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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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sich Malik al-Russak zu verweigern.
    Mit einem unguten Gefühl folgte sie der Wächterin zu seinen Gemächern.
    Der Wesir schien bester Laune zu sein, als Freya nach Jasmin duftend in ihrem neuen, durchscheinenden Gewand an sein Bett trat. Einladend streckte er die Arme nach ihr aus und bedeckte sie mit Küssen, nachdem er sie besitzergreifend an sich gezogen hatte. Voller Wonne löste er die perlenbesetzten Spangen aus ihrem Haar und fuhr mit seinen gepflegten Händen durch ihre rote Lockenpracht.
    Mit einem genüsslichen Seufzen begann er, sie zu entkleiden.
    Freya bemühte sich, ihre Verzweiflung zu unterdrücken, als er sie in die seidenen Kissen zog.
    Maliks Hände ergötzten sich wie immer an ihren Brüsten, an ihrem schlanken, weißen Hals und ihrem prachtvollen Hintern. Freya blieb jedoch teilnahmslos, wohl weil sie sich plötzlich der Gefahr bewusst wurde, in der sie schwebte. Adiba würde sie kaum mit den passenden Kräutern versorgen, wenn es tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommen sollte und sie das Kind wieder loswerden musste.
    Der Wesir schien von ihren Bedenken nichts zu bemerken. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Qualitäten als Liebhaber aufs |595| Neue unter Beweis zu stellen. Er liebte es, sie von hinten zu nehmen, wie ein Hengst seine Stute, wie er gerne lachend betonte. Dabei ging er so hart und kompromisslos zu Werke, dass ihre Brüste im Takt seiner Stöße erzitterten.
    Freya biss sich auf die Lippen und nahm es klaglos hin, dass ihr Wesir sich offenbar prächtig amüsierte und sie selbst vor Angst fast verging.
    Gott sei Dank, dauerte es nicht mehr lange, bis er sich in ihr ergoss. Keuchend sank er über ihr zusammen.
    Danach überhäufte er sie mit Komplimenten, nachdem er sie an der Schulter gefasst hatte, damit sie sich auf den Rücken drehte und er ihren prachtvollen Körper erneut mit Küssen bedecken konnte.
    Freya strich ihm über sein Haar, das ihm bis über die Schultern reichte.
    »Du kannst alles von mir haben«, flüsterte er heiser. »Den Mond, die Sterne und die Sonne, wenn du danach verlangst. Alles, was ich besitze.« Er lächelte selig, während seine Finger über ihre Brüste glitten und mit den rosigen Knospen spielten.
    »Ich würde mir nichts lieber wünschen, als wenn du meine Schwestern nicht nach Ägypten entsendest und ich sie hier bei mir behalten darf.« Freya setzte ein süßliches Lächeln auf.
    Maliks Miene verfinsterte sich. »Das tut mit ausgesprochen leid«, erklärte er zerknirscht und küsste ihr Ohr. »Ich benötige die Frauen dringend, um den Kalifen zu überzeugen, dass er uns seine Truppen schickt, nicht nur auf Schiffen, sondern auf Pferden und Kamelen, ansonsten sind wir erledigt.«
    »Was haben die Frauen mit fehlenden Soldaten zu tun?«
    »Der Harem eines Mannes bedeutet Prestige. Nicht wenige dieser Frauen sind Geschenke eines bedeutenden Emirs oder eines Stammesoberhauptes der Berber. Wir sind auf die Unterstützung des Kalifen angewiesen. Mit was könnte ich ihm meine Gunst mehr bezeugen als mit meinem kostbarsten Besitz?«
    »Mit Gold?« Freya startete einen letzten Versuch.
    Der Wesir brach in schallendes Gelächter aus. »Wenn einer genug Gold und Edelsteine besitzt, dann ist es Az-Zafir bi Dinillah. Ich würde mich lächerlich machen, selbst wenn ich ihm alles Gold anböte, das ich besitze.«
    |596| »An seiner Stelle würde ich mich außerordentlich freuen, wenn mir jemand noch mehr Gold und Edelsteine schenkt.« Freya setzte ein unschuldiges Lächeln auf.
    Die Augen des Wesirs nahmen einen begeisterten Ausdruck an.
    »Dann weiß ich, womit ich dir meine Liebe bezeugen kann«, verkündete er freudig. »Morgen Nachmittag werde ich dich in meine Schatzkammer führen, und dann darfst du dir aussuchen, was dein Herz begehrt.«

Kapitel 21
Unter Wölfen
    Juli 1153 – Askalon
     
    Jack Tanner schnalzte mit der Zunge und gab seinem Hengst einen Schenkeldruck, um ihn näher an Geros Araber heranzuführen.
    »Bin neugierig, ob dein Großmeister und sein Marschall nicht glauben, dass wir die Brüder erledigt haben.« In seiner Stimme lag eine gehörige Portion Ironie, während er einen prüfenden Blick auf die drei toten Templer warf.
    »Tramelay ist nicht
mein
Großmeister«, erwiderte Gero entschlossen, »und Hugo Salomonis de Quily ist auch nicht mein Marschall.«
    Er blickte zurück auf Johan und Stephano, die in einigem Abstand die Pferde mit den Leichen führten. Leiber und Gesichter der Toten hatten sie mit deren Chlamys

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