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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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und erstarrte, als sie sah, was sich darin befand.
    Es war ein Kleid aus der feinsten roten Seide, die sie je gesehen hatte. Rundum war es mit Zobel eingefasst, reiche Goldstickereien zierten Saum und Ärmel. Dabei lag ein seidenes Unterkleid und ein goldfarbener Umhang.
    Es war ein wahrlich königliches Gewand.
    Adara stand auf und wusch sich, dann zog sie sich an. Sie wünschte, sie wäre daheim in ihren Gemächern im Palast, wo es einen Standspiegel gab, in dem sie die Schönheit des Kleides gebührend bewundern könnte. Der Stoff schimmerte im dämmrigen Licht des Zeltes. Rasch kämmte sie sich die Haare und flocht sie anschließend zu einem Zopf, den sie sich um den Kopf schlang.
    Als sie fertig war, hörte sie, wie jemand um die Erlaubnis bat, eintreten zu dürfen. Adara schlug die Klappe zurück und entdeckte einen kleinen kahlköpfigen Mann vor sich, der eine schmale Lederschachtel in der Hand hielt.
    »Was kann ich für Euch tun?«, fragte sie höflich.
    »Ich suche eine Dame namens Adara. Seid Ihr das?«
    »Ja.«
    Er wirkte erleichtert und gab ihr die Schachtel. »Dies hier ist für Euch, Mylady. Ich hoffe, es gefällt Euch.«
    Adara öffnete das Lederetui. Als sie sah, was es enthielt, blieb ihr der Mund offen stehen: eine goldene Krone, besetzt mit Rubinen und Diamanten, sowie ein passendes Halsband und zwei Broschen.
    »Von wem ist das?«
    »Von meinem Herrn, dem Meisterjuwelier von York. Er ist der Beste im ganzen Königreich.«
    »Und wer hat es in Auftrag gegeben?«
    »Es handelt sich um eine Kollektion, die mein Herr in der Hoffnung angefertigt hat, hier einen Käufer zu finden. Ein Mönch kam gestern Nachmittag, sah es und kaufte es sogleich. Er bat meinen Meister, es heute Morgen zu liefern.«
    Sie konnte kaum glauben, dass Christian so viel für sie ausgegeben hatte. »Danke. Sagt Eurem Herrn, dass ich seine Arbeit herrlich finde. Es ist mit Abstand der schönste Schmuck, den ich je gesehen habe.«
    Er strahlte entzückt. »Das werde ich meinem Meister sagen.«
    Adara blinzelte ihre Tränen zurück, als der Mann ging und sie ins Zelt zurückkehrte. Ihre Hand zitterte, als sie die Krone aus dem Kästchen nahm und sich vorsichtig aufsetzte. Der Juwelier hatte sogar an perlenbesetzte Nadeln gedacht, um die Krone in den Haaren festzustecken.
    Nie hätte sie damit gerechnet, dass Christian so liebevoll und umsichtig sein könnte.
    Sie benutzte die Brosche, um ihren goldgelben Mantel zu befestigen, dann legte sie sich die Halskette um. Obwohl sie zu Hause kostbarere Gewänder hatte, war ihr keines je schöner erschienen als dieses.
    Als sie sich zum Gehen wandte, kam ihr ein Gedanke. Christians Mutter war in Scharlachrot und Gold gekleidet gewesen, als ihr Sohn mit Adara verheiratet wurde. Hatte er absichtlich diese Farben ausgesucht?
    Auf der anderen Seite wusste sie natürlich, dass er sich an ihre Hochzeit kaum erinnerte. Wenigstens nicht so genau wie sie.
    Von dem Wunsch beseelt, ihm für die Geschenke zu danken, verließ sie das Zelt und machte sich auf die Suche nach ihrem Gemahl. Sie fand ihn umgeben von zahllosen Rittern in der Mitte des Lagers.
    Sie blieb stehen, als sie ihn erblickte. Er trug wieder die schwarze Mönchskutte, aber er hatte sich heute Morgen die Zeit genommen, sich zu rasieren. Von dem Schwert, von dem sie wusste, dass er es unter seinen Kleidern trug, war nichts zu sehen, ebenso wenig von seinem Kettenhemd.
    Er sah gut aus, ihr Prinz. Besser als alle anderen Männer der Gruppe. Er, Phantom, Ioan, Lutian und drei Männer, die sie nicht kannte, standen im Kreis und diskutierten etwas.
    Frohen Herzens und beschwingten Schrittes trat sie von hinten zu ihrem Mann.
    Ioan sprach gerade: »Du weißt, Mönch, ich habe gehört, wurmstichiges Holz kann bei dem Problem helfen.« Er hob eine Hand und krümmte jäh einen Finger, als sei er plötzlich schlaff geworden.
    Alle Männer außer Christian lachten, der seinerseits Lutian mit mörderischen Blicken durchbohrte.
    »Du musst das Gute daran sehen«, erklärte Phantom, als er wieder reden konnte. Er tat so, als schickte er sich an, Christian einen wichtigen Rat zu geben. »Man hört, alle Männer haben von Zeit zu Zeit Schwierigkeiten im Bett mit ihrer Manneskraft. Ich persönlich habe natürlich damit keinerlei Erfahrung aus erster Hand ...« Seine Stimme erstarb, als er an Christian vorbeischaute und Adara hinter ihm entdeckte, die ihn finster anstarrte.
    Sich nur mühsam und mit äußerster Selbstbeherrschung davon abhaltend, die

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