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Die Rueckkehr des Daemons

Die Rueckkehr des Daemons

Titel: Die Rueckkehr des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo P. Lassak
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kommen, wie du es verlangst.
Denn krank war ich,
Und alle haben mich verlacht.

31. Kapitel
    NYC , 9. Oktober 2007, früher Nachmittag
    Vor dem San Remo stieg Sid aus dem Wagen. Noch immer war er völlig durcheinander. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte ihn jemand in den Schraubstock gespannt, seine Beine zitterten wie nach einer Sportstunde, wenn er nicht gefrühstückt hatte, um seinem Vater aus dem Weg zu gehen.
    Warum bin ich nicht in die Praxis gestürmt und habe Marblesteen zur Rede gestellt?, schimpfte er mit sich selbst. Konnte die Wahrheit schrecklicher sein, als das, was er sich ausmalte?
    Wahnsinn. Schizophrenie. Besessenheit.
    Morten brachte den Bentley alleine in die Tiefgarage. Auch von dort führte der Aufzug zu ihrem Apartment, aber Sid fühlte sich wie kurz vorm Ersticken. Er brauchte frische Luft. Tief durchatmend drehte er auf dem Bürgersteig nervöse Kreise. Vom Central Park her wehten die ersten gelben Blätter auf die Straße, und mit ihnen der unverwechselbare Duft von Herbst.
    »Spare a dollar? A quarter? A dime?« Ein zerlumpter Mann hielt vor Sid die Hand auf. Verwirrt blickte ihn Sid an. Das Leben um ihn herum schien normal weiterzugehen.
    Warum hilfst du nicht mir ?, schrie es in Sid. Sonst gab er den Obdachlosen sein letztes Hemd, aber doch nicht jetzt! Immer und immer wieder hatten die beiden Männer in der Praxis das Band zurückgespult und ihn mit den fremden Sätzen gequält. Seine eigene durchdringende Stimme hallte in seinem Kopf wieder. Das grausige Gurgeln, das entsetzliche Schreien, die Worte, die sich tief in sein Bewusstsein gegraben hatten. Er musste in der Nacht fürchterlich gelitten haben. Kein Wunder, dass das Bett nass gewesen war…
    »Verpiss dich!«, herrschte er den Bettler an und stürmte zum Eingang. Wie immer hielten ihm die Wachmänner höflich die Tür auf. Der Mann hinter der Anmeldung nickte ihm freundlich zu und tippte sich an die Mütze.
    »Tut nicht so scheinheilig!«, zischte Sid. »Seht ihr nicht, dass ich ein Freak bin!« Schnell verschwand er im Aufzug. Die Kabine war enger als je zuvor. Ihre Wände schienen sich unaufhörlich auf ihn zuzubewegen, ihr Boden wankte unter seinen Füßen, die Stahlseile ächzten wie kurz vorm Zerreißen. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn.
    Fahrig zog Sid die braune Flasche aus der Tasche und kippte sich den Mund voller Tabletten. Schon während sie sich zu einem sandigen Brei auflösten, kehrte die Ruhe zurück. Die Kabine wurde wieder größer.
    Ich muss wissen, was los ist!, spornte er sich an. Sid, nimm dein Leben selbst in die Hand! Immer willst du selbstständig sein, jetzt ist die Gelegenheit!
    Die Zeichen auf seinem Nachttisch fielen ihm ein. Er musste herausfinden, ob Marblesteen Recht hatte! Vielleicht waren es bloß Kratzer, vielleicht war es aber auch der Schlüssel zu seinem Wahnsinn.
    Hastig hackte Sid die Geheimnummer in die Alarmanlage. Die Luft im Flur roch abgestanden und leicht nach Schweiß.
    Er fuhr den Rechner hoch und rief eine Suchmaschine auf.
    Schizophrenie ( altgriechisch sχι⋅zεin , »abspalten« und ϕrh⋅n , »Zwerchfell, Seele«) ist eine psychische Störung aus der Gruppe der »schizophrenen Psychosen« (»Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis«), die wiederum zu den endogenen Psychosen gezählt werden. Die Schizophrenie ist psychopathologisch durch Störungen des Denkens, der optischen und akustischen Wahrnehmung sowie des Fühlens gekennzeichnet, wobei verschiedene symptomatische Erscheinungsformen zu unterscheiden sind.
    Die Schizophrenie führt zu Störungen und Veränderungen des Denkens, Fühlens, Handelns und des Ich-Erlebens. Vorher vertraute Dinge und Personen werden unheimlich. Diese Veränderungen flößen dem Betroffenen meist Angst ein, er zieht sich in der Folge aus Misstrauen mehr und mehr von anderen zurück. Selbst Menschen aus dem engsten familiären Umfeld werden oft als Feindbilder gesehen.
    Typische Störungen sind Halluzinationen und Wahnbildung. Häufig sind dabei akustische Halluzinationen: Etwa 80% der an einer schizophrenen Psychose Erkrankten hören Stimmen. Diese können aus dem leeren Raum und inmitten von Sätzen, die umstehende Menschen sagen, auftreten. Für den Laien wird eine schizophrene Psychose zumeist an der Wahnsymptomatik erkennbar: Ein Betroffener glaubt beispielsweise, von Außerirdischen beobachtet zu werden (sog. Verfolgungswahn).
    Sid starrte wie versteinert auf den Bildschirm. War er wirklich dabei, den Verstand zu

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