Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
Vom Netzwerk:
war die schwerste gewesen.
    Es war vorgekommen, dass sie einen opfern mussten. Dennoch beschlich ihn langsam der Verdacht, er könnte niemals tatenlos mit ansehen, wie Adara etwas zustieß, gleichgültig welche Folgen es hätte, und das reichte aus, ihm Albträume zu bereiten.

Zwölf
    Als sie Venedig erreichten, war es eiskalt geworden; mittlerweile waren weitere tausend Ritter zu ihnen gestoßen, und beinahe genauso viele Bogenschützen.
    Adara glaubte immer noch, ihren Augen nicht trauen zu können, wenn sie ihre Armee betrachtete. In den meisten Städten, durch die sie kamen, hatten die Bürger Angst vor ihnen. Manchmal war ihnen sogar das Betreten aus Furcht untersagt worden, dass sie sie einnehmen könnten.
    Ihr Lager erstreckte sich über eine riesige Fläche. Nie hatte sie etwas Vergleichbares gesehen. Die Bruderschaft zählte nicht so viele Mitglieder, aber ein großer Teil von ihnen führte eigene Armeen an, manche sogar welche, neben denen Ioans armselig erschien.
    Es fiel ihr schwer, die Mitglieder beim Namen aufzuzählen, die ihren Ehemann kannten, und sie konnte sich nur wundern, wie es Christian gelang, sie alle auseinanderzuhalten.
    Zwischen ihnen war eine Kameradschaft gewachsen. Sicher, ab und zu kam es zu Auseinandersetzungen - teilweise auch handgreiflichen -, aber gewöhnlich und im Großen und Ganzen ging es harmonisch zu.
    Während ihres langen Marsches nach Süden kaufte Christian in den Städten und auf den Märkten, an denen sie vorüberkamen, Gewänder oder Stoffe, aus denen er ihr von den Frauen, die dem Tross folgten, etwas nähen ließ. Inzwischen verfügte sie über eine beeindruckende Garderobe.
    Jedes Mal, wenn sie ihm für seine Freundlichkeit und Güte danken wollte, winkte er ab. Er dagegen trug tagein, tagaus seine schwarze, grob gewebte Mönchskutte. Selbst sein schlichter wollener Umhang war eher dürftig, verglichen mit den pelzgefütterten, die sie und die übrigen Ritter besaßen.
    Jetzt lagerten sie schon seit drei Tagen vor Venedig - ihr bislang längster Aufenthalt. Die Männer wurden müde, und da Ioan trotzdem rasch weiterziehen wollte, hatte Christian das letzte Streitgespräch zu diesem Thema nur gewonnen, weil Corryn krank geworden war.
    Adara fühlte sich auch nicht wohl. Den ganzen Tag war ihr schon übel. Es fiel ihr schwer, ihr Essen bei sich zu behalten.
    Sie lag gerade auf dem Bett und wartete darauf, dass ihr Magen sich beruhigte, als sie Christian hineinkommen hörte.
    »Adara?«, fragte er besorgt und eilte zu ihr. »Bist du krank?«
    Sie schlug die Augen auf. Der Raum drehte sich um sie, daher atmete sie tief und langsam, um das Schwindelgefühl zu vertreiben. Sie musste ihrem Mann jetzt die Wahrheit sagen. Zwei Monate lang hatte sie ihm ihren Verdacht verschwiegen. Aber inzwischen war sie sich so gut wie sicher.
    Calais hatte Folgen gezeitigt.
    »Ja und nein.«
    Christian wirkte verwirrt von dieser Antwort. »Entweder ja oder nein, Mylady. Beides kannst du nicht sein.«
    »Dann ja, im Augenblick ist mir sehr schlecht, Christian.«
    Zwischen seinen Brauen bildete sich eine steile Falte, dann legte er ihr eine Hand auf die Stirn, um die Temperatur zu prüfen. »Ich hole einen Arzt.«
    »Nein, du brauchst die Zeit des guten Mannes nicht zu verschwenden.«
    »Aber wenn du doch krank bist.« »Meine Krankheit wird in ein paar Wochen vergangen sein - wenigstens hat Renata das behauptet.«
    Er sah noch verwirrter aus als eben. »Wer ist denn Renata?«
    Sie zwang sich, nicht zu lächeln, während sie ihm verriet, was der Grund ihrer Übelkeit war. Aber erst wollte sie ihn noch ein bisschen zappeln lassen. »Das ist die ältere Waschfrau, die mit Falcons Männern zieht.«
    »Warum fragst du bei gesundheitlichen Problemen eine Waschfrau um Rat?«
    »Sie fungiert auch als Hebamme für die schwangeren Frauen.«
    Sie sah genau, als ihm dämmerte, was die Ursache ihres Unwohlseins war. Sein Mund klappte auf, und er starrte sie an.
    »Du erwartest ein Kind?«
    »Ja, es wird im Sommer auf die Welt kommen.«
    Christian musste sich setzen. Seine Knie gaben nach. Einerseits hätte er am liebsten einen stolzen Freudenschrei ausgestoßen, andererseits war er entsetzt.
    Er hatte das Gefühl, als legte sich eine Schlinge um seinen Hals, die sich langsam zuzog und ihm die Luft abschnürte.
    Adara trug sein Kind unter dem Herzen.
    »Freust du dich nicht?«
    Er kniete sich neben sie, während er noch die Nachricht verdaute. »Doch, Adara. Das ist wirklich schön.«
    »Warum bist du

Weitere Kostenlose Bücher