Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
freundlich.«
    »Das ist eine Geschichte, die du noch nie erzählt hast.«
    »Und sie ist zu lang für diesen Weg«, erwiderte Regis. »Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Wirklich nicht. Im Augenblick habe ich meine Freunde, und das scheint genug zu sein.«
    »Im Augenblick?«
    Regis zuckte die Achseln und fragte: »Ist es das, was dich beunruhigt? Als die Orks dich eingekreist hatten und du glaubtest, dein Leben wäre zu Ende, gab es da Dinge, die du mehr bedauert hast, als du zuvor gedacht hättest?«
    Catti-brie wandte den Blick ab, und das genügte dem Halbling. Der sensible Regis sah mehr als die direkte Antwort auf diese Frage. Er verstand, woher ein Teil dieses Bedauerns kam. Er hatte Catti-bries Beziehung zu Drizzt im Lauf der letzten Monate wachsen sehen, und obwohl der Anblick der beiden seinem romantischen Herzen gut tat, wusste er doch, dass eine solche Vereinigung nicht ohne Probleme wäre. Er wusste, was Catti-brie gedacht hatte, als sich die Orks um sie scharten. Sie hatte an Kinder gedacht, ihre Kinder, und es war für Regis offensichtlich, dass Drizzt Do'Urden ihr wohl keine schenken würde. Konnten ein Drow und eine Menschenfrau überhaupt Kinder haben?
    Vielleicht, denn Elfen und Menschen konnten es, und es war schon geschehen, aber was für einem Schicksal würde sich ein solches Kind gegenübersehen? Würde sich Catti-brie so etwas für ihr Kind wünschen?
    »Was wirst du tun?«, fragte der Halbling und erntete einen neugierigen Blick.
    Regis nickte nach vorn, wo Drizzt auf sie zukam. Catti-brie schaute ihn an und holte tief Luft.
    »Ich werde als Späher für unsere Gruppe arbeiten«, antwortete sie kühl. »Ich werde Taulmaril spannen und schießen, und wenn es zu einem Nahkampf kommt, werde ich mich hineinstürzen und unsere Feinde mit meinem Schwert niedermähen.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Nein, das tue ich nicht«, entgegnete Catti-brie.
    Regis wollte widersprechen, aber Drizzt war schon zu nahe, also verkniff er sich die Antwort.
    »Es gibt keine Spuren von Orks entlang unserem Weg«, sagte der Drow zögernd und blickte forschend von Regis zu Catti-brie.
    »Dann werden wir die Schlucht noch vor dem Abend erreichen«, erwiderte Catti-brie.
    »Lange zuvor, und wir werden noch ein gutes Stück weiter nach Norden ziehen können.«
    Sie nickte, und Regis räusperte sich frustriert und ging weiter.
    »Was beunruhigt unseren kleinen Freund denn?«, fragte Drizzt.
    »Der Weg, der vor uns liegt«, antwortete Catti-brie.
    »Ah, vielleicht ist doch noch etwas von dem alten Regis übrig geblieben«, sagte Drizzt mit einem Lächeln. Die wahre Bedeutung ihrer Worte war ihm entgangen.
    Catti-brie lächelte ebenfalls und ging weiter.
    Kurz danach erreichten sie die Schlucht und sahen den strahlend weißen Turm von Senkendorf – den Turm von Withegroo Seian'doo, einem Zauberer von eher geringem Ruf. Die Gruppe hielt nicht lange inne, sondern zog noch bis lange nach Sonnenuntergang am Westrand der Schlucht weiter. Sie hörten in dieser Nacht das Heulen von Wölfen, aber die Tiere waren weit entfernt, und man hätte nicht sagen können, ob sie in irgendeiner Weise mit den Orks zu tun hatten.
    Sie umrundeten die Schlucht am nächsten Tag, wandten sich nach Osten und dann wieder nach Süden, und sie waren zuversichtlich, weil immer noch keine Ork-Spuren zu finden waren. Es sah inzwischen wirklich so aus, als wäre die Bande, die Hackenschlag überfallen hatte, ein vereinzeltes Phänomen gewesen und als hätten sich alle, die nicht der Rache der Zwerge anheim gefallen waren, in dunkle Berghöhlen zurückgezogen.
    Wieder marschierten sie noch lange nach Sonnenuntergang weiter, und als sie ihr Lager aufschlugen, waren die Wachfeuer von Senkendorf schon in Sicht, und sie wussten genau, dass auch ihre eigenen Feuer von der Siedlung aus zu sehen waren.
    Es überraschte Drizzt daher nur wenig, dass zwei Späher sich im Schutz der Dunkelheit zu ihnen aufmachten. Sie versuchten offensichtlich, leise zu sein, aber dabei hatten sie wenig Glück, denn sie stolperten ununterbrochen über Wurzeln und Steine.
    Der Drow versteckte sich hinter einem Baum und rief: »Wer da?«
    So wurden diese Dinge hier im wilden Land für gewöhnlich gehandhabt. Die beiden Menschen stolperten abermals, duckten sich dann und sahen sich nervös um.
    »Wer nähert sich dem Lager von König Bruenor Heldenhammer, ohne sich angemessen anzukündigen?«, rief Drizzt.
    »König Bruenor!«, riefen die beiden und sahen einander dabei

Weitere Kostenlose Bücher