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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war vor allem das Licht in Wulfgars kristallblauen Augen, die Klarheit eines Kriegers, was ihm die höchste Anerkennung gewann, und als er fortfuhr, lauschten alle angestrengt. »Wenn ihr sie an beiden Flanken bekämpfen müsst, wie es zweifellos geschehen wird, wenn ihr hier bleibt, werden sie euch überrennen.«
    »Pah!«, schnaubte Felsenfuß. »Ein Zwerg ist fünf von diesen Stinkern wert!«
    Wulfgar drehte sich um und sah den Priester eindringlich an.
    »So viele?«, fragte Banak.
    »Und mehr«, antwortete Catti-brie.
    »Sag unseren Leuten, sie sollen sich in Bewegung setzen«, wies Banak Torgar an. »Wir ziehen so schnell wie möglich nach Süden, so hoch nach oben, wie wir können.«
    »Aber das bringt uns an den Rand des Steilhangs über dem Tal der Hüter«, wandte Felsenfuß ein.
    »Eine gute Verteidigungsstellung«, wischte Banak die Bedenken des Priesters beiseite.
    »Aber ohne eine Möglichkeit auszuweichen«, sagte Felsenfuß. »Wir werden allerdings einen steilen Hang vor uns haben.«
    »Und die Feinde werden nicht weit genug nach Süden ziehen können, um uns von dort angreifen zu können«, sagte Banak.
    »Wenn wir geschlagen werden, können wir nirgendwo mehr hin«, wiederholte Felsenfuß. »Wir stehen mit dem Rücken an der Wand.«
    »Nicht an der Wand, sondern am Rand einer steilen Klippe«, warf Torgar Hammerschlag ein. »Meine Jungs und ich werden uns gleich daranmachen, genug Seile anzubringen, um uns alle schnell zur Talsohle zu befördern.«
    »Es sind dreihundert Fuß«, wandte der Priester ein.
    Torgar zuckte die Achseln, als wäre das kein Problem.
    »Was immer ihr tut, ihr solltet euch lieber beeilen«, riet Catti-brie.
    »Was sollten wir eurer Ansicht nach tun?«, fragte Banak. »Ihr habt die Orks gesehen – glaubt ihr nicht, dass wir ihnen standhalten können?«
    »Ich fürchte, es wäre das Klügste, zum Rand des Tals der Hüter zu gehen, vielleicht auch gleich ins Tal hinein«, sagte Wulfgar, und Catti-brie nickte zustimmend. »Und weiter bis nach Mithril-Halle.«
    »So viele?«, fragte ein anderer Besucher, der auf dem Weg nach Mithril-Halle auf die kämpfenden Zwerge gestoßen war: der blondbärtige Ivan Felsenschulter, Pikels zäherer und konventionellerer Bruder. Der Zwerg drängte sich an seinen Freunden vorbei zu den Anführern.
    »So viele«, versicherte Catti-brie. »Aber wir können uns nicht einfach nach Mithril-Halle zurückziehen. Noch nicht. Bruenor ist inzwischen mehr als nur König von Mithril-Halle. Er ist nach Senkendorf gegangen, weil er es für seine Pflicht hielt, ebenso wie es jetzt die unsere ist, uns nicht einfach in unser Loch zu verkriechen.«
    »Zu viele werden sterben, wenn wir das tun«, stimmte Banak ihr zu. »Also ziehen wir uns bis zum höchsten Punkt zurück, und dann sollen sie kommen. Wir werden sie in die Flucht schlagen, daran habe ich keine Zweifel.«
    »Ei, ei!«, jubelte Pikel.
    Alle sahen den seltsamen kleinen Pikel an, ein grünhaariges und grünbärtiges Geschöpf, das sich den Bart hinter die Ohren gezogen und in sein langes Haar geflochten hatte, das ihm bis auf den Rücken hing. Er war rundlicher als sein Bruder und wirkte sanftmütiger, und anders als Ivan, der wie die meisten Zwerge ein Flickwerk aus zähem und klobigem Leder und Metall trug, hatte sich Pikel in ein schlichtes, hellgrünes Gewand gehüllt. Statt der schweren Stiefel, der üblichen Fußbekleidung von Zwergen, die Schutz gegen die Funken in einer Schmiede bot und zum Niederstampfen von Orks geeignet war, trug Pikel Sandalen. Dennoch, der gutmütige Zwergendruide hatte sich als ausgesprochen nützlich erwiesen. Das hohle Götterbild, das die Retter dicht genug an Senkendorf herangebracht hatte, war seine Idee und Schöpfung gewesen, und bei den darauf folgenden Kämpfen hatte er stets mitgemacht und Magie angewandt, die sich für seine Feinde ausgesprochen unangenehm auswirkte und seine Verbündeten staunen ließ. Einer nach dem anderen begannen die Zwerge über seine Begeisterung zu lächeln.
    Nach den schlechten Nachrichten, die Wulfgar und Catti-brie gebracht hatten, hatte ihre eigene Freude über den Sieg in der Felsenrinne deutlich nachgelassen.
    Die Zwerge brachen rasch ihr Lager ab, und das taten sie keinen Augenblick zu früh, denn sie hatten sich kaum über die nächste Hügelkuppe bewegt, als die Orks im Norden auch schon mit ihrem Angriff begannen und die Streitmacht im Osten sich ebenfalls näherte.
    Beinahe tausend Zwerge eilten über den steinigen Boden und

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