deshalb trat er hinter Arnauds prachtvollen, weißen Hengst, um mehr zu erfahren, ohne sein wahres Verhältnis zu dem vermeintlichen Sarazenen preisgeben zu wollen.
    »Mit dir hätte ich am wenigsten gerechnet«, sagte er flüsternd und deutete auf den neugierigen Bruder. »Tu so, als ob wir uns nicht kennen.«
    »Tja«, erwiderte Arnaud. »Wunder geschehen immer wieder …«
    »Und welchem Wunder haben wir euren

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