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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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heruntergebrannten Feuers, dessen Licht und Wärme vergeblich gegen die Kälte ankämpfte, die die Wüstennacht über dem Lager zurückgelassen hatte. Als er Rother und sie gewahrte, winkte er sie mit einer ausholenden, fast jovialen Geste heran, machte dann jedoch eine winzige, dennoch unmissverständliche Bewegung mit der anderen Hand, als Rother seine Einladung offenbar ernster nahm, als sie gemeint war, und tatsächlich Anstalten machte, sich an dem erlöschenden Feuer niederzulassen. Robin unterdrückte ein flüchtiges Lächeln, als sie an ihr gestriges Gespräch mit dem Ritter dachte. Zumindest in dem einen oder anderen Punkt war Rother offensichtlich jünger und naiver als sie.
    »Guten Morgen, Bruder Robin, Bruder Rother«, begann Dariusz umständlich. »Ich hoffe, ihr hattet einen ruhigen Schlaf und habt Gelegenheit gehabt, wieder zu neuen Kräften zu finden.«
    Robin musste sich beherrschen, als sie Rothers überraschterfreutes Kopfnicken aus den Augenwinkeln gewahrte. Anscheinend ging der junge Ritter tatsächlich davon aus, dass sich Dariusz für sein Befinden interessierte. Robin glaubte das nicht; und wenn, so würden sie die neu erworbenen Kräfte, nach denen sich Bruder Dariusz so fürsorglich erkundigte, wahrscheinlich bitter nötig haben. Sie nickte nur knapp.
    »Das freut mich«, fuhr Dariusz in verdrießlichem Ton fort.
    »Obwohl Ihr nicht besonders gut ausseht, wenn ich offen sein soll.« Sein Blick tastete missbilligend über ihre zerknitterten und schmutzigen Kleider, aber der scharfe Verweis, gegen den sich Robin innerlich wappnete, blieb aus. Stattdessen seufzte er plötzlich tief und sah dann kaum weniger unglücklich auch an sich selbst herab. »Aber das gilt wohl für jeden von uns, fürchte ich. Wir haben einen langen Weg hinter uns, und man sieht es uns an.«
    Robin schwieg beharrlich weiter. Dariusz wollte auf etwas Bestimmtes hinaus - Dariusz tat nichts ohne Grund -, aber sie würde ihm nicht die Genugtuung gönnen, sie erschrocken zu sehen.
    »Bruder … Dariusz?«, fragte Rother in leicht verwirrtem Ton.
    »Wir haben unser Ziel fast erreicht«, fuhr Dariusz fort, nunmehr direkt an Robin gewandt. »Nur noch wenige Stunden. Würden wir sofort aufbrechen, könnten wir Safet noch vor der Mittagsstunde erreichen.«
    »Könnten?«, wiederholte Robin. »Befürchtet Ihr Schwierigkeiten, Bruder?«
    Dariusz zögerte für ihren Geschmack einen winzigen Moment zu lange, bevor er antwortete - mit einem Kopfschütteln.
    »Nein«, sagte er. »Und wenn, dann nicht mehr als die, die wir bisher schon überwunden haben. Aber schaut uns an. Wir sehen aus wie die Bettler! Wollt Ihr, dass wir so unter die Augen unserer Brüder treten - oder gar die des Königs?« Er schüttelte heftig den Kopf, um seine eigene Frage zu beantworten. »Ihr werdet uns allen und auch Euch selbst die Demütigung ersparen, auf diesen armseligen Kleppern durch die Ordensbesitzungen zur Burg zu reiten. Ihr werdet nach Bruder Horace fragen, dem Komtur von Safet und Befehlshaber der Festung. Er wird Euch frische Pferde und angemessene Kleidung für uns mitgeben, damit wir dem König nicht wie Flüchtlinge unter die Augen treten müssen.«
    »Bruder … Horace?«, wiederholte Robin. Klang sie erschrocken? Ihr Herz begann zu klopfen.
    »Ja«, antwortete Dariusz. In seinen Augen blitzte es kurz und boshaft auf. »Ihr kennt ihn. Offensichtlich habt Ihr ja doch nicht alles vergessen.« Er legte den Kopf schräg. »Aber Ihr seht nicht besonders erfreut aus.«
    »Das täuscht«, antwortete Robin. »Ich freue mich, Bruder Horace wiederzusehen.« Sie war verwirrt, mehr noch: alarmiert. Sosehr sie der Gedanke an das bevorstehende Ende ihrer Reise auch im allerersten Moment erleichtert hatte, ebenso sehr überraschte sie Dariusz’ Ansinnen auf den zweiten Blick. Jemanden vorauszuschicken, um für sich und seine Begleiter neue Kleider und frische Pferde zu holen, passte durchaus zu diesem eitlen Gecken - aber ausgerechnet sie? Dariusz hatte vom ersten Moment an keinen Hehl daraus gemacht, dass er ihr misstraute. Er musste zumindest damit rechnen, dass sie die Gelegenheit nutzen würde, um zu fliehen.
    »Dann solltet Ihr keine Zeit mehr verlieren«, antwortete Dariusz. »Es sind vier oder fünf Stunden bis Safet und noch einmal dieselbe Zeit zurück. Und ich möchte, dass wir alle die kommende Nacht in der Sicherheit der Burg verbringen.« Er winkte Rother, näher heranzutreten, behielt Robin dabei aber fest im Auge.
    »Ihr seid mir

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