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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Egwene, und Elayne sprach ihre Worte nach. Nynaeve schniefte. Die Aes Sedai starrte sie an, und so nickte sie schließlich zögernd.
    Die Straße weitete sich zu einem riesigen Platz in der Stadtmitte, und mitten auf diesem Platz stand die Weiße Burg und strahlte in der Sonne. Sie war so hoch, daß sie den Himmel zu berühren schien. Kuppeln und zierliche Türmchen und wieder andere Bauformen waren da im Zentrum der riesenhaften Fläche zu sehen. Es befanden sich überraschend wenig Menschen auf dem Vorplatz. Keiner ging zur Burg, wenn er nicht dort zu tun hatte, dachte Egwene mit einem unangenehmen Gefühl im Magen.
    Hurin führte das Pferd mit der Trage vorwärts, als sie den Vorplatz betraten. »Verin Sedai, ich muß Euch nun verlassen.« Er beäugte die Burg kurz und brachte es dann fertig, nicht mehr dorthin zu blicken, obwohl es schwerfiel, überhaupt woandershin zu schauen. Hurin kam aus einem Land, wo man die Aes Sedai respektierte, aber es war eine Sache, sie zu respektieren, und eine ganz andere, sich plötzlich von ihnen umgeben zu finden.
    »Ihr wart uns auf dieser Reise eine große Hilfe, Hurin«, sagte Verin zu ihm, »und es war eine lange Reise. Ihr werdet in der Burg einen Schlafplatz bekommen, bis Ihr weiterreist.«
    Hurin schüttelte energisch den Kopf. »Ich werde keinen Tag verschwenden, Verin Sedai. Nicht einmal eine Stunde. Ich muß nach Schienar zurück und König Easar und Lord Agelmar berichten, was in Wirklichkeit in Falme geschah. Ich muß ihnen sagen, was... « Er brach plötzlich ab und sah sich um. Es war niemand nahe genug, um lauschen zu können, doch er senkte die Stimme noch mehr und sagte nur: »Über Rand. Daß der Drache wiedergeboren wurde. Es muß doch Handelsschiffe geben, die flußaufwärts fahren, und ich will mit dem Nächstmöglichen fahren.«
    »Dann wandelt im Licht, Hurin aus Schienar«, sagte Verin.
    »Das Licht leuchte euch allen«, antwortete er und raffte seine Zügel. Doch dann zögerte er noch einen Augenblick und fügte hinzu: »Falls Ihr mich jemals braucht, schickt eine Botschaft nach Fal Dara, und ich werde eine Möglichkeit finden, zu kommen.« Dann räusperte er sich verlegen, ließ sein Pferd wenden und trabte davon. Viel zu bald war er nicht mehr zu sehen.
    Nynaeve schüttelte den Kopf resignierend. »Männer! Sie sagen immer, man solle nach ihnen schicken, wenn man sie braucht, aber wenn man wirklich einen braucht, dann doch gerade zu dem Zeitpunkt.«
    »Wo wir jetzt hingehen, kann uns kein Mann helfen«, sagte Verin trocken. »Denkt daran. Schweigt still.«
    Egwene empfand schon etwas wie Einsamkeit, als Hurin wegritt. Er sprach wohl kaum mit ihnen, außer mit Mat, und Verin hatte durchaus recht. Er war eben nur ein Mann und so hilflos wie ein Kind, wenn er das erlebte, was sie in der Burg erwartete. Doch sein Verlust bedeutete, daß sie einer weniger waren, und sie konnte sich nicht helfen: Sie hielt einen Mann mit einem Schwert in ihrer Nähe für nützlich. Und er hatte ein Bindeglied zu Rand und Perrin dargestellt. Ich habe meine eigenen Sorgen. Rand und Perrin würden sich wohl damit abfinden müssen, daß sich Moiraine um sie kümmerte. Und Min wird sich ganz sicher um Rand kümmern, dachte sie und sie bemühte sich dabei, ihre Eifersucht zu unterdrücken. Beinahe wäre ihr das auch gelungen.
    Seufzend nahm sie die Zügel des Pferdes, das die Bahre trug. Mat lag bis zum Kinn eingehüllt da. Er atmete trocken und rauh. Bald, dachte sie. Bald wirst du geheilt sein. Und wir werden herausfinden, was uns erwartet. Sie wünschte, Verin würde ihnen keine Angst mehr einjagen. Sie wünschte sich auch, es gäbe keinen Grund dafür, daß Verin ihnen Angst einjagte.
    Verin führte sie um den Vorplatz herum zu einem kleinen Seiteneingang mit zwei Wächtern, der offen stand. Die Aes Sedai hielt an und schob die Kapuze zurück. Sie beugte sich herunter und sprach leise mit einem der Männer. Er fuhr zusammen und warf Egwene und den anderen einen überraschten Blick zu. Mit einem schnellen »Wie Ihr wünscht, Aes Sedai« rannte er weg. Verin ritt in dem Moment bereits durch das Tor. Sie tat, als gebe es keinen Grund zur Eile.
    Egwene folgte mit der Trage. Sie, Nynaeve und Elayne blickten sich erstaunt an. Sie fragten sich, was Verin dem Mann wohl gesagt habe.
    Gleich innerhalb des Tores stand ein graues, aus Stein gemauertes Wachhaus in der Form eines auf der Seite liegenden sechsstrahligen Sterns. Eine kleine Gruppe von Wachsoldaten stand an dessen Tür herum,

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