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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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sich die Typen doch an! Bernhard von Clairvaux hat sie nicht umsonst in den Heiligen Krieg geschickt. Hertzberg hat mir erzählt, dass man die Raubritter des elften und zwölften Jahrhunderts zu Kreuzrittern gemacht hat, weil sie von Europa ansonsten nur noch einen Scherbenhaufen übrig gelassen hätten.« Lafour lachte abschätzig. »Nein, Tom, wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass diese Männer nicht so sind wie wir. Dieser flämische Querkopf dort unten«, erklärte er und deutete auf Johan, der Tanner erneut mit ausgestrecktem Schwert von einer Ecke zur anderen trieb, »hätte beinahe einen unserer Reaktortechniker getötet, und das nur, weil er es gewagt hat, seine rothaarige Hexe anzusprechen. Und wenn ich mich recht erinnere, haben Sie Ihre Lektion auch schon gehabt.« Der Blick des Generals fiel für einen Moment auf Gero, der am Rande des Tartanfeldes auf einer Bank saß und den ungleichen Kampf zwischen Johan und Tanner mit amüsierter Miene beobachtete. »War es nicht der Ehemann Ihrer Ex, der Ihnen ein Messer an den Hals gesetzt hat und kurz davor war, Ihnen bei lebendigem Leib das Herz herauszureißen?«
    »Na ja«, wandte Tom diplomatisch ein. » Er wollte mich nicht umbringen. Ich habe ihn provoziert. Es war meine Schuld. Ich denke, das Ganze war ein Missverständnis.«
    »Das dachte ich von meinem Pitbull-Terrier auch, nachdem er mich |119| zunächst nur in den Finger gebissen hatte. Dann ist er mir irgendwann aus heiterem Himmel an die Kehle gesprungen. Ich hatte Glück, dass er ein Schockhalsband trug und ich stark genug war, ihn abzuwehren. Danach habe ich ihn einschläfern lassen müssen. Chronische Aggressivität – die Diagnose des Tierpsychologen. Genetisch veranlagt. Noch nicht einmal Medikamente zur Aggressionsunterdrückung konnten mir Sicherheit bieten, dass es nicht noch einmal passieren würde.« Lafour grinste süffisant und richtete seinen Blick erneut auf Gero und Struan. »Die Kerle sind durchgeknallt«, ergänzte er schlicht. »Sie stammen aus einer vollkommen anderen Welt. Es wäre sträflich, das zu vergessen. Sie haben das Töten bereits mit der Muttermilch eingeflößt bekommen, so etwas bringt man nicht mehr aus ihren Köpfen. Darüber hinaus fehlen ihnen ein paar Jahrhunderte an moralischer und psychischer Entwicklung.« Mit einer theatralischen Geste tippte sich Lafour gegen die Stirn. »Es ist wie mit den arabischen Terroristen. Die ticken auch nicht wie Sie und ich. Ihre geistige Entwicklung ist im Mittelalter stehengeblieben, und wir können das um nichts in der Welt ändern. Wenn Sie mich fragen, sind unsere Tempelherren aus dem gleichen Holz geschnitzt. Mit dem Unterschied, dass wir sie unter Kontrolle halten – noch. Geben Sie mir tausend von dieser Sorte, und im Irak und Afghanistan kehrt unverzüglich Ruhe ein.«
    Tom räusperte sich. Ihm war anzusehen, wie abwegig er Lafours Gedankengang fand. »Soweit ich weiß, waren es die Kreuzritter, die Jerusalem verloren haben und nicht die Sarazenen.«
    »Papperlapapp.« Lafour wischte Toms Einwand mit einer unwirschen Geste beiseite. »Das lag daran, dass die Christen zerstritten waren und ihnen die richtigen Waffen fehlten. Ich habe Hertzberg dazu befragt, und er muss es schließlich wissen.« Mit einem Nicken deutete er hinunter zu Gero und Struan. »Mit denen da unten ließe sich das vielleicht ändern.«
    Tom sah den General begriffsstutzig an. »Wollen Sie mir damit etwa andeuten, dass ich Ihnen eine Horde von Kreuzrittern herbeitransferieren soll, damit wir den Krieg im Irak gewinnen?«
    »Nein«, erwiderte Lafour mit ungeduldiger Stimme. »Eher umgekehrt. Der Präsident der Vereinigten Staaten hat sich in unserer gestrigen Videokonferenz klar genug ausgedrückt. Er will, dass Sie diese beiden dort unten zusammen mit ihren drei anderen Kameraden so schnell |120| wie möglich in die Vergangenheit schicken, um einen Dritten Weltkrieg abzuwenden. Wenn wir die Araber vor achthundert Jahren besiegt hätten, müssten wir es heute nicht mehr tun. Wir rüsten unsere Templer mit den richtigen Waffen aus und geben ihnen noch ein paar Agenten der NSA hinzu, und schon ist das Schicksal unserer Erzfeinde besiegelt.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Sie mögen ja eine Menge Ahnung von Militärstrategien haben, aber die Physik überlassen Sie lieber mir. Warum, denken Sie, hat das Pentagon von der ursprünglichen Idee Abstand nehmen müssen, einen unserer Zeitreisenden ins Jahr 2001 zu entsenden, um den Anschlag auf das

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