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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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nur, dass der was zu bieten hat, das uns endlich ein Stück weiter bringt.“
    „Ich kann’s einfach nicht fassen, dass die den in mein Hotel gesteckt haben!“
    „Möglicherweise auf Ramseys Veranlassung“, vermutete Pakula. „Wahrscheinlich hat er ‘nen Rabatt rausgeschlagen.“

71. KAPITEL
    Omaha, Nebraska
    Nachdem Timmys Mutter zur Arbeit gefahren war, hatte Gibson seinen Freund überredet, den Schnupperkurs einfach sausen zu lassen. Es hatte keiner allzu großen Überzeugungsarbeit bedurft. Er hatte Timmy bloß geschildert, wie Bruder Sebastian ihn in der Schule gepackt hatte und dass der Kerl dann auch noch bei ihm zu Hause angetanzt war. Nun saßen die beiden im Wohnzimmer vor dem Fernseher, vor sich ihre Schalen mit Cornflakes. Doch selbst die Comedyshow, die gerade lief, vermochte sie nicht recht aufzuheitern.
    „Was meinst du, wie hat der Kerl wohl meine Adresse rausgekriegt?“
    „Bestimmt durch die Schule“, vermutete Timmy. „Der hat höchstwahrscheinlich einfach Vater Tony oder Schwester Kate gefragt.“
    „Dann muss es wohl Vater Tony gewesen sein. Schwester Kate hätte ihm die nie gegeben, jede Wette!“
    „Was ist denn eigentlich in der Tasche? Und woher weißt du, dass er hinter dem Ding her ist?“
    Gibson nahm einen Löffel Cornflakes und tat so, als könne er mit vollem Munde nicht antworten. Aber anvertrauen musste er sich jemandem, und Timmy wusste ja schon von dem Spiel.
    „Ich glaube, das sind irgendwelche Papiere über Monsignore O’Sullivan.“
    „Papiere?“
    „Irgendwelche Dokumente. Beschwerden und so.“
    „Hast du den eigentlich damals angezeigt, den Typ?“ wollte Timmy wissen.
    Gibson sah ihn an und wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Nö“, nuschelte er schließlich. „Und du?“
    „Nee“, antwortete Timmy und kaute an seinen Fingernägeln herum, was offenbar ein nervöser Tick war, ähnlich wie Gibsons ständige Suche nach Pickeln in seinem Gesicht. Viel war von seinen Nägeln nicht übrig, die meisten waren abgenagt bis aufs Nagelbett. „Hat mir ja sowieso kein Schwein geglaubt – außer meiner Mom. Und auf die wollte niemand hören, weil sie ja die beiden anderen Typen gefasst hatten.“
    „Die anderen?“ fragte Gibson. Er hatte Timmy bisher noch gar nicht nach Einzelheiten gefragt, da er davon ausging, dass sein Freund nicht gerne darüber sprach, weil ihm die Sache genauso peinlich war. Doch jetzt ahnte er, dass dem Kleinen offenbar noch Schlimmeres widerfahren war als ihm. „Haben die dir was getan, die beiden?“
    „So genau weiß ich das gar nicht mehr, echt. Der eine, der mich entführt hat, der trug die ganze Zeit so ‘ne Halloweenmaske. Mit dem Gesicht von ‘nem toten Präsidenten. Deshalb hab ich den nie richtig gesehen.“
    „Die haben dich entführt?“
    „Ja. Ich versuche, nicht so oft dran zu denken.“
    „Sorry ...“ Etwas anderes fiel Gibson nicht ein.
    „Nee, lass nur. Früher, da hatte ich immer Albträume. Die waren aber ganz komisch, denn da ging’s gar nicht um die Entführung. Es war, als wollte ich dauernd hinter die Maske gucken oder als wollte ich sie ihm vom Gesicht reißen. Als ob ich hätte sehen wollen, wer sich dahinter verbirgt.“
    „Wieso meinst du denn, dass das ‘n Priester war?“
    „Ach, wegen so Kleinigkeiten, von denen die Polizei aber gesagt hat, die seien kein Beweis.“ Timmy winkelte die Beine an und zog sie unters Gesäß. „Vater Keller hat immer Baseballbilder mit uns Messdienern getauscht, und der Maskierte, der hatte ebenfalls welche. Und andere Sachen wie die Schuhe. So blitzsaubere Tennisschuhe, wie Vater Keller sie trug, die hatte ich noch nie gesehen. Und der Maskierte hatte auch solche an.“
    „Und die, die sie verhaftet haben?“
    „Der eine trug überhaupt keine, der andere total versiffte.“
    Gibson musste grinsen.“ Nicht gerade wie im Fernsehen, was? CSI: Den Tätern auf der Spur}“
    „Nee, echt nicht.“ Timmy setzte sich wieder normal hin und griff nach seiner Cornflakesschale. „Dieser Vater Keller steckt jetzt irgendwo in Südamerika, vor dem brauche ich also keine Angst mehr zu haben. Ich dachte nur, wenn ich meiner Figur seinen Namen gebe, dann würden vielleicht die Träume nicht mehr kommen. Und so war’s ja auch, seitdem hab ich keine Albträume mehr.“
    Gibson nickte, als verstehe er Timmy, obwohl es bei ihm ganz anders gelaufen war. Er hatte keine Albträume gehabt. Die waren erst seit dem Tod von Vater O’Sullivan gekommen.
    „Meinst du denn, das

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