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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Gelegenheit, mich mit den Riesen anzulegen, aber ich habe vor, mir noch ein paar Ork-Köpfe zu holen!« Er stapfte davon, und die anderen folgten ihm, aber sie blickten immer wieder zurück, in der Hoffnung, den Gnom hinter sich zu entdecken.
    Sie hätten stattdessen nach vorn schauen sollen, denn als sie wieder im Hauptlager eintrafen, war Nanfoodle bereits dort, bequem an einen Stein gelehnt, eine übergroße Pfeife im Mund und breit grinsend.
    »Es sollte ein interessanter Morgen werden«, erklärte der Gnom, und sein Grinsen dehnte sich beinahe von einem Ohr zum anderen.
    Bald nach der Morgendämmerung des nächsten Tages begannen die Riesen mit ihrem Beschuss – oder sie versuchten es zumindest.
    Alle Zwerge sahen zu, wie in der Ferne zwei große Katapulte mit Körben voller Steine beladen wurden und die Riesen sich daran machten, sie zu spannen.
    Von drunten am Abhang heulten die Orks und begannen ihren Angriff, denn sie hofften, dass die Zwerge verwundbarer sein würden, sobald die Riesen ihre Steine schleuderten.
    Balken knarrten … und brachen.
    Die Riesen versuchten, die Steine abzuschießen, aber die Katapulte fielen einfach auseinander.
    Alle Blicke wandten sich Nanfoodle zu, der vergnügt vor sich hinpfiff, eine Phiole aus dem Beutel an seinem Gürtel nahm, sie hochhob und eine grüne Flüssigkeit darin herumschwappen ließ.
    »Nur eine einfache Säure«, erklärte er.
    »Du hast uns ein wenig Aufschub verschafft«, gratulierte Banak Starkamboss dem kleinen Gnom und blickte den Hang hinab, wo die Orks hartnäckig angriffen. »Zumindest vor den Riesen.«
    Dann machte sich der Zwerg davon und brüllte Befehle, die die Zwerge in Formation aufmarschieren ließen.
    »Sie werden viele neue Stämme brauchen, wenn sie ihre Belagerungsmaschinen neu bauen wollen«, versicherte Nanfoodle den anderen.
    Selbstverständlich war keiner von ihnen überrascht, als Späher später am Tag berichteten, dass tatsächlich bereits neues Holz auf den Kamm im Nordwesten geschafft wurde.
    »Sie sind eben ein störrischer Haufen«, stellte der kleine Gnom fest.

Zwei Helme
    Er starrte wie gebannt die Diamantenschneide an, deren Blitzen seine Gedanken kristallisierte.
    Drizzt saß in seiner kleinen Höhle, Eistod vor sich, Bruenors Helm auf dem Stock an der Seite. Draußen schien die Morgensonne hell und klar, und ein frischer Wind blies kleine Gruppen weißer Wolken eilig über den blauen Himmel.
    Es lag so etwas wie Schwung in diesem Wind, ein Gefühl von Lebendigkeit.
    Drizzt Do'Urden fand diese Lebendigkeit gleichzeitig beschämend und ärgerlich, denn er hatte sich in seine Höhle zurückgezogen, um sich zu verstecken, um wieder in den Trost dieser abgeschlossenen Dunkelheit zurückzusinken – und um seine Gefühle hinter einer Mauer zu verbergen.
    Tarathiel und Innovindil hatten diese Mauer angegriffen. Ihre Vergebung, ihre Zugänglichkeit, die Schönheit und Präzision ihres Schwerttanzes, all das zeigte Drizzt, dass er ihre Einladung annehmen musste, sowohl um der Sache gegen die eindringenden Orks als auch um seiner selbst willen. Nur durch diese beiden, das wusste er, hatte er eine Chance, die Finsternis irgendwann abstreifen zu können, die sich nach Ellifains Tod über ihn gesenkt hatte. Nur durch sie konnte dieser schreckliche Augenblick in dem Piratenversteck für ihn wirklich einen Abschluss finden.
    Aber wenn er die Hilfe der beiden und einen solchen Abschluss suchte, musste er sich hinter der undurchdringlichen Mauer des Jägers hervorwagen.
    Drizzt wandte den Blick von Eistods Diamantenschneide ab und dem Helm mit dem einen Horn zu.
    Er versuchte beinahe sofort, den Blick wieder abzuwenden, aber das half nichts, denn es war ohnehin nicht der Helm, den er sah. Er sah, wie der Turm einstürzte. Er sah, wie Ellifain zusammensackte. Er sah, wie Zaknafein fiel.
    All dieser Schmerz, begraben in ihm für so lange Jahre, überflutete Drizzt Do'Urden nun, als er dort allein in seiner kleinen Höhle saß. Erst als er Feuchtigkeit auf seinen Wangen spürte, erkannte er, wie wenig er im Lauf der Jahre geweint hatte. Erst als die Tränen seinen Blick klärten, wurde Drizzt bewusst, wie tief sein Schmerz ging.
    Er hatte diesen Schmerz wieder und wieder hinter einem Schleier von Zorn verborgen, indem er zum Jäger geworden war, wenn der Schmerz drohte, ihn zu überwältigen. Und mehr als das – subtiler, aber nicht weniger zerstörerisch –, er hatte alles unter dem Schleier der Hoffnung versteckt, hinter der logischen

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