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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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draußen lassen. Entweder wird es unter dem Schnee vergraben, oder es zieht soviel Wasser, daß man es nicht mehr trocken kriegt. In einem Monat wird dieses Haus vom
    Boden bis zur Decke vollgestapelt sein. Wenn wir es vollstopfen, ist es wenigstens leichter zu
heizen.«
Gegen Mitternacht, als die Wachablösung genug Zeit gehabt hatte, um Langeweile und Schlafbedürfnis zu entwickeln, schlüpften wir hinaus. Goblin hatte sichergestellt, daß im Gasthaus alles schlief.
Köter Krötenkiller trottete voraus und suchte nach Zuschauern. Er fand nur einen. Goblin kümmerte sich ebenfalls um ihn. In einer Nacht wie dieser ging niemand vor die Tür. Ich wünschte, ich auch nicht.
»Paßt auf, daß niemand Licht sieht«, sagte ich, nachdem wir hineingeschlichen waren. »Ich würde mal sagen, daß wir oben anfangen.« »Ich würde mal sagen«, konterte Einauge, »daß wir erst einmal herausfinden, ob es hier Gespenster oder Falltüren gibt.«
Ich blickte zur Tür. Daran hatte ich nicht gedacht, bevor ich sie aufgestoßen hatte.

NEUNUNDZWANZIGSTES KAPITEL
Das Gräberland: Damals
    Der Oberst rief Case zu sich. Zitternd stand er vor Sweets Schreibtisch. »Es gibt da ein paar Fragen, die beantwortet werden müssen, Junge«, sagte Sweet. »Fang mal mit dem an, was du über Corbie weißt.«
Case schluckte. »Jawohl, Sir.« Er erzählte. Und erzählte noch mehr, als Sweet darauf beharrte, daß jedes Wort, das sie gewechselt hatten, noch einmal durchgekaut wurde. Er berichtete alles, nur nicht den Teil mit der Botschaft und dem Wachstuchpaket. »Seltsam«, sagte Sweet. »Sehr seltsam. Ist das alles?« Case trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Worum geht es hier eigentlich, Sir?« »Sagen wir mal, es war schon interessant, was wir in dem Wachstuch gefunden haben.« »Sir?«
»Offenbar handelt es sich um einen langen Brief, allerdings konnte ihn niemand lesen. Er war in einer Sprache geschrieben, die hier niemand kennt. Es könnte die Sprache der Juwelenstädte sein. Jetzt würde ich gern wissen, für wen er bestimmt war, hmm? War es ein einzelner Brief oder Teil einer Serie? Unser Freund steckt in Schwierigkeiten, Junge. Wenn er sich wieder erholt, wird ihm das Wasser bis zum Hals stehen. Und noch höher. Echte Herumtreiber schreiben niemandem lange Briefe.« »Nun, Sir, wie ich schon sagte, er hat versucht seine Kinder aufzuspüren. Und er kann sehr wohl aus Opal stammen…«
»Ich weiß. Einige Umstände sprechen für ihn. Vielleicht kann er mich zufriedenstellen, wenn er sich wieder erholt. Da dies jedoch und andererseits das Gräberland ist, wird alles Auffällige auch gleich suspekt. Frage an dich, mein Sohn. Und deine Antwort sollte mich ebenfalls zufriedenstellen, oder das Wasser steht auch dir bis zum Hals. Warum hast du versucht, das Paket zu verstecken?«
Der Scheideweg. Der Augenblick, vor dem es kein Entrinnen gab. Er hatte gebetet, daß er nicht eintreffen möge. Als Case sich ihm nun stellen mußte, wußte er, daß seine Loyalität zu Corbie diese Probe nicht bestehen würde. »Er hat mich gebeten, einen Brief nach Oar zu schicken, wenn ihm etwas zustoßen sollte. Einen in Wachstuch eingeschlagenen Brief.« »Er hat also mit Ärger gerechnet?«
»Das weiß ich nicht. Ich weiß nicht, was in dem Brief stand, oder warum er ihn abgeschickt haben wollte. Er hat mir bloß einen Namen genannt. Und dann sagte er mir, daß ich Euch etwas sagen sollte, nachdem der Brief verschickt worden sei.« »Ah ja?«
    »An seine genauen Worte erinnere ich mich nicht mehr. Er sagte, ich sollte Euch sagen, daß
das Wesen im Großen Hügelgrab nicht mehr schläft.« Sweet fuhr wie angestochen aus seinem Sessel auf. »Tatsächlich? Und woher wußte er das? Unwichtig. Den Namen. Sofort! An wen sollte das Päckchen gehen?« »An einen Schmied in Oar. Er heißt Sand. Mehr weiß ich nicht, Sir. Ich schwöre es.« »Schon gut.« Sweet schien gar nicht mehr auf ihn zu achten. »Kümmere dich wieder um deine Pflichten, Junge. Gib Major Klief Bescheid, daß ich ihn sprechen will.« »Jawohl, Sir.«
Am Morgen danach sah Case Major Klief mit einer Truppe losreiten; sie hatten den Befehl, den Schmied Sand zu verhaften. Er empfand ein schreckliches Schuldgefühl. Aber welchen Verrat hatte er denn begangen? Vielleicht war er selbst verraten, wenn Corbie ein Spion war. Er beschwichtigte sein Schuldgefühl dadurch, daß er Corbie mit religiöser Hingabe pflegte, ihn säuberte und fütterte.

DREISSIGSTES KAPITEL
Nachts im Gräberland
    Goblin und

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