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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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ausfallen würde. Die wahren Absichten, so wusste Gero inzwischen, lagen eher in der gemeinsamen Habgier des jungen Königs und des Templergroßmeisters, die den in der Festung vermuteten Schatz keinesfalls mit Pisanern, Genuesen, Rittern vom Heiligen Grab oder gar Hospitalitern teilen wollten.
    Tanner stand plötzlich neben Gero und half ihm, das Kettenhemd auszuziehen und seine Verletzung ordentlich zu verbinden. Danach zog Gero sich wieder an und beobachtete aus der Ferne das weitere Vorgehen seiner ahnungslosen Ordensbrüder aus dem zwölften Jahrhundert.
    Dass Tramelay Gero und seinen Leuten plötzlich keinerlei Beachtung mehr schenkte, ließ vermuten, dass er sein Ziel erreicht hatte und keine unliebsamen Begleiter gebrauchen konnte bei dem, was nun folgen sollte.
    Stephano war ohnehin nicht mehr in der Lage zu kämpfen. Nachdem Gero ihm auf die Beine geholfen hatte, humpelte er zu seinem Hengst. Gero blickte zweifelnd zur Festung, dann wandte er sich Tanner und Stephano zu. »Reitet ins Lazarett und versucht, Anselm zu finden. Sagt ihm, dass wir uns nach der Eroberung außerhalb der Kampfzone in den Olivenhainen unterhalb jenes Ortes treffen, in dem de la Trenta sein Leben lassen musste. Unterwegs dorthin habe ich einige Höhlen gesehen, in denen man sich leicht verstecken kann.«
    Tanner warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Und was wird mit Hertzberg und dem Jungen?«
    »Wir holen sie uns, wenn wir die Frauen befreit haben«, erklärte Gero.
    |654| Tanner runzelte die Stirn. »Und was wird, wenn euch dort drin etwas zustößt? Montbard hat die beiden noch immer in seiner Gewalt. Wenn wir ihm diesen verdammten Kelch nicht liefern, wird er sie wohl kaum herausrücken. Zumal ihm die Königin mit ihren Forderungen im Nacken sitzt.«
    Gero schnaubte verdrossen. »Bis es so weit ist, müssen Johan und ich erst mal abwarten, ob wir überhaupt in die Festung hineingelangen können. Wobei wir es in jedem Fall versuchen werden, mit oder ohne Tramelay. Und auch wenn es uns nicht gelingen sollte, den Kelch zu finden, bei der Heiligen Mutter, wir werden Freya, Hannah und Amelie aus den Klauen dieses Heiden befreien.«
    Johan lächelte dankbar. »Ich dachte schon, du hättest aufgegeben.«
    »Wo denkst du hin?« Gero klopfte demonstrativ auf seine Satteltasche, in der sich die muslimische Kleidung befand. »Notfalls versuchen wir einen Durchbruch als Fatimiden verkleidet von der Meerseite her.«
    »Passt gut auf euch auf!«, empfahl Tanner beunruhigt. »Ich möchte mir nicht vorstellen, ohne euch in diesem Wahnsinn zurückbleiben zu müssen.«
    »Zu dumm«, stieß Stephano zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »dass wir nicht wissen, ob es Arnaud und sein muslimischer Freund inzwischen geschafft haben, mit den beiden Frauen aus der Zukunft in die Festung zu gelangen.«
    »Ich gebe dir recht«, witzelte Tanner. »Ein Königreich für ein Satellitentelefon.«
    »Ach, dafür benötigt man auch einen Satelliten?« Johan hatte einiges in den paar Monaten gelernt, in denen er sich in der Zukunft aufgehalten hatte. Die Kommunikation jener Zeit, mit Telefon, Fernsehen und Computern hatte ihn am meisten fasziniert.
    »Ich glaube, Brieftauben sind in einem solchen Fall zuverlässiger«, warf Gero ein.
    »Die haben wir aber nicht«, nahm ihm Johan den Wind aus den Segeln.
    »Wir werden auf Gottes Hilfe und Güte vertrauen«, presste Gero mit gespielter Zuversicht hervor, als Stephano und Tanner auf ihren Pferden saßen und sich anschickten, durch die eigenen Linien zum Hauptlager zu reiten, in dem sich Anselm mit dem Proviant und dem Nachschub befand.
    |655| Plötzlich sirrten riesige Brandpfeile über ihre Köpfe hinweg, dazu Kugeln aus griechischem Feuer, die sich jedoch hauptsächlich gegen die Belagerungsmaschinen richteten.
    Tramelay und sein Marschall gaben den Befehl zum kurzzeitigen Rückzug auf fünfzehnhundert Fuß, um dem Brandangriff, aber auch der zu befürchtenden Detonation zu entgehen. Der Großmeister hatte allen Rittern befohlen, für den Sieg zu beten, was sie denn auch mit mehr Enthusiasmus taten.
    Die Heiden schossen unterdessen, was das Zeug hielt. Gero hatte mit Johan und den Pferden hinter einem Katapult Schutz gesucht, als zwei der Türme unter dem frenetischen Freudengeschrei der Fatimiden in Flammen aufgingen. Johan hielt sich bereits die Ohren zu. Gerade als er die Hände wieder herunternehmen wollte, traf eine Kugel den Turm mit dem Schwarzpulver, und ein ohrenbetäubenden Knall setzte dem

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