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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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den Versuch zu starten, Tom eine Nachricht über die Bedeutung des Kelches zuzuspielen, oder ob man sich zunächst einmal dem Geheimnis dieser sagenumwobenen Bundeslade zuwenden wollte, sollten Gero und seine Kameraden entscheiden.
    »Jeanne d’Arc hat es schließlich auch geschafft, sich ohne Blessuren in einen Krieg einzumischen«, argumentierte Hannah trotzig, ohne darüber nachdenken zu wollen, dass die französische Nationalheldin später dafür mit dem Leben bezahlt hatte.
    »Gut«, entschied Freya, erleichtert, endlich etwas tun zu können, und ging zu den Tieren. Ohne die Meinung der anderen abzuwarten, sattelte sie zwei der Pferde und band sie los.
    |648| »Bei der Heiligen Mutter«, stöhnte Arnaud und warf Freya einen zweifelnden Blick zu, bei dem er ihre kostbare, wenn auch züchtige Haremskleidung begutachtete, die aus einem dicht gewebten, grünlichen Seidenkaftan und einer langen Hose bestand, die so weit wie ein Rock fiel. Hannah trug ein ähnliches Gewand, allerdings in blauer Farbe.
    »In dieser Aufmachung könnt ihr unmöglich alleine losziehen. Ihr werdet überall auffallen.«
    Während Hannah noch zweifelnd an sich herabblickte, kam Rona hinzu und übergab den beiden Frauen die Männerkleidung, die sie und ihre Schwester auf dem Weg von Jerusalem nach Askalon getragen hatten.
    »Ich komme trotzdem mit euch«, entschied Arnaud, nachdem Freya und Hannah sich umgezogen hatten. »Im Notfall werde ich mich als euer Sklave ausgeben.« Er grinste verhalten. »Ich nehme dein Pferd«, sagte er zu Khaled, der keinen Widerspruch einlegte, als er auf dessen silbergrauen Hengst aufsaß. »Ich lasse dir unsere Freundinnen und meinen schottischen Kameraden zur Unterhaltung zurück. Solltest du auf die Idee kommen, dich mit dem Kelch aus dem Staub zu machen, werden sie auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.«
    »Denkst du ernsthaft, ich würde einfach abhauen und meine Frau im Stich lassen?« Khaled war beleidigt, weil Arnaud ihm unterstellte, dass er ein Versprechen brach, das er Lyn aus tiefster Seele gegeben hatte.
    »Du wärst nicht der Erste, dem so etwas einfiele«, spottete Freya und schwang sich in den breiten Rittersattel von Arnauds Hengst. Auch Hannah hatte bereits einen Fuß in den Steigbügel von Struans feurigem Araber gesetzt und saß auf. Sie versuchte, sich mit dem nervös tänzelnden Tier anzufreunden, indem sie ihm den Hals tätschelte und beruhigend auf es einredete.
    »Deine Frau betrügst du vielleicht nicht«, erwiderte Arnaud, nachdem er die Zügel gestrafft hatte, um ein Lospreschen des Tieres zu vermeiden. »Aber uns.«
    Khaled schnaubte verächtlich. »Ein Nizâri hält immer sein Wort, im Guten wie im Bösen, dafür sind wir bekannt.«
     
    Gero dachte an Hannah, als er immer näher an die Belagerungstürme herangaloppierte und die Welt um ihn herum in einem gelben Nebel |649| verschwand. Alle Geräusche, das Donnern der Hufe, die von Tramelay und de Quily gebrüllten Befehle, das Bataillon zu teilen und zwischen den Türmen nach vorne Richtung Mauer hindurchzureiten, gingen darin unter. Wie in einem schlechten Traum strömten ihnen unzählige feindliche Reiter entgegen. Fatimiden, die einen letzten verzweifelten Versuch unternahmen, die unermüdlich heranrückende Bedrohung der Franken im Keim zu ersticken.
    Gero gab dem Bannerträger ein Zeichen zum Angriff, der daraufhin nach rechts ausscherte und den nachfolgenden Truppen damit den Befehl erteilte, die Lanzen zu senken, um die entgegenstürmenden Heiden im ersten Anlauf und im vollen Galopp von ihren Pferden zu stoßen.
    Die Schenkel eng an den Sattel gepresst, ließ Gero die Zügel seines Hengstes los und hielt mit der einen Hand die gesenkte Lanze, mit der anderen seinen schwarzweißen Schild in der vorschriftsmäßigen Haltung. Nicht zu hoch, damit er ihm nicht die Sicht versperrte, und nicht zu tief, damit sein Oberkörper vor einem Frontalangriff eines Gegners optimal geschützt war. Schemenhaft erkannte er Johan und Stephano, die auf seiner Höhe ritten. Irgendwo hinter ihnen musste sich Tanner befinden, der zwar ein hervorragender Reiter war, aber leider kein vorschriftsmäßig ausgebildeter Ordensritter.
    Bevor es zum Zusammenprall zwischen Gero und dem ersten Fatimiden kam, wurde er durch einen Pfeilhagel irritiert, der über ihn hinweg in Richtung Askalon seinen tödlichen Weg nahm. Die rund fünfzig syrischen Turkopolen, die ihnen folgten, funktionierten beinahe mechanisch, als sie ihre Reflexbögen im rasenden

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