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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Hackenschlag war wie alle anderen Dörfer an der Grenze ein abgeschiedener Ort, und unter normalen Umständen wäre die vollkommene Zerstörung des Dorfes den anderen Bewohnern der Region für Zehntage oder gar Monate nicht aufgefallen, selbst im Sommer, wenn das Reisen einfacher war. Das hier war keine Region, in der viel Handel getrieben wurde, es sei denn auf Märkten von Orten wie Mithril-Halle, und nicht viele wanderten die zerklüfteten Pfade entlang.
    Das hier war wildes, ungezähmtes Land. Die Orks und Riesen wussten das selbstverständlich, ebenso wie Drizzt und Catti-brie, und so hielten die beiden es für unwahrscheinlich, dass ihre Feinde Wachen aufgestellt hatten.
    Als die Späher sich an diesem zweiten Abend wieder zum Haupttrupp gesellten, fiel Drizzts Bericht für Bruenor entsprechend aus.
    »Sag deinen Leuten, sie sollen sich gut ausschlafen«, erklärte er. »Bevor morgen die Sonne untergeht, werden wir in Sichtweite unserer Feinde sein.«
    »Dann werden diese Feinde den übernächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben«, versprach Bruenor.
    Während er das sagte, warf er einen Blick zu dem Zwerg, den er an diesem Abend eingeladen hatte, mit ihm zu essen. Tred reagierte mit einem grimmigen und anerkennenden Nicken, dann biss er genüsslich in seine Lammkeule.
    Das Gelände war felsig und zerklüftet, mit einigen Baumgruppen, überwiegend Koniferen, in kleinen geschützten Senken, vor dem Hintergrund der immer höher aufragenden Berge.
    Der Wind fegte von den Bergen herunter, und zahlreiche Bäche flossen an den Hängen entlang. Für Unerfahrene waren diese Bergpfade tückisch, denn häufig führten sie zu einem Steilhang, der fünfhundert Fuß tief abfiel.
    Selbst für Drizzt und seine Freunde, die die Wildnis so gut kannten, stellten die Berge eine gewaltige Herausforderung dar. Sie konnten die Orks recht einfach verfolgen, denn der richtige Pfad war für die geübten Augen des Drow leicht zu erkennen, aber einen Weg zu finden, diese Streitmacht zu umgehen, wenn die Spur frischer wurde, würde nicht so einfach sein.
    Auf einem Plateau an einem besonders breiten Hang, auf das mehrere Pfade mündeten, fand Drizzt eine viel sagende Spur. Er beugte sich über einen schlammigen Fleck, an dessen Rand sich ein frischer Stiefelabdruck abzeichnete.
    »Diese Spur hier ist frisch«, erklärte er Catti-brie, Regis und Wulfgar. Er erhob sich wieder und rieb die schlammigen Finger.
    »Nicht älter als eine Stunde.«
    Die Freunde sahen sich um und konzentrierten sich dabei überwiegend auf einen Felsenkamm, der im Norden aufragte.
    Catti-brie war die Erste, die dort oben eine Bewegung bemerkte, eine hoch aufragende Gestalt, die um eine Reihe von großen Felsen huschte.
    »Zeit für Guenhwyvar«, stellte Wulfgar fest.
    Drizzt nickte und holte die Statuette aus dem Beutel, dann stellte er sie auf den Boden und beschwor den magischen Panther an seine Seite.
    »Wir sollten auch Bruenor Bescheid geben«, fügte der Barbar hinzu.
    »Mach du das«, erwiderte Catti-brie. »Du kannst ihn schneller erreichen als der Kleine, weil du längere Beine hast.«
    Wulfgar nickte zustimmend.
    »Wir sollten den Feind lokalisieren und ausspionieren, während du die Zwerge holst.« Drizzt warf Regis einen Blick zu, der sich bereits bewegte – nach Westen und nicht nach Norden. »Wir umgehen sie?«
    »Ich nehme diesen Weg, du gehst nach Norden und Catti-brie nach Osten«, erklärte der Halbling.
    Seine drei Freunde lächelten und waren froh, ein wenig von dem alten Regis wiederzuentdecken, denn der Riese, den sie gesichtet hatten, hatte sich von Westen nach Osten bewegt, und wenn er selbst nach Westen ging, war Regis ziemlich sicher, dass seine beiden Jägerfreunde die Feinde vor ihm finden würden.
    »Guenhwyvar kommt mit mir nach Norden«, erklärte Drizzt. »Sie allein kann sich ihnen nähern, ohne sie misstrauisch zu machen. Wir vier treffen uns hier unmittelbar vor Sonnenuntergang wieder.«
    Mit einem Nicken und entschlossener Miene trennten sie sich.
    Es war ein seltsames Gefühl für Regis, allein in der Wildnis zu sein, ohne dass Drizzt oder einer der anderen an seiner Seite war, um ihn zu schützen. Daheim in Zehn-Städte hatte sich der Halbling häufig allein aus dem Wald herausgewagt, aber er war beinahe immer vertrauten Wegen gefolgt, besonders dem, der ihn zum Ufer des Maer Dualdon und zu seinem bevorzugten Angelplatz brachte.
    Allein in der Wildnis zu sein und zu wissen, dass gefährliche Feinde nicht allzu weit entfernt

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