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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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begeben.“
    Maggie wollte nicht an Nick Morrelli denken. Das überraschende Treffen am Morgen war im Grunde ganz gut für sie gelaufen. Sie hatte weder Bedauern verspürt noch Sehnsucht noch ... noch sonst etwas. Eigentlich hatte sie überhaupt nichts empfunden – ungeachtet der atmosphärischen Störung, die Pakula als „offene Rechnung“ bezeichnet hatte, als Groll, den Nick offenbar noch immer gegen sie hegte und der ihr jetzt nachvollziehbar erschien, wenn er tatsächlich glaubte, sie habe ihn sitzen lassen.
    „Mach dir nichts draus. Er wird’s überleben“, raunte ihr Christine ins Ohr. „Will ich ihm auch geraten haben, er heiratet nämlich in einem Monat.“

60. KAPITEL
    Saint Francis Center, Omaha
    Tommy Pakula stopfte sich eins der kleinen Schnittchen in den Mund, spülte es mit dem Rest seines Kaffees herunter und griff nach dem nächsten belegten Brot. Er kannte diese nervöse Marotte, sich ständig etwas in den Mund schieben zu müssen, wenn er das Gefühl hatte, dass ihm die Situation entglitt.
    „Nicht übel“, brummte er anerkennend, womit er die Schnittchen meinte. Dabei nickte er Brenda Donovan zu. Die musterte ihn über den Rand des Kaffeebechers, an dem sie gerade nippte, während ihr Sohn die Anwesenden anscheinend überhaupt nicht zur Kenntnis nahm. Zumindest tat er seit dem schlaffen Händedruck zur Begrüßung so, als sei er ganz allein im Raum, und futterte seinen Teller leer, ohne auch nur ein einziges Mal aufzublicken.
    Christine Hamilton überließ Maggie O’Dell den zweiten Sessel, zog sich einen Stuhl heran und bugsierte ihn so an den Couchtisch, dass sie zwischen den Donovans auf der einen Seite und den beiden Ermittlern auf der anderen saß. Natürlich war Pakula längst klar geworden, dass die Donovans wohl die Opfer repräsentieren sollten. Offenbar wollte die Reporterin das, was sie ihnen vorzutragen hatte, gleich am lebenden Objekt demonstrieren. Dabei übersah sie freilich, dass es nichts gab, das Pakula noch hätte schockieren können. Er hatte wohl schon so ziemlich jede Grausamkeit gesehen, die man sich nur vorstellen konnte, vom Neugeborenen einer Heroinsüchtigen, das in der Toilettenschüssel einer Tankstelle gesteckt hatte, bis hin zu einem Ehe krach, in dessen Verlauf der Gatte seine Frau mittels einer Nagelpistole an der Wohnzimmerwand quasi gekreuzigt hatte.
    „Jedes Mal, wenn ich Detective Sassco auf die Fälle ansprach, die mir zu Ohren gekommen waren“, begann Christine, „bestand er darauf, dass ich ihm Beweise vorlege und Zeugen nenne, obwohl die Betroffenen, die sich mir anvertraut haben, natürlich Informantenschutz genießen. Mark und seine Mutter beweisen durch ihr Erscheinen heute viel Mut. Sie legen allerdings Wert auf die Feststellung, dass ihre Aussage in keiner Weise einer offiziellen Anzeige gleichkommt.“
    Die ganze Zeit über ließ Pakula den Jungen nicht aus den Augen. Bislang hatte er noch nicht von seinem Teller aufgeschaut, sondern nur mal kurz beim Essen innegehalten, um an seiner Cola zu nippen. Plötzlich fiel Pakula auf, dass Christine ihn anstarrte und offenbar darauf wartete, dass er sich mit den eben genannten Bedingungen einverstanden erklärte.
    „Soll mir recht sein.“ Er nickte Christine zu und warf einen Blick auf Maggie. Die schien jedoch in Gedanken ganz woanders zu sein. Wahrscheinlich zerbrach sie sich den Kopf darüber, was sie mit Keller anstellen würde.
    Christine Hamilton wandte sich an die Zeugin. „Brenda, würden Sie bitte anfangen?“
    „Damals, als mein Mann starb...“ Die Frau stellte den Kaffeebecher ab und rang die Hände. Bisher hatte sie Pakula unentwegt angestarrt, schon seit er den Raum betreten hatte, doch jetzt schien sie seinem Blick ausweichen zu wollen. „Die Zeit direkt nach seinem Tod, die war sehr schwer für Mark. Sie haben sich sehr nahe gestanden, die zwei. Vater O’Sullivan – damals war er noch nicht Monsignore – fragte, ob er zum Abendessen kommen dürfte, um sich etwas um den Jungen zu kümmern, weil er sich angeblich Sorgen mache um ihn. Wissen Sie, ich wurde noch in dem Glauben erzogen, dass es die allergrößte Ehre ist, wenn der Pfarrer eine Familie besucht und sich zum Essen anmeldet. Na j a, wahrscheinlich werden Sie das nicht verstehen“, murmelte sie kopfschüttelnd.
    „Doch, ich verstehe das sehr gut,“ versicherte Pakula. „Ich bin katholisch.“
    „Ich übrigens auch“, ließ Maggie sich vernehmen.
    Die Frau sah sie und ihn an, als würde sie diese Feststellung

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