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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Bundesregierung Koordinator und Geldgeber. In der Praxis schmiß sie den ganzen Laden. Die Bundesregierung wurde nicht mehr gewählt. Wahlen wurden nur auf Gemeindeebene abgehalten, in Übereinstimmung mit den Gesetzen, die in den jeweiligen Sektoren galten, die schließlich autonom waren. Die Bundesregierung war zunächst eine Behörde mit bezahlten Beamten gewesen, die von einer Versammlung der Vertreter der Sektoren berufen wurden. Das war schon lange her.
    Das Gravitationszentrum der Macht waren die grünen Scheine. Der Bezirk von New York bestand aus sechs gleichen, aber unabhängigen Sektoren, doch einer hatte die Vorherrschaft. Der Abschnitt Gold Stocking besaß die grünen Scheine, die Läden, die Fabriken, die Versorgungsbetriebe und gab den anderen Sektoren Arbeit. Sein Einfluß auf die Politik in Manhattan war gewaltig. Die meisten leitenden Beamten der Bundesregierung waren Leute aus Gold Stocking. Für sie stand am meisten auf dem Spiel, wenn die Steuerschraube angezogen wurde, um Bedrohungen durch fremde Mächte abzuwehren.
    Die Rüstungsindustrie, die nicht eben klein war, strich den Profit ein. Alles hatte Arbeit, und die grünen Scheine flossen bis in den ärmlichsten Sektor.
    Eigentlich gab es nur einen einzigen fettleibigen Herrn, die Bundesregierung.
    Männer wir Klausner und Tellfax waren mit ihren Forschungen vom Geld der Regierung abhängig, wie alle Wissenschaftler. Es gab keine andere Möglichkeit. Cramer wußte genau, warum die beiden Vögel sich vor allem als Staatsbürger fühlten.
    »Wir helfen natürlich sehr gern«, sagte Klausner.
    »Was können wir tun?« wollte Tellfax wissen.
    »Dieser Apparat hier läuft doch jetzt auf vollen Touren?«
    »Allerdings«, sagte Klausner und nickte.
    »Okay«, sagte Cramer, »schalten Sie ihn ab.«
    »Aber unser Projekt«, fing Tellfax an.
    »Das ist doch sowieso voller Kleckser, wie Sie sagten.«
    »Stimmt«, schaltete sich Klausner ein, »aber wir bemühen uns, den Defekt zu beheben!«
    »Das wird Ihnen nicht gelingen«, sagte Cramer.
    »Unser Forschungsauftrag zwingt uns, ständig die magnetischen Wellen aufzuzeichnen«, sagte Klausner. Er zuckte die Schultern. »In wessen Auftrag …«
    »In meinem eigenen«, sagte Cramer.
    »In Ihrem?«
    »Und dem der Behörde, für die ich hier bin. Die Bundesregierung ist eine große, glückliche Familie. Niemand spricht davon, Ihnen die Forschungsmittel zu kürzen. Ihre Maschine nimmt aber diese ›Kleckse‹ auf und sendet sie überall hin wieder aus. Sie ist wie ein Empfänger und Verstärker.«
    Klausner sagte: »Phantastisch.«
    »Die Wellen stören alles und jedes und bringen eine Menge empfindlicher Geräte durcheinander.« Vor allem mein Gehirn, dachte Cramer. »Verstehen Sie das Problem?«
    Die beiden nickten.
    »Wir versuchen, die Störquelle ausfindig zu machen, aber Ihre Maschine kommt uns immer dazwischen. Deshalb bin ich hier.«
    »Ich sehe keine Schwierigkeiten«, sagte Klausner. »Wir schalten die Maschine einfach ab.«
    »So hatte ich mir es gedacht«, sagte Cramer.
    »Selbstverständlich«, sagte Tellfax.
    Klausner ging in den anderen Raum und zog einen Stecker heraus.
    In Cramers Geist fehlte plötzlich etwas. Er wartete, ob etwas an seine Stelle treten würde, ein schwaches Signal von Gains. Doch es kam nichts.
    »Das wäre erledigt«, sagte Dr. Klausner.
    »Schön. Jetzt der zweite Schritt, meine Herren. Ich möchte, daß Sie an einem Richtgerät arbeiten, an einem Gerät, das diese Wellen zu ihrer Quelle zurückverfolgen kann. Glauben Sie, daß das zu machen ist?«
    Sie schienen Zweifel zu haben.
    »Das ist alles andere als einfach«, sagte Klausner.
    »Höchst zweifelhaft«, sagte Tellfax.
    »Kann ich mir denken«, sagte Cramer. »Versuchen Sie es trotzdem. Rechnungen reichen Sie der Regierung ein. Ich werde ab und zu vorbeischauen.«
    »Wir versuchen es«, sagte Klausner.
    »Mehr will ich nicht«, sagte Cramer.
     
    Er schwang sich auf sein Rad. Der Himmel zeigte blaue Stellen. Die Wolken zogen rasch davon. Der Wind kam vom Meer und roch nach Salz. Er schraubte sich über eine Rampe auf Ebene eins hinauf, dann auf die zweite. Er fuhr über die Plastikbrücken.
    Übermäßig schlecht fühlte er sich nicht, aber auch nicht zu gut. Er hatte nichts Handfestes ausgegraben und war beinahe mit seinem Latein am Ende.
    Es würde seine Zeit dauern, bis er die Sache in den Griff bekam. Er würde herumschnüffeln, vielleicht sogar das nächste Gewitter abwarten müssen.
    Er fragte sich, was Gains in

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