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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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denn nicht wissen? Sollten die Zwerge denn nicht wissen, was ihr Markgraf tut?«
    »Und steht es dir zu, es ihnen zu sagen?«
    »Nun…« Nanfoodle schnaubte und stampfte mit dem Fuß auf. »Ich weiß es nicht!«
    Er knirschte mit den Zähnen, dann blickte er zu Shoudra auf und erkannte zu seiner Überraschung so etwas wie Verständnis in ihrer Miene.
    »Du fühlst dich ebenso verraten wie ich«, stellte er fest.
    »Der Markgraf schuldet mir und dir gar nichts«, erwiderte die Frau rasch. »Nicht einmal eine Erklärung.«
    »Und dennoch scheinst du der Ansicht zu sein, dass wir ihm etwas schulden.«
    Shoudras Augen wurden größer, und sie kam dem kleinen Gnom plötzlich sehr groß und Furcht erregend vor.
    »Du schuldest ihm etwas, weil er Mirabar ist«, schimpfte sie. »Es ist nicht unbedingt der Mann, der deinen Respekt verdient, aber seine Stellung, du dummer Nanfoodle.«
    »Ich stamme nicht einmal aus Mirabar!«, erwiderte der Gnom mit unerwartetem Zorn. »Ich wurde wegen meiner Erfahrung hierher geholt, und ich werde gut bezahlt, weil ich auf meinem Feld der Beste bin.«
    »Dein Feld? Du bist ein Meister der Illusionen und gleichzeitig ein Meister des Offensichtlichen«, entgegnete Shoudra. »Du bist ein Jahrmarktausrufer, ein Betrüger und ein …«
    »Wie kannst du es wagen?«, schrie Nanfoodle zurück. »Die Alchemie ist die größte aller Künste, die Kunst, deren Wahrheiten wir noch nicht entdeckt haben. Sie allein verspricht, allen Macht zu geben, nicht nur Shoudra und denen von ihrer Art, die mächtige Geheimnisse zum persönlichen Vorteil wahren.«
    »Alchemie ist ein Mittel, um ein paar unwichtigere Zaubertränke herzustellen und ein bisschen Pulver, das häufiger den Hersteller explodieren lässt als das beabsichtigte Ziel. Und darüber hinaus ist sie Betrug, eine Lüge, die von der Schlauheit der Gierigen weiter aufrechterhalten wird. Du bist ebenso wenig in der Lage, das Metall aus den Minen von Mirabar zu stärken, wie du aus Blei Gold machen kannst.«
    »Was? Ich kann aus festem Boden gierigen Schlamm machen, der dich auf der Stelle verschlingt!«, brüllte Nanfoodle.
    »Mit Hilfe von Wasser?«, fragte Shoudra ruhig, und diese schlichte Erwiderung nahm dem aufgeregten Gnom irgendwie den Schwung und ließ ihn sichtlich schrumpfen.
    Er setzte zu einer Antwort an, stotterte unverständlich, dann schnaubte er und stellte fest: »Nicht alle sind der gleichen Meinung wie du, was den Wert der Alchemie angeht.«
    »In der Tat, und einige bezahlen gut für die unbegründeten Versprechen, die sie bietet.«
    Wieder schnaubte Nanfoodle. »Der Punkt bleibt bestehen, dass ich eurem Markgrafen über meine Stellung als sein Angestellter hinweg nichts schulde«, erklärte er. »Und als sein derzeitiger Angestellter, denn ich bin ein selbstständiger Alchemist, der im weiten Land des Nordens schon vielen gegen gute Bezahlung gedient hat. Ich könnte morgen nach Tiefwasser gehen und dort für beinahe den gleichen Lohn arbeiten.«
    »Das stimmt«, erwiderte Shoudra. »Aber ich habe dich auch nicht um Loyalität gegenüber Elastul gebeten, sondern gegenüber Mirabar, der Stadt, die du derzeit als dein Zuhause betrachtest. Ich habe dich genau beobachtet, Nanfoodle, seit Ratsherr Agrathan zu mir kam und mir erzählte, dass er von Torgars Gefangenschaft wüsste. Ich habe mein Gespräch mit Djaffar viele Male durchgespielt, und ich weiß, wessen Wohnungstür neben meiner eigenen liegt. Du bist heute hier draußen, huschst nervös umher, machst Umwege und bist doch offensichtlich zu den Minen und den Zwergen unterwegs. Ich bin ebenso frustriert wie du und verstehe genau, was dein Herz beschwert. Weil Ratsherr Agrathan offenbar nichts unternommen hat, hast du beschlossen, es anderen zu erzählen, wahrscheinlich Freunden von Torgar, in dem Versuch, eine Petition gegen die Tat des Markgrafen in Gang zu bringen und Torgar aus seiner Zelle herauszuholen, wo immer die sich befinden mag.«
    »Ich habe beschlossen, es den Freunden von Torgar zu sagen, damit sie die Wahrheit kennen«, erwiderte Nanfoodle. »Was sie danach tun, ist ihre eigene Entscheidung.«
    »Wie demokratisch«, erwiderte sie sarkastisch.
    »Aber hast du nicht gerade gesagt, dass dich die ganze Sache ebenso frustriert wie mich?«, erwiderte Nanfoodle.
    »Aber ich bin nicht so dumm wie du«, fauchte Shoudra. »Verstehst du wirklich, was das alles bedeutet? Verstehst du die Bruderschaft zwischen Zwerg und Zwerg? Du riskierst, dass die Stadt auf den Kopf gestellt

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