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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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Tramelays Schergen vorübergehend unschädlich zu machen. Zuvor ging aus Gesprächen der Männer hervor, dass man zwei von ihnen auf Befehl Tramelays Richtung Askalon schicken wollte, um euch beide gefangen nehmen zu lassen. Mithilfe der Frauen haben wir die vier bewusstlosen Brüder geknebelt und gefesselt unter einer gewachsten Zeltplane versteckt.«
    Arnaud grinste verhalten. »Wahrscheinlich sind sie darunter weichgekocht, wenn sie vor heute Abend niemand findet. Anselm ist mit Freya, Tanner und Stephano auf dem Weg zu einer Höhle, hier ganz in der Nähe, wo die anderen bereits mit dem Kelch auf uns warten.«
    Als der Pinienwald ein wenig dichter wurde, zügelten sie die Pferde, und Gero ritt an Hannahs Hengst heran und ergriff die Zügel. Einen Moment lang wusste er trotz aller Erleichterung nicht, ob er wütend sein oder sich freuen sollte.
    »Warum hast du sie bis an die Festung herangeschleppt?«, herrschte er Arnaud unvermittelt an. »Du hättest Tanner oder Anselm nehmen sollen. Es hätte weiß Gott was passieren können, wenn Tramelays Männern der Betrug aufgefallen wäre.«
    »Er kann nichts dafür«, rief Hannah ihm atemlos zu. »Freya musste den Verwundeten helfen, ansonsten wären wir beide aufs Feld geritten, um euch zu suchen.« Rasch befreite sie sich von ihrem weißen Schal und riss sich den Helm vom Kopf, worauf ihr kastanienbraunes Haar über ihre Schultern flutete. »Außerdem hatte ich Bedenken, dass du Arnaud vielleicht nicht glaubst, wenn er dir sagt, dass es ihnen gelungen ist, uns zu befreien.« Sie glitt aus dem Sattel und stand plötzlich vor ihm. »Dafür kenne ich dich inzwischen zu gut. Ich weiß doch, wie stur du sein kannst.«
    |660| Die anderen warteten geduldig, als Gero aus dem Sattel sprang, um sie zu umarmen, obwohl Johan anzusehen war, dass auch er darauf brannte, Freya endlich wieder in seine Arme zu schließen.
    Großer Gott, dachte Gero und atmete tief durch, als er ihren Kopf an seiner Brust spürte. In der viel zu großen Chlamys, mit ihren erhitzten Wangen und den nass glänzenden Augen war Hannah noch schöner, als er sie in seinen kühnsten Fantasien vor sich gesehen hatte. Sofort löste er den Gurt seines Helms unter dem bärtigen Kinn und befreite sein Haupt von der Kettenkapuze und der wattierten Haube, die völlig durchnässt war. Ein warmer Luftzug kühlte sein verschwitztes, kurzgeschorenes Haar, als er sich zu ihr hinabbeugte und sie küsste.
    Obwohl sie nicht klein war, kam sie ihm nun geradezu zierlich vor. Ihr Gesicht war etwas schmaler geworden, was vielleicht daran lag, dass die Fatimiden ihr nichts zu essen gegeben hatten.
    »Geht es dir gut«, flüsterte er und sah, dass sie nickte. »Haben die fatimidischen Schweine dir und den anderen Frauen ein Leid zugefügt?«
    »Nein, du musst dir keine Sorgen machen.« Ihre Stimme hatte diese unglaubliche Sanftheit.
    Er drückte sie noch fester an sich, als ob er sichergehen wollte, dass er sie nie wieder hergeben musste.
    »Autsch, ist das unbequem«, neckte sie ihn lächelnd, und gleichzeitig schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Er küsste sie hemmungslos, und als sie ihm ihre kleine rosige Zunge zwischen Lippen schob, bemerkte er ein heftiges Ziehen in den Lenden.
    Hannah war sensibel genug, um zu spüren, dass er nicht ganz auf der Höhe war. Besorgt zog sie sich zurück und schaute ihn prüfend an.
    »Was ist?«, fragte sie und begann sogleich sein verdrecktes Gesicht zu inspizieren, dabei entdeckte sie die blutunterlaufene Schwellung unter seinem Kinn. Vorsichtig fuhren ihre zarten Finger darüber. »Das sieht nicht gut aus«, entschlüpfte es ihr. Dann entdeckte sie den Verband an seinem Arm, der inzwischen wieder durchgeblutet war.
    »Du brauchst einen Arzt!«
    »Hier wimmelt es von Ärzten, mein Herz«, scherzte Gero leichthin und schaute ihr in die Augen. »Mach dir keine Sorgen.«
    »Wenn wir nicht bald von hier verschwinden«, mahnte Arnaud, »wimmelt es nicht von Ärzten, sondern von aufgebrachten Templern.«
    »Du hast recht«, sagte Gero und löste sich widerwillig von seiner Frau.
    |661| »Irgendwann in ein paar Stunden, wenn das Schicksal sich grausam wiederholt«, prophezeite Arnaud mit wachsender Ungeduld, »werden Tramelay und seine Leute massakriert von den Festungsmauern Askalons baumeln. Und wenn dessen überlebende Verbündete uns zufällig entdecken, kann es durchaus geschehen, dass man uns die Schuld dafür gibt. An den Hass der Königin, wenn sie ihren Kelch nicht bekommt, möchte ich

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