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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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hatte der Narr recht. Sie hatte von ihm immer als ihrem Ehemann gesprochen ...
    »Ich habe sie nur zweimal in ihrem Leben weinen sehen. An dem Tag, an dem ihr Vater ihren Bruder wegen Hochverrates hinrichten ließ, und heute, als ihr geliebter Ehemann sie eine Hure nannte, weil sie versucht hat, praktisch zu sein, nachdem er ihre Träume von einer liebevollen Ehe zerstört hatte.«
    Lutian schüttelte den Kopf. »Ihr denkt, Ihr seid allein, Prinz. Aber das stimmt nicht. Ihr habt Eure kostbare Bruderschaft hinter Euch. Ihr habt genug Freunde, die willens sind, für Euch zu sterben. Was aber hat Adara? Nur einen armseligen Dieb, der so tut, als sei er nicht ganz richtig im Kopf. Ihr Vater hätte mich unweigerlich aus ihrer Nähe verbannt, hätte ich je Zeichen von Intelligenz verraten. Dann wäre sie völlig allein gewesen.«
    Christian konnte nicht glauben, dass ein Elternteil sein Kind so behandeln konnte. »Warum?«
    »Argwohn«, erwiderte Lutian schlicht. »Zehn Jahre nach dem Tag, da Ihr mit dem Jungen im Palastgarten Fangen gespielt habt, war er zu einem jungen Mann herangewachsen, der den Fehler beging, seinem besten Freund Basilli zu vertrauen. Basilli hat Gamals Verstand vergiftet und ihn davon überzeugt, dass er über zwei mächtige Königreiche herrschen könnte, wenn er seinen Vater umbrächte und seine Schwester zur lebenslangen Gefangenschaft als Königin von Elgederia verdammen würde.«
    »Wie hat ihr Vater das herausgefunden?«
    Lutian seufzte, als bereitete es ihm Schmerzen, davon zu sprechen. »Einer von Gamals Freunden verriet ihn und berichtete dem König von seinen Plänen. Gamal war bei mir und Adara, als er gefangen genommen wurde. Ich denke, ich werde das Entsetzen auf ihrem Gesicht nie vergessen. Sie liebte ihren Bruder über alles, und als sie hörte, was er für sie geplant hatte, brach es ihr das Herz.
    Sie schwor damals, nie wieder jemandem zu vertrauen, solange sie lebte. Ihr Vater machte es ihr leicht, diesen Schwur zu halten, indem er dafür sorgte, dass niemand außer mir, dem stumpfsinnigen Narren, lange bei ihr blieb. Sie wurde in ein kleines Schloss im äußersten Norden des Landes gebracht, wo ihre Dienerschaft alle paar Monate ausgetauscht wurde, damit sie sich mit niemandem anfreundete.«
    Christian stand schweigend, während er über Lutians Enthüllungen nachdachte.
    Er hatte seiner Frau Unrecht getan, und er bereute aus tiefstem Herzen, so grob mit ihr gewesen zu sein.
    Von dem Wunsch beseelt, sich zu entschuldigen und wiedergutzumachen, drängte er sich an dem Narren vorbei zum Zeltausgang. Der Arzt kam ihm entgegen, aber er ging wortlos an ihm vorbei. Erst vor dem Zelt fiel ihm ein, dass er keine Ahnung hatte, wo Adara war.
    Da kam Corryn gerade den Weg zwischen den Zelten entlang geschlendert. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihn ohne Wams mit nacktem Oberkörper im Freien stehen sah.
    »Wo ist Adara?«, fragte er.
    Sie deutete auf ein grünes Zelt neben Ioans.
    Christian ging hin und blieb erst stehen, als er die Zeltklappe zurückschlug und Adara auf einem Stuhl sitzen sah, ihm den Rücken zugekehrt. Ihren Kopf hielt sie gesenkt und wirkte erschöpft. In einer Hand hatte sie ein Stück Apfel.
    Sie hob die andere Hand und wischte sich übers Gesicht.
    »Adara?«
    Sie zuckte erschreckt zusammen, drehte sich aber nicht um. »Was, Christian?«
    Er ging um sie herum, bis er ihr ins Gesicht schauen konnte. Dort las er, dass Lutians Behauptungen der Wahrheit entsprachen. Ihre Wimpern waren feucht, ihre Augen und ihre Nasenspitze waren gerötet. Er fühlte sich wie der übelste Schuft, weil er dafür verantwortlich war.
    »Es tut mir unendlich leid, dass ich Euch verletzt habe, Mylady.«
    Sie schwieg.
    Christian ließ sich vor ihr auf die Knie nieder. Er sah zu ihr empor und hoffte, dass sie die Aufrichtigkeit in seinen Augen lesen konnte. »Es hat viel Mut von Euch verlangt, so weit zu reisen und mich zu suchen.«
    Er bemerkte, dass sie den Apfel fester fasste, aber sie schwieg immer noch.
    Sie war so wunderschön, wie sie dort saß. Wie ein friedvoller Engel. Er bedeckte ihre Hand mit seiner, und ohne lange nachzudenken, legte er die andere auf ihren Hals und begann mit ihrem Ohrläppchen zu spielen.
    Sie sprang auf. »Lasst das«, fuhr sie ihn an und entfernte sich ein paar Schritte von ihm.
    »Warum stört es Euch?«
    Sie wirkte schrecklich unbehaglich. »Es ist eine intime Berührung zwischen Liebenden.«
    »Es ist eine Berührung zwischen Eheleuten.«
    Trauer legte sich

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