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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Robin sarkastisch, und Rother fuhr in unverändertem Ton fort: »Und deine Stute wird ihm folgen. So ist das. Stuten folgen immer dem Hengst.«
    Robin schenkte ihm einen giftigen Blick, verbiss sich aber jeden Kommentar und sah stattdessen wieder zu den Reitern hin. Sie waren mittlerweile nahe genug herangekommen, um Robin erkennen zu lassen, dass die Männer nicht nur alle in Schwarz gekleidet waren, sondern auch ausnahmslos nachtschwarze Pferde ritten. Das war nicht das einzig Außergewöhnliche an ihnen.
    Robin konnte nicht genau sagen, was es war - aber irgendetwas kam ihr an dieser Reitertruppe auf ebenso unheimliche Weise vertraut vor, wie es sie zugleich erschreckte. Wer waren diese Männer?
    »Das müssen dieselben sein, die das Dorf überfallen haben«, murmelte Rother, fast nur zu sich selbst gewandt, aber dennoch so, als hätte sie ihre Frage laut ausgesprochen und nicht nur gedacht.
    »Wie kommst du darauf?«, gab Robin zurück. Sie wusste, dass Rother sich irrte. Sie wusste nicht, wer diese Männer waren; aber etwas in ihr wusste ganz genau, was sie nicht waren.
    »So viele Räuberbanden gibt es hier nun auch wieder nicht«, antwortete Rother achselzuckend. »Vielleicht haben sie uns sogar die ganze Zeit über beobachtet, um sich an uns zu rächen.«
    Robin sah ihn zweifelnd an, und Rother zuckte mit den Schultern und fügte, nach ein paar Augenblicken und in fast entschuldigendem Tonfall, hinzu: »Dariusz hat eine entsprechende Vermutung geäußert.«
    »Wann?«, fragte Robin.
    »Gestern Abend«, antwortete Rother.
    »Und trotzdem hat er uns allein vorausgeschickt?«, fragte sie. Der junge Tempelritter hob abermals die Schultern. »Es war ja  nur eine Vermutung.«Sein Blick blieb weiter unverwandt auf die
    näher kommenden Reiter gerichtet. »Außerdem hätte ich nicht geglaubt, dass sie den Mut haben würden, uns offen anzugreifen.«
    Robin fragte sich, was Rothers Meinung nach so mutig daran war, wenn acht oder zehn Männer Jagd auf zwei einzelne Ritter machten. Aber sie stellte diese Frage nicht laut, sondern warf Rother nur noch einen weiteren, unsicheren Blick zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder nach Süden wandte, den schwarz gekleideten Reitern zu. Im nächsten Moment riss sie ungläubig die Augen auf und fragte sich, wie sie nur so blind hatte sein können.
    Es war nicht weiter verwunderlich, dass ihr etwas an diesen Männern so vertraut erschienen war. Es waren Assassinen.
    »Still jetzt«, flüsterte Rother, obwohl sie nicht den geringsten Laut von sich gegeben hatte. »Und keine Bewegung!«
    Robin hätte nicht einmal etwas sagen können, wenn sie es gewollt hätte. Ihr Herz hämmerte plötzlich, als wollte es im nächsten Moment zerspringen. Ihre Hände begannen zu zittern. Assassinen! Das waren Assassinen! Salims Männer waren gekommen, um sie zu retten! Endlich!
    »Da stimmt doch etwas nicht«, murmelte Rother. »Das sind …« Er brach mit einem erschrockenen Laut ab, und obwohl Robin nicht einmal in seine Richtung sah, konnte sie hören, wie heftig er zusammenfuhr.
    Sie selbst hatte immer größere Mühe, ihre Erregung unter Kontrolle zu halten. Alles in ihr schrie danach, einfach aufzuspringen und diesen Männern zuzuwinken, loszustürmen und den Reitern entgegenzurennen. Es war nicht Salim. Natürlich war Salim selbst nicht bei ihnen. Obwohl die Gesichter der Männer hinter schwarzen Tüchern verborgen und sie alle auf die gleiche Weise gekleidet waren, hätte sie ihn erkannt. Aber es waren seine Männer, und es konnte kein Zufall sein, dass sie ausgerechnet jetzt und ausgerechnet hier erschienen!
    Die Reiter kamen ganz allmählich näher. Sie wurden tatsächlich langsamer, je mehr sie sich dem kleinen Zypressenhain näherten, und hielten schließlich ganz an. Robin presste sich fester gegen den heißen Sand der Düne, und sie konnte spüren, wie sich auch Rother neben ihr spannte. Ihr Herz hämmerte immer schneller. Warum sprang sie nicht auf? Warum gab sie sich nicht zu erkennen? Salims Männer waren endlich gekommen, um ihr Martyrium zu beenden. Sie musste nur den Arm heben und winken, und der Albtraum würde ein Ende haben.
    Stattdessen glitt sie behutsam ein weiteres Stück zurück, presste sich noch fester gegen den Boden und hielt schließlich sogar den Atem an, während sich die Reiter wieder in Bewegung setzten und ganz langsam auf sie zurückten. Ein Teil in ihr wollte nichts mehr, als aufzuspringen und den Männern zuzuwinken, sich ihnen zu erkennen zu geben, um dem

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