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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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einmal aufräumen müssen.« »Das sage ich mir auch schon die ganze Zeit.« Stancil kam wieder zurück. »Hier sind genug Einzelteile, um eine ganze Rüstung zusammenzusetzen. Solange niemand versucht, sie anzulegen.« »Tee?« fragte seine Mutter.
»Gern. Papa, ich bin am Hauptquartier vorbeigekommen. Der neue Wachwart ist da.« »Jetzt schon?«
»Er wird dir gefallen. Er hat eine Kutsche und drei Wagen mit Klamotten für seine Mätresse. Und einen ganzen Dienerschwarm.« »Was? Ha! Wenn Besand ihm seine Unterkünfte zeigt, fällt er tot um.« Der Wachwart wohnte in einer Zelle, die eher zu einem Mönch als zu dem mächtigsten Mann in der Provinz gepaßt hätte.
»Das verdient er auch.«
»Du kennst ihn?«
»Vom Hörensagen. Höfliche Menschen nennen ihn den Schakal. Wenn ich gewußt hätte,
    daß er es sein würde… Was hätte ich schon tun können? Gar nichts. Er hat Glück gehabt, daß
seine Familie ihn hierher hat schicken lassen. Wenn er in der Stadt geblieben wäre, hätte ihn früher oder später jemand umgebracht.«
»Keiner von der beliebten Sorte, eh?«
»Das wirst du schon noch herausfinden, wenn du hierbleibst. Komm doch zurück, Papa.« »Ich habe noch eine Aufgabe zu erledigen, Stance.« »Wie lange noch?«
»Ein paar Tage. Oder auch ewig. Du weißt schon. Ich muß diesen Namen herausfinden.« »Papa, wir könnten es jetzt versuchen. Solange noch alles in Aufruhr ist.« »Keine Experimente, Stance. Ich will das glatt durchziehen. Mit den Zehn gehe ich kein Risiko ein.«
Stancil wollte widersprechen, nippte jedoch statt dessen an seinem Tee. Er ging wieder zum Wagen. Als er zurückkam, sagte er: »Tokar sollte mittlerweile schon wieder auf dem Weg hierher sein. Vielleicht bringt er mehr als nur zwei Wagen mit.« Bomanz lachte leise. »Du meinst, vielleicht bringt er mehr mit als nur Wagen, nicht wahr? Vielleicht eine Schwester, oder?«
»Daran hab ich gedacht, ja.«
»Wie willst du eigentlich eine Dissertation geschrieben bekommen?« »Man kann sich immer etwas Zeit nehmen.« Bomanz fuhr mit einem Lappen über den Edelstein in der Stirn des Pferdes, das der tote König geritten hatte. »Das reicht für heute, Junge. Ich gehe jetzt zur Grabstelle.« »Schau dir ruhig einmal den Trubel an«, meinte Stancil. »Den würde ich ums Leben nicht verpassen wollen.« Am Nachmittag kam Besand zur Grabstelle, wo er Bomanz bei einem Nickerchen vorfand. »Was ist das denn?« wollte er wissen. »Wird hier während der Arbeit geschlafen?« Bomanz setzte sich auf. »Du kennst mich doch. Ich halte mich nur ein wenig von zu Hause fern. Wie ich höre, ist der Neue eingetroffen.« Besand spuckte aus. »Komm mir bloß nicht mit dem.« »Schlimm?«
»Noch schlimmer, als ich erwartet hatte. Merk dir meine Worte, Bo. Der heutige Tag bedeutet das Ende einer Ära. Das werden diese Narren noch bereuen.« »Hast du dir schon überlegt, was du tun wirst?«
    »Angeln gehen. Einen verdammten Fischzug unternehmen. So weit wie möglich weg von
hier. Ich weise ihn einen Tag lang ein, und dann geht’s ab nach Süden.« »Ich wollte mich schon immer in einer der Juwelenstädte zur Ruhe setzen. Ich habe noch nie das Meer gesehen. Du bist also schon so gut wie unterwegs, ja?« »Du brauchst dich gar nicht darüber zu freuen. Du und deine verdammten Neuerstehungsfreunde, ihr habt gewonnen, aber ich werde mit dem Wissen abtreten, daß ihr mich nicht in meinem eigenen Revier geschlagen habt.« »In letzter Zeit haben wir uns nicht viel gestritten. Das ist doch kein Grund, jetzt die verlorene Zeit aufholen zu wollen.«
»Ja. Stimmt. Das war überflüssig. Tut mir leid. Reine Frustration. Ich kann nichts machen, und alles geht den Bach runter.«
»So schlimm kann es doch nicht sein.«
»Doch, das kann es. Ich habe meine Quellen, Bo. Ich bin nicht nur ein einsamer Verrückter auf weiter Flur. In Oar gibt es gelehrte Männer, die das Gleiche befürchten wie ich. Sie sagen, daß die Neuersteher etwas versuchen wollen. Du wirst das auch bald merken. Falls du nicht fortgehst.«
»Das werde ich wohl auch tun. Stancil kennt diesen Kerl. Aber ich kann nicht weg, bevor wir nicht mit dieser Ausgrabung fertig sind.« Besand sah ihn aus schmalen Augen an. »Bo, bevor ich gehe, sollte ich dich hier aufräumen lassen. Sieht aus, als ob die Hölle hier hingekotzt hätte.« Bomanz war kein ordentlicher Arbeiter. Im Umkreis von dreißig Metern um sein Loch war der Boden mit alten Knochen, unbrauchbaren Rüstungsteilen und diversem anderen Schrott übersät.

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