Die Rueckkehr der Templer - Roman
Zittern durchlief ihren Körper, als sie sich ungewollt rasch ihrem Höhepunkt näherte. Als er den Grat ihrer Erregung bemerkte, ließ Gero von ihr ab und glitt mit den Hüften zwischen ihre Beine.
Mit offenen Armen empfing sie seinen muskulösen Körper, indem sie seinen Nacken mit den Händen umschloss und sich ihm so sehr öffnete, dass er mit Leichtigkeit in sie eindrang.
Er keuchte erregt und stützte sich auf den Händen ab, um sie nicht zu erdrücken, während er sich mit Macht in sie hineinschob. Ihre Hände wühlten sich in sein Haar, und sie stöhnte erstickt, als sein harter Schwanz vollends von ihr Besitz ergriff. Während er sich langsam in ihr bewegte, flüsterte er ihr lächelnd altfranzösische Obszönitäten ins Ohr, die sie nicht nur wegen der exotischen Sprache, sondern auch wegen ihrer höchst unanständigen Bedeutung als äußerst stimulierend empfand.
|100| Sein Keuchen wurde lauter, als er mit ihr in einen langsamen, stetigen Rhythmus verfiel und sie mit einer ergreifenden Leidenschaft küsste, die nicht nur seine Lust, sondern auch seine tiefe Liebe zu ihr erahnen ließ. Laut stöhnend hob sie ihm ihre Hüften entgegen, was ihn bei jedem Stoß noch tiefer in ihr versinken ließ und ihr einen himmlischen Höhepunkt versprach, den sie seit ein paar Wochen umso mehr genoss, seit sie beschlossen hatte, dass sie ein Kind von ihm wollte. Der Gedanke, dass er sie jederzeit schwängern konnte, ohne etwas davon zu wissen, gab ihrem Liebesspiel einen besonderen Reiz.
Halb ohnmächtig vor Lust krampfte sich ihr Innerstes um sein pulsierendes Glied, als er gemeinsam mit ihr den Höhepunkt erreichte. Sein Herz schlug hart und schnell in seiner Brust, die er nun schwer atmend an ihren feuchten Busen presste. Mit einem verhangenen Blick küsste er sie dann lange und intensiv auf den Mund, bevor er sich von ihr löste. Vorsichtig glitt er aus ihr hinaus und legte sich dicht neben sie, einen Arm um ihre Hüften gelegt. Mit einem genießerischen Seufzer zog er sie zu sich heran, damit er ihr aus nächster Nähe in die Augen schauen konnte. »Ich liebe dich«, flüsterte er.
»Ich dich auch«, sagte sie leise und erwiderte seine Liebkosungen, indem sie sein dichtes Haar kraulte, so lange, bis er beinahe schon wieder eingeschlafen war.
Als Hannah sich wenig später aus dem Bett erhob, schnarchte Gero leise. Schmerzlich wurde ihr bewusst, dass sie sich nicht in ihrem idyllischen Fachwerkhaus befanden, sondern in einer kalten Betonburg, die auf jeder der drei Etagen eine künstlich erzeugte Gemütlichkeit vermittelte.
Dass es sich dabei um einen Hochsicherheitstrakt der amerikanischen Streitkräfte handelte, ließen die sechs Meter hohen Außenmauern erkennen, die man sah, wenn man aus dem Sicherheitsfenster spähte, und die das gesamte Gelände umringten, gekrönt von Stacheldrahtrollen und Überwachungskameras. Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet, dass Tag und Nacht rund um das Areal schwer bewaffnete Spezialkräfte mit belgischen Schäferhunden patrouillierten.
In der Nacht zuvor hatte Hannah geträumt, dass Gero plötzlich in einem türkisfarbenen Lichtnebel verschwunden war und danach auf immer verschollen blieb. Ein furchtbarer Gedanke, der nicht so weit hergeholt war. Angespannt beobachtete Hannah ihren Mann, der Gott |101| sei Dank immer noch neben ihr lag. Die Fältchen um seine Augen ließen ihn älter wirken, obwohl er erst achtundzwanzig war und damit fünf Jahre jünger als sie selbst. Vielleicht lag es daran, dass er schon in jungen Jahren Dinge erlebt hatte, die sich heutzutage kein Mensch vorstellen konnte. Dabei hätte er gut und gerne ihr Urahn sein können, was sein tatsächliches Geburtsdatum betraf. 25. März – oder genaugenommen Maria Verkündigung – 1280 stand in einem abgegriffenen Stammbuch, das er im Herbst 2004 bei sich trug, als Tom Stevendahl, ihr Exverlobter nach einem Jahr Funkstille ohne Warnung bei ihr zu Hause aufgekreuzt war und den bewusstlosen Kreuzritter wie einen überfahrenen Hirsch in ihr Bett gelegt hatte. Dabei war Gerard von Breydenbach, wie sein voller Name lautete, alles andere als ein gewöhnlicher Sterblicher. Er stammte nicht nur aus einer siebenhundert Jahre entfernten Vergangenheit, sondern war zudem Kommandant der Templer-Commanderie von Bar-sur-Aube gewesen. Ein echter Ritter also und kein abgedrehter Spinner in einem seltsamen Kostüm, wie sie zu Beginn ihrer ersten Begegnung geglaubt hatte. Tom, ein dänischer Quantenphysiker mit der
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