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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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freute sich darüber. Sie würde ihn jetzt vielleicht nicht direkt angreifen, aber zumindest konnte sie ihn wissen lassen, dass sie alles andere als beeindruckt war.
    »Du solltest die Vorteile, die Arganth und seine Schamanen uns gebracht haben, nicht unterschätzen«, warnte Obould.
    »Uns oder Obould?«
    »Uns beiden«, erklärte der Ork entschieden. »Die Stimmen der Schamanen hallen tief in den unterirdischen Gängen wider. Ich habe vielleicht fünfzehntausend Orks und tausende Goblins in meiner Armee, aber uns stehen immer noch zehnmal so viele zur Verfügung, wenn wir sie herauslocken können. Wir können nicht zulassen, dass unsere Feinde den Rückzug einiger weniger in einen taktischen Vorteil verwandeln.«
    Gerti hätte gerne widersprochen – überwiegend, weil sie allem widersprechen wollte, was Obould sagte –, aber sie musste feststellen, dass sie keinen Fehler an seiner Argumentation finden konnte. »Was wirst du also tun?«, hörte sie sich selbst fragen.
    »Die Vorbereitungen hier sind gut vorangekommen, also nehmen wir den größten Teil unserer Streitkräfte mit und kehren sofort zurück nach Nordwesten«, kündigte Obould an. »Wir schicken einige los, um Urlgen zu helfen, damit er weiterkämpfen kann, solange die Zwerge dumm genug sind, auf ihrer Klippe zu bleiben und zu kämpfen. Es ist ohne Bedeutung, wie viele Leute er verliert; wir können uns Verluste eher leisten als die Zwerge. Ich selbst hatte vor, mich sofort nach Westen zu wenden und diesen Ort, den die Zwerge Tal der Hüter nennen, in die Zange zu nehmen und sie nach Mithril-Halle zu treiben. Aber nun werde ich mich zunächst mit Arganth und ein paar anderen nach Norden begeben, um mich um dieses Problem zu kümmern.«
    Gerti sah ihn misstrauisch an und versuchte nicht einmal, ihre Befürchtungen zu verbergen.
    »Ich erwarte, dass du mir ein paar von deinen Leuten mitgibst«, war Oboulds Reaktion auf diesen Blick. »Du kannst selbst mitkommen oder nicht, ganz wie du willst. Jedenfalls werde ich bald zwei Elfenköpfe und einen Drow-Kopf haben, um meine Kutsche damit zu schmücken.«
    »Du hast nicht mal eine Kutsche«, stellte die Riesin fest.
    »Dann werde ich eine bauen lassen«, erwiderte Obould, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Gerti antwortete nicht, sondern drehte sich einfach um und ging, und das allein sagte ihr genug über die Veränderung ihres Verhältnisses zu Obould. Zuvor war es immer der Ork-König gewesen, der nach Leuchtendweiß gekommen war, in Gertis eisiges Zuhause in den Bergen, um mit ihr zu sprechen, aber in der letzten Zeit war sie für gewöhnlich die Besucherin in Oboulds wachsendem Reich.
    Mit diesem beunruhigenden Gedanken kehrte sie zurück ins Tageslicht, und in ihrem Geist erklang immer wieder das abfällige »Du kannst selbst mitkommen oder nicht«.
    Gerti musste sich bewusst daran erinnern, dass es ein Fehler wäre, sich von Obould zu sehr in die Enge treiben zu lassen. Sie konzentrierte sich auf die Erkenntnis, dass sie den Ork-König wahrscheinlich würde töten müssen, wenn sein Selbstvertrauen noch weiter wuchs. Es kam darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu finden, erkannte die Riesin. Sie musste Obould zunächst weitermachen lassen; sollte er doch die Zwerge in die Gänge treiben und beginnen, die Heldenhammer-Sippe aus ihrer Festung zu vertreiben, sollte er doch im Mittelpunkt eines Krieges mit den größeren Gemeinden im Norden stehen!
    Wenn jemand stürzte, dann wollte Gerti, dass Obould derjenige war. Notfalls würde sie Obould früher oder später selbst zu Fall bringen und sich an seine Stelle setzen.
    Sie würde es genießen, diesem dreisten, hässlichen Ork das Lebenslicht auszublasen.
    Das musste sie sich immer wieder sagen.

Zeit gewinnen
    »Das ist alles? Wir gehen einfach?«, fragte Nanfoodle Shoudra.
    Der kleine Gnom stand trotzig da, die Arme verschränkt und ungeduldig mit dem Fuß tippend, wobei seine Zehen, die nicht zu sehen waren, gegen die Vorderseite seines roten Gewandes stießen.
    »Sollen wir nach deinen Enthüllungen gegenüber Verwalter Regis etwa wieder reingehen?«, erwiderte die Sceptrana und zeigte über Nanfoodles Schulter hinweg auf das verschlossene Tor von Mithril-Halle. »Wenn es dir recht ist, würde ich es vorziehen, Markgraf Elastul persönlich Bericht zu erstatten – und nicht indem ihm die Heldenhammer-Sippe meinen Kopf auf einem Tablett liefert.«
    Nanfoodle wurde bei der Erinnerung daran, dass er es gewesen war, der sie verraten hatte, ein wenig kleiner und

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