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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wird, dass ein Bürgerkrieg zwischen Menschen und Zwergen ausbricht. Was bist du Mirabar schuldig, Nanfoodle? Und was schuldest du Markgraf Elastul, deinem Arbeitgeber?«
    »Und was schulde ich den Zwergen, die ich meine Freunde genannt habe?«, fragte der kleine Gnom unschuldig, und seine Worte ließen Shoudra einen Schritt zurückweichen.
    »Ich weiß es nicht«, gab sie seufzend zu, und dieser Seufzer zeigte deutlich die Frustration, von der sie gesprochen hatte.
    »Ich auch nicht«, stimmte Nanfoodle zu.
    Shoudra richtete sich auf, aber nun kam sie Nanfoodle nicht mehr so groß und schrecklich vor, mehr wie eine verwandte Seele, die ebenso verwirrt und unglücklich über den Gang der Ereignisse war.
    Sie legte ihm die Hand auf die Schulter, eine Geste des Mitgefühls und der Freundschaft, und sagte leise: »Sei einfach vorsichtig, mein Freund. Begreife die Bedeutung dessen, was du hier tust. Die Zwerge von Mirabar sind diejenigen in der Stadt, die dem derzeitigen Markgrafen die geringste Loyalität und Liebe entgegenbringen. Was werden sie mit deinen Enthüllungen anfangen?«
    Nanfoodle nickte, denn er konnte ihrer Argumentation nur zustimmen, aber er fügte hinzu: »Dennoch, wenn diese Stadt all das ist, was du behauptest, wenn diese wunderbare Freude der Koexistenz, die es hier angeblich gibt, solcher Loyalität würdig ist, kann sie dann eine solche Ungerechtigkeit ertragen wie die Gefangennahme von Torgar Hammerschlag?«
    »Also gut, tu, was du willst, Nanfoodle, ohne dass Shoudra Sternenglanz sich einmischt. Ich werde die Entscheidung deinem Herzen überlassen. Niemand wird von diesem Gespräch erfahren.«
    Sie lächelte den kleinen Gnom freundlich an, tätschelte ihm noch einmal die Schulter und drehte sich dann um und ging.
    Nanfoodle blieb stehen, sah ihr hinterher und fragte sich, was wohl die beste Vorgehensweise wäre. Sollte er in seine Wohnung und an seine Arbeit zurückkehren und Torgar und die wachsenden Probleme zwischen den Zwergen und dem Markgrafen vergessen? Oder sollte er tun, was er vorgehabt hatte, und den Zwergen die Wahrheit über den Gefangenen im Kerker des Markgrafen sagen, obwohl er wusste, wie explosiv diese Informationen waren?
    Keine Frage aus der Alchemie, dieser so schwer zu begreifenden Kunst, hatte den Gnom je mehr verwirrt als diese Angelegenheit. Stand es ihm zu, einen Aufruhr auszulösen, vielleicht sogar einen Bürgerkrieg? Durfte er als Freund untätig dastehen und eine solche Ungerechtigkeit zulassen? Und was war mit Agrathan? Wenn der Markgraf den zwergischen Ratsherrn dazu überredet hatte zu schweigen, wie es offensichtlich geschehen war, spielte Nanfoodle hier die Rolle eines rechtschaffenen Narren? Agrathan musste mehr wissen als er selbst. An Agrathans Loyalität gegenüber seinem Volk bestanden keinerlei Zweifel, und der Ratsherr hatte den anderen Zwergen gegenüber offenbar nichts über Torgars Schicksal verlauten lassen.
    Was sollte er nur tun?
    Mit einem tiefen Seufzer drehte der kleine Gnom sich um und machte sich auf den Heimweg. Er hielt sich für sehr dumm und sehr anmaßend, weil er diesen Weg auch nur eingeschlagen hatte. Aber er hatte kaum zehn Schritte zurückgelegt, als eine vertraute Gestalt an ihm vorbeikam und stehen blieb, um Guten Tag zu sagen.
    »Sei gegrüßt, Shingles McRuff«, erwiderte Nanfoodle, und dann spürte er, wie sich sein Magen umdrehte und seine Knie weich wurden.
    Aufgeregt stürzte Ratsherr Agrathan in Markgraf Elastuls Audienzzimmer, vollkommen unangekündigt und dicht gefolgt von mehreren Torwächtern.
    »Sie wissen es!«, rief der Zwerg, bevor der überraschte Markgraf auch nur fragen konnte, um was es ging, und bevor einer der vier Hämmer, die hinter Elastul standen, ihn dafür tadeln konnte, ohne Einladung hier hereinzukommen.
    »Sie?«, erwiderte Elastul, obwohl allen klar war, dass er genau wusste, von wem Agrathan sprach.
    »Sie wissen von Torgar«, erklärte Agrathan. »Die Zwerge wissen, was Ihr getan habt, und sie sind alles andere als glücklich darüber!«
    »Tatsächlich?«, erwiderte Elastul und lehnte sich auf dem Thron zurück. »Und wie kommt es, dass Eure Leute das wissen, Ratsherr?«
    Sein anklagender Tonfall war unmissverständlich.
    »Nicht von mir«, widersprach der Zwerg. »Glaubt Ihr denn, dass mich diese Entwicklung freut? Denkt Ihr, es würde meinem alten Herzen gut tun zu sehen, wie die Zwerge von Mirabar einander anschreien und sich miteinander prügeln? Aber Ihr wusstet, dass sie davon erfahren

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