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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und nicht wieder in den Kampf zog.
    »Ich habe ein paar für dich erwischt«, versicherte Wulfgar ihr.
    Delly konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sie war sicher, dass Catti-bries Lächeln ein Spiegelbild von Wulfgars war.
    »Das glaube ich gern«, erwiderte die junge Frau.
    Delly Curtie wäre am liebsten ins Zimmer gestürzt und hätte sie geschlagen. So einfach war das. Das hübsche Gesicht, das strahlende Lächeln, das Glitzern in Catti-bries blauen Augen trotz ihrer Verletzungen – all das tat Delly einfach weh.
    »Jetzt redest du wieder im Zwergendialekt, wie, Hübsche?«, flüsterte Delly, denn sie bemerkte, dass Catti-bries Art zu reden nun, da sie verwundet war, wieder nach den Gängen von Mithril-Halle klang und nicht mehr die gepflegte Hochsprache war, die sie in der letzten Zeit mehr und mehr benutzt hatte. Tatsächlich hörte sich Catti-brie ganz ähnlich an wie Delly selbst.
    Delly schüttelte den Kopf über ihre eigene Kleinlichkeit und versuchte, sich zu beruhigen. Wulfgar sagte etwas, das sie nicht verstand, und er fing an zu lachen, und Catti-brie lachte ebenfalls. Wann hatten Delly und Wulfgar zum letzten Mal zusammen so gelacht? Hatten sie es je getan?
    »Wir werden es ihnen heimzahlen«, sagte Wulfgar, und Catti-brie nickte und lächelte abermals. »Es ist schon davon die Rede, dass wir durch das Osttor ausbrechen und uns zum Surbrin durchkämpfen. Unsere Feinde sind im Westen stärker, aber selbst dort werden sie weniger.«
    »Ziehen sie nach Osten?«, fragte Catti-brie.
    Delly sah, wie Wulfgar die Achseln zuckte.
    »Offensichtlich gehen sie nicht mehr davon aus, auf diese Weise reinkommen zu können, und sie erwarten anscheinend auch nicht, dass wir ausbrechen«, erklärte Wulfgar. »Aber die Pioniere behaupten, dass wir es können, und zwar schon bald. Sie werden wahrscheinlich eins von Nanfoodles Gebräuen benutzen und den halben Berg sprengen.«
    Das führte erneut zu gemeinsamem Lachen, aber Delly ignorierte es, denn sie interessierte sich viel mehr für die Möglichkeiten, die sich durch die von Wulfgar aufgezeigte Strategie boten.
    »Die Zitadelle Felbarr wird uns über den Surbrin helfen«, fuhr er fort. »Ihre Armee ist auf dem Weg zur Siedlung Wintersrand auf der anderen Flussseite im Norden. Wenn wir vor dem Osttor Fuß fassen und bis zum Fluss gelangen können und Felbarr uns Krieger und Nachschub über den Fluss schickt, kann Obould uns nicht wieder in die Halle drängen.«
    Und die Flüchtlinge aus dem Norden werden bekommen, was sie wollen, und Mithril-Halle verlassen können, fügte Delly in Gedanken hinzu.
    Sie sah, wie Catti-brie sich aufstützte und bei der Bewegung nur leicht das Gesicht verzog. Wieder lächelte sie auf diese reizende Art, die Dellys Herz versengte.
    Denn sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie Wulfgar das Lächeln erwiderte. Sie wusste, dass zwischen den beiden eine enge Verbindung bestand, die über alles hinausging, was sie je hoffen konnte, mit diesem Mann zu erreichen.
    »Ein Versuch auszubrechen wird sie teuer zu stehen kommen«, sagte Obould zu denen, die sich um ihn versammelt hatten: führende Schamanen und Kommandanten, Gerti Orelsdottr und ein paar von ihren Elitekriegern. »Sie sitzen in ihrem Loch fest, und dort werden sie auch bleiben. Wir werden unsere Anstrengungen, dieses Tal zu befestigen, nicht aufgeben. Während die Zwerge ihre Zuflucht so befestigen, dass es einen Eindringling teuer zu stehen kommt, wird für uns dieses Tal die erste Schlachtlinie sein.«
    »Aber du wirst nicht wieder hineingehen?«, fragte Gerti.
    Ihr gegenüber knurrten Tsinka Shinrill und ein paar andere Schamanen bei dem Gedanken, und König Obould warf ihnen einen Seitenblick zu.
    »Sollen sie ihr Loch doch behalten«, sagte er dann zu Gerti. »Ich … wir haben all das hier.« Er hob den muskulösen Arm zu einer weit ausholenden Geste, die alle Berge und das weite Land im Norden umfasste.
    »Und was ist mit Proffit?«, wagte Tsinka zu fragen. »Wir haben ihn in die südlichen Gänge geschickt, um gegen die Zwerge zu kämpfen. Die Trolle warten auf unseren Sieg.«
    »Ich hoffe, er wird Erfolg haben«, sagte Obould. »Aber wir gehen nicht wieder rein.«
    »Du lässt einen Verbündeten im Stich?«
    Oboulds zornige Miene sagte allen Anwesenden, dass Tsinka in diesem Augenblick nur noch ein Wort vom Tod entfernt war.
    »Proffit hat mehr erhalten, als er je hätte hoffen können«, erwiderte der Ork-König. »Und das verdankt er Obould! Er wird kämpfen und ein paar

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