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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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den Stuhl, um sich untersuchen zu lassen.
    »Was auch immer Ihr tut«, brummte Christian, »macht es schmerzvoll.«
    Ohne der erschreckten Miene des Mannes weiter Beachtung zu schenken, hob er den Krug an die Lippen und trank.
    Er brauchte den Schmerz, um seine Scham und seine Schuldgefühle zu vertreiben. Am meisten aber wollte er, dass er die unbefriedigte Lust vertrieb, die ihn immer noch lockte, seine Frau zu nehmen.
    Wenn er Glück hatte, brachte ihn der Arzt am Ende sogar um.

Sieben
    Die Ehe war nun rechtsgültig vollzogen. Adara sollte glücklich und zufrieden sein. Aber das war sie nicht.
    Sie fühlte sich schrecklich. Entsetzlich. Zum ersten Mal seit ihrer Hochzeit erfüllte sie die Vorstellung, dass Christian ihr Ehemann blieb, mit Widerwillen. Bei allen Heiligen, wie oft würde er das mit ihr tun wollen? Nach allem, was sie bislang darüber gehört hatte, mochten Männer eheliche Pflichten. Sehr sogar.
    Nicht zu vergessen, dass sie noch oft mit ihm Sex haben musste, wenn sie schwanger werden wollte. Wie furchtbar! Wenn sie doch nur gewusst hätte, wie schmerzhaft der Geschlechtsakt war, hätte sie nicht auf den Vollzug der Ehe gedrängt.
    Warum hatte ihr das eigentlich niemand gesagt? Aber weshalb auch? Wenn alle Frauen es wüssten, würde keine mehr einen Mann an sich heranlassen.
    Die gesamte Menschheit würde aussterben, und ehrlich gesagt wäre ihr das lieber, als dass ihr Ehemann sie noch einmal nahm.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, meine Königin?«
    Sie drehte sich um, als sie Lutians Stimme hinter sich vernahm. Er stand im Zelteingang und beobachtete sie mit besorgter Miene.
    Adara setzte sich in ihren Stuhl und seufzte. »Habe ich einen Fehler gemacht, indem ich hergekommen bin, Lutian? Ehrlich, bitte.«
    Er kam zu ihr und kniete sich vor sie, ganz ähnlich wie Christian eben. Sich einer ihrer Hände bemächtigend, schaute er fragend zu ihr auf. »Was hat dieser Bastard jetzt schon wieder angestellt?«
    Seine Verärgerung um ihretwillen wärmte ihr das Herz, aber sie konnte ihm das nicht durchgehen lassen. Es ziemte sich nicht für ihn, Christian zu beleidigen. So gerne sie es auch selbst täte.
    »Er ist Prinz und Thronanwärter, Lutian. Du darfst nicht unverschämt sein.«
    »Er ist ein Bastard, der Euch kränkt und verletzt.«
    Sie lächelte ihn an, drückte seine Hand, dankbar für seine Freundschaft. »Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll, wirklich nicht.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hätte zu Hause bleiben und selbst gegen Selwyn kämpfen sollen.«
    »Das hätten wir nicht gekonnt, meine Königin. Unsere Armee ist der elgederianischen nicht gewachsen. Das wisst Ihr. Sie hätten uns vernichtend geschlagen, und Ihr wäret entweder gestorben oder in Gefangenschaft geraten.«
    Das stimmte allerdings.
    »Aber das ist es doch nicht, was Euch betrübt, nicht wahr?«
    Sie schaute weg. Es gab Zeiten, da war Lutian einfühlsamer, als gut für ihn war. Außerdem kannte er sie zu gut. Vor ihm konnte sie nichts verbergen.
    Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Fingerknöchel. Sein Bart kitzelte sie, aber seine Berührung besaß nichts von der sengenden Hitze Christians.
    »Erzählt mir, was Euch bedrückt, meine Königin.«
    Sie wünschte, das könnte sie, aber es war zu schrecklich, daran zu denken. »Es ist zu persönlich.«
    »Nein, das kann nicht sein, wenn ihr es mir erzählt, und das wisst Ihr auch.«
    Das stimmte. Sie vertraute ihm stets alles an.
    »Ich bin verwirrt, Lutian. Ich dachte immer, dass, wenn ein Mann ...« Sie zögerte. So etwas hatte sie nie zuvor mit einem anderen besprochen. Ihre Kammerfrau hatte ihr nur die Grundzüge erläutert und den Rest ihrer Phantasie überlassen.
    Wie sprach man über so ein Thema mit seinem Freund? Sie hatte keine Ahnung, ob Lutian überhaupt Erfahrung auf dem Gebiet hatte. Wenn er je mit einer Frau zusammen gewesen war, dann hatte er es ihr gegenüber jedenfalls nie erwähnt.
    »Wenn er was?«, fragte Lutian.
    »Wenn er ... wenn Leute ...«
    Er hob eine Augenbraue und wartete, während sie nach den richtigen Worten suchte.
    Alles, was ihr einfiel, war, wie ihre alte Dienerin es ihr gesagt hatte. »Du weißt doch, dass es Vögel gibt und Bienen und wie sie bestäuben ... nun, nicht wirklich ...«
    Er legte den Kopf schief, als er begriff, worum es ging. »Hat Euer Prinz die Ehe vollzogen?«
    Sie spürte, wie sie rot wurde. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen.
    Lutian fluchte. »Hat er Euch wehgetan?«
    Zögernd nickte sie. »Er

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