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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Geruch aufstieg - und glitt mit einer fließenden Bewegung aus dem Sattel, noch bevor das nervös tänzelnde Tier vollends zum Stehen gekommen war. Hastig gestikulierte er ihr zu, es ihm gleichzutun, und griff sogar nach ihrem Arm, als sie der Aufforderung für seinen Geschmack ganz offensichtlich nicht schnell genug nachkam.
    »Was soll denn das?«, beschwerte sich Robin lautstark, wurde aber sofort und mit einer noch energischeren Geste von Rother zum Schweigen gebracht. Während er mit der linken Hand vor ihrem Gesicht in der Luft herumfuchtelte, griff seine andere bereits nach dem Schwert und zog es.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit!«, fuhr er sie an. »Wir müssen uns verstecken! Lauf in die Dünen!«
    Robin starrte ihn im ersten Moment nur verständnislos an, aber dann fuhr sie trotzdem auf dem Absatz herum und lief mit wehendem Mantel auf die ockergelbe, haushohe Wand zu, die das kümmerliche Wäldchen an einer Seite begrenzte. Sie verstand den Grund für Rothers unübersehbare Furcht nicht, doch was sie in seinen Augen gelesen hatte, das machte ihr klar, dass er es ernst meinte. Wer immer die Reiter waren, die sie verfolgten, Rother wusste ganz offensichtlich mehr über sie, als er bisher zugegeben hatte. Die Erkenntnis ärgerte Robin, aber jetzt war auch gewiss nicht der richtige Moment, ihn zur Rede zu stellen.
    So schnell sie konnte, durchquerte sie das kleine Wäldchen, nutzte ihren eigenen Schwung, um die erste der Sanddünen zu erklimmen und begann lauthals zu fluchen, als der lockere Sand unter ihren schweren Stiefeln nachzugeben begann und sie mehr und mehr Kraft darauf verwenden musste, ihr Gleichgewicht zu bewahren und nicht etwa schneller zurückzurutschen, als sie die Düne erklomm. Dennoch legte sie das letzte Stück auf Händen und Knien kriechend zurück, und oben angekommen, war sie nicht nur schon wieder in Schweiß gebadet, sondern auch vollkommen und hoffnungslos außer Atem. Erschöpft sank sie auf dem Kamm der Düne zusammen, tat eine geschlagene halbe Minute nichts anderes, als wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft zu schnappen und dem rasenden Hämmern ihres eigenen Herzens zu lauschen, und brachte erst dann die Energie auf, sich wieder aufzurichten und in der gleichen Bewegung halb umzudrehen.
    Was sie sah, war auch nicht gerade dazu angetan, sie in irgendeiner Art fröhlicher zu stimmen. Die Reiter waren noch ein gutes Stück entfernt - sicher zehn Minuten, selbst wenn sie ihre Tiere erbarmungslos antrieben -, doch sie konnte sie von ihrer erhöhten Position aus nun weitaus besser erkennen. Sie hatte sich nicht getäuscht, was ihre Zahl anging: Es mussten zwischen acht und zehn sein, und sie waren ausnahmslos dunkel gekleidet und trugen ausnahmslos Turbane, und ganz offensichtlich waren sie ebenso ausnahmslos bewaffnet, denn das Sonnenlicht spiegelte sich immer wieder auf blankem Stahl und ließ grelle goldfarbene und silberne Lichtblitze über die näher kommenden Gestalten tanzen. Plötzlich verstand sie Rothers Besorgnis um einiges besser. Wenn ihnen diese Männer tatsächlich feindselig gesinnt waren, dann taten sie wirklich gut daran, ihnen aus dem Weg zu gehen. Rother war ein hervorragender Schwertkämpfer, und auch sie hatte es bislang mit nahezu jedem Gegner aufnehmen können, auf den sie getroffen war, doch diese Übermacht war einfach zu groß; und vermutlich auch die Verlockung, die von den beiden Tempelrittern ausging, die leichtsinnig genug gewesen waren, sich ganz allein von ihrem Heer zu entfernen.
    Mit einiger Mühe riss sie ihren Blick von dem näher kommenden Reitertrupp los und suchte nach Rother, konnte ihn zu ihrer Überraschung aber nicht mehr entdecken.
    Von hier oben aus betrachtet wirkte der Zypressenhain noch kleiner und erbärmlicher. Er bestand aus kaum zwei Dutzend der Robin immer noch fremdartig anmutenden Bäume, von denen mindestens die Hälfte nicht so aussah, als würden sie nach dem nächsten Sandsturm noch stehen. Es gab kaum Unterholz, und der See sah nicht einmal mehr aus wie eine Pfütze, sondern allenfalls wie etwas, das ihre Stute im Sand hinterlassen hatte. Weder von Rother noch von den beiden Pferden war noch etwas zu sehen. Robin konnte ihre Spuren noch ein kurzes Stück weit verfolgen, bevor sie sich auf der anderen Seite des Wäldchens wieder im Sand der Wüste verloren.
    Dafür sah sie ihre eigenen Spuren umso deutlicher.
    Ihr Herz zog sich vor Schrecken zusammen, als sie die breite Spur erblickte, die sie bei ihrer ungeschickten

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