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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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den Wind in seinem wilden roten Bart haben.
    »Es ist felsig, und die Spuren werden schlecht zu verfolgen sein, selbst wenn es so viele Orks sind«, stellte Drizzt fest, als er und Catti-brie den Hang nördlich des zerstörten Dorfes hinaufstiegen.
    »Oder auch nicht«, erwiderte die Frau und bedeutete Drizzt, zu ihr zu kommen.
    Als er neben ihr stand, zeigte sie auf einen dunkelgrauen Stein, auf dem ein roter Fleck zu sehen war. Drizzt ließ sich auf ein Knie nieder, zog seinen Lederhandschuh aus, tauchte den Finger in den Fleck und hob ihn dann vor sein lächelndes Gesicht.
    »Sie haben Verwundete.«
    »Und sie lassen sie am Leben«, stellte Catti-brie fest. »Es scheint sich um zivilisierte Orks zu handeln.«
    »Das ist unser Vorteil«, stellte Drizzt fest. Dann drehte er sich abrupt um, als eine hoch gewachsene Gestalt auf sie zukam.
    »Die Zwerge sind bereit zum Abmarsch«, verkündete Wulfgar.
    »Und wir haben einen Weg gefunden«, erklärte Catti-brie und zeigte auf den Stein.
    »Ork-Blut oder das eines Gefangenen?«, fragte Wulfgar.
    Die Frage wischte das Lächeln von Drizzts und Catti-bries Gesichtern, denn an diese unangenehme Möglichkeit hatten sie noch gar nicht gedacht.
    »Orks, nehme ich an«, sagte Drizzt. »Ich habe im Dorf keine Zeichen von Gnade gesehen, aber machen wir uns lieber schnell auf den Weg, falls sie doch Gefangene haben.«
    Wulfgar nickte und eilte davon. Er gab Regis ein Zeichen, der es an Bruenor, Dagnabbit und die anderen weitergab.
    »Er scheint zufrieden zu sein«, stellte Catti-brie fest, als Wulfgar sie verlassen hatte und sich wieder auf seine Position vor dem Zwergenkontingent begab.
    »Er freut sich über seine neue Familie«, erwiderte Drizzt.
    »Genug, um sich seine Dummheit zu verzeihen.«
    Er wollte weitergehen, aber Catti-brie nahm ihn am Arm, und als er sie anschaute, sah er ihren ernsten Gesichtsausdruck.
    »Seine neue Familie freut ihn genug, dass es ihn nicht quält, uns hier zusammen zu sehen, wie wir Seite an Seite jagen.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass wir eines Tages Wulfgars Schicksal teilen«, erwiderte Drizzt mit einem ironischen Lächeln. »Eines baldigen Tages.«
    Dann ging er davon und sprang mit solcher Leichtigkeit und Anmut über die Felsen, dass Catti-brie nicht einmal versuchte, ihn einzuholen. Sie kannte sich mit seiner Art zu jagen aus. Drizzt bewegte sich von einem Aussichtspunkt zum anderen, während sie sorgfältig der Spur folgte. Der Drow diente ihr als Auge auf die Umgebung, während ihre eigenen auf die Steine vor ihren Füßen konzentriert waren.
    »Lass dir nicht zu viel Zeit, bevor du die Katze holst!«, rief sie ihm zu, als er weiterging, und er antwortete mit einem Winken.
    Sie zogen mehrere Stunden schnell weiter, denn die Blutspur war leicht zu verfolgen, und als sie schließlich auf die Ursache stießen – einen Ork, der tot am Wegesrand lag, was alle erleichterte –, zeichnete sich der weitere Weg deutlich genug vor ihnen ab. Es gab nicht viele Pfade durch die Berge, und das Gelände zu beiden Seiten des einzelnen Weges, der sich vor ihnen entlangzog, war beinahe unmöglich zu durchqueren, selbst für langbeinige Frostriesen.
    Sie signalisierten den Zwergen, wohin sie marschieren sollten, und warteten auf sie, dann schlugen sie ihr Lager auf.
    »Wenn der Weg sich nicht bald teilt, werden wir sie innerhalb von zwei Tagen einholen«, versprach Drizzt Bruenor beim Abendessen. »Der Ork ist seit drei Tagen tot, aber unsere Feinde bewegen sich nicht sonderlich schnell. Sie sind vielleicht näher, als wir denken; vielleicht sind sie sogar wieder umgekehrt, in der Hoffnung, auf tiefer gelegenem Gelände mehr Beute zu finden.«
    »Deshalb habe ich die Wachen verdoppelt, Elf«, erwiderte Bruenor kauend. »Ich will schließlich nicht von hundert Orks und einer Hand voll Riesen im Schlaf überrascht werden.«
    Drizzt hoffte jedoch, die hundert Orks und die Hand voll Riesen ihrerseits genau in diesem Zustand zu finden.
    Sie beeilten sich am nächsten Tag. Drizzt und Catti-brie fanden viele Anzeichen, dass die Orks vor kurzem vorbeigekommen waren, wie eine Unzahl von Fußabdrücken in einer flachen, schlammigen Senke. Diese Spuren zeigten ihnen nicht nur den Weg, sondern sie bestätigten auch Drizzts Einschätzung der Anzahl der Feinde.
    Der Drow und Catti-brie wussten, dass sie ihre Gegner schnell einholen würden und dass die Orks nicht versuchten, sich zu verbergen oder nach Verfolgern Ausschau zu halten.
    Und warum sollten sie auch?

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