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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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nächsten war, war ein Meer von Ork-Kriegern, die schrien und einander aus dem Weg stießen; einige rannten zu den zerbrochenen Toren, andere flohen nach draußen. Hin und wieder ragten Riesen, die vorsichtig näher gekommen waren, wie hohe Masten aus dem Ork-Meer auf. Aus der Halle erklangen die unmissverständlichen Geräusche einer Schlacht, eine Kakophonie von Schreien und Rufen, dem Klirren von Metall und dem Grollen von Stein.
    Ein Riese kam aus der Halle getaumelt und trieb dabei Orks vor sich her.
    Oben auf dem Stein stieß Drizzt erfreut die Faust in die Luft, denn es wurde rasch klar, dass die Zwerge siegen würden, dass Oboulds Schergen grob aus Mithril-Halle hinausgeworfen wurden.
    »Sie geben auf«, rief Innovindil. Drizzt drehte sich um und sah, dass sie zur anderen Seite des Steins geklettert war, sogar über den Rand hinaus, damit sie besser sehen konnte. »Die Zwerge haben das Tor zurückerobert!«, rief sie.
    Wieder stieß Drizzt die Faust in die Luft und gratulierte schweigend König Bruenors Verwandten. Er hatte im kalten Eiswindtal und bei dem Kampf gegen seine Drow-Verwandten aus Menzoberranzan so oft erlebt, wie zäh diese Zwerge waren, dass diese plötzliche Wendung der Ereignisse ihn eigentlich nicht hätte überraschen sollen. Dennoch, es erstaunte sogar Drizzt, dass eine Armee wie die von Obould auf so effiziente Weise zurückgeschlagen worden war.
    Innovindil kehrte einen Augenblick später wieder zu ihm zurück, als die Heftigkeit des Kampfes offenbar ein wenig nachgelassen hatte. Sie nahm seinen Arm und lehnte sich gegen ihn. »Es sieht so aus, als hätte der Ork-König König Bruenors Leute unterschätzt«, stellte sie fest.
    »Ich bin überrascht, dass sie sich sofort wieder gegen die Orks gewandt haben«, gab Drizzt zu. »Die Gänge hinter der Eingangshalle sind enger und leichter zu verteidigen.«
    »Sie mögen wahrscheinlich den Gestank von Orks in ihren Hallen nicht.«
    Drizzt lächelte nur.
    Die beiden blieben noch lange Zeit dort oben stehen, und als sie sich schließlich für den Rest der Nacht niederließen, taten sie das direkt auf dem flachen Stein, denn beide wollten unbedingt wissen, was die Orks nach diesem Gegenangriff der Zwerge unternehmen würden.
    Als ein paar Stunden später die schrägen Strahlen der aufgehenden Sonne auf sie fielen und das Tal erleuchteten, waren beide Elfen ein wenig überrascht zu sehen, dass die Orks sich von den Toren zurückgezogen hatten und es offenbar nicht eilig hatten, ihnen wieder nahe zu kommen. Tatsächlich sah es nach allem, was Innovindil und Drizzt erkennen konnten, so aus, als ob die Orks und Riesen vor dem Tor Verteidigungspositionen bezögen. Die Elfen schauten neugierig zu, wie ein Trupp von Orks schwere Steine von den Berghängen herankarrte und sie bei anderen Gruppen auskippte, die sich rasch daranmachten, Wälle zu bauen.
    Hier und da nahm ein Riese einen dieser Steine, brüllte trotzig und warf ihn auf das Tor zu, aber das war auch schon das ganze Ausmaß des Gegenangriffs.
    »Wann hast du je erlebt, dass Orks so bereitwillig Boden aufgegeben haben, es sei denn in panischer Flucht?«, fragte Drizzt sich selbst ebenso wie seine Gefährtin.
    Innovindil kniff die blauen Augen zusammen und betrachtete das Tal unten genauer, suchte nach einem Hinweis, dass über das ungewöhnliche Verhalten dieser primitiven und aggressiven Geschöpfe hinaus noch etwas anderes geschah. Nach allem, was sie sah, sammelten sich die Orks jedoch nicht zu einem weiteren Angriff, und sie rannten auch nicht einfach davon, wie es früher so oft geschehen war. Sie gruben sich ein.
    Delly Curtie schlich zu der Tür, die einen Spaltbreit offen stand. Sie hatte ihre Stiefel in der Hand, denn sie wollte auf dem festen Steinboden keinen Lärm machen. Sie duckte sich, spähte in das Zimmer und war nicht überrascht, aber dennoch enttäuscht zu sehen, dass Wulfgar neben dem Bett saß und sich über Catti-brie beugte.
    »Wir haben sie zurückgetrieben«, sagte er.
    »Ich hoffe, es sind mehr getötet worden als davongekommen«, erwiderte Catti-brie mit schwacher Stimme. Sie hatte ein paar Mal angestrengt schlucken müssen, um auch nur diesen einzigen Satz herauszubringen, aber es bestand kein Zweifel daran, dass sie sich auf dem Weg der Besserung befand. Als sie Catti-brie vom Sims geholt hatten, hatten die Priester zunächst befürchtet, ihre Verletzungen könnten tödlich sein, aber stattdessen hatten sie Mühe gehabt, dafür zu sorgen, dass sie im Bett blieb

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