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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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es einen Grabstein gäbe, als Zeichen, dass er auf dieser Welt gelebt hatte.
    Es war eine merkwürdige Erkenntnis, und er konnte nicht sagen, ob ihn diese Tatsache freute oder betrübte.
    Lutian wartete bei den Pferden. Seine Miene verzog sich entsetzt, als er Adaras Gesicht sah.
    »Mir geht es gut, Lutian«, sagte sie beschwichtigend.
    »Ich bin außer mit vor Wut, meine Königin.«
    Christian erwiderte den aufgebrachten Blick des Narren, ohne zu blinzeln. »Nicht mehr als ich, Lutian, lass dir das versichert sein.«
    Christian fasste sie um die Taille und hob sie auf ihr Pferd, ehe er selbst aufsaß.
    Adara ritt schweigend zwischen Christian und Lutian. Beiden Männern schien es nicht zu behagen, sie aus den Augen zu lassen, und sie war für ihre Fürsorge dankbar.
    Alle waren ernst, fast bedrückt, und verließen schweigend die Stadt. Es war beinahe, als habe sich ein dunkler Schleier über den Morgen gelegt, ihn seiner Helligkeit beraubt.
    Etwa eine Stunde hinter Calais schien sich die Stimmung langsam zu heben. Adara konnte ein paar Männer lachen und prahlen hören, während sie durch die wunderschöne Landschaft Westfrankreichs zogen.
    Ein groß gewachsener blonder Mann lenkte sein Pferd neben Christians und nickte ihnen zu. »Abt«, begrüßte er Christian.
    Christian wirkte erfreut, ihn zu sehen. »Falcon. Es ist lange her.«
    »Ja. Tut mir leid, dass ich dich nicht schon gestern Abend bei deiner Ankunft begrüßen konnte.«
    Christian grinste schief. »Das verstehe ich doch. Man hat mir von deinem Abenteuer mit der Tochter des Metzgers und deinem knappen Entkommen vor seinem Schlachtbeil berichtet.«
    Falcon lachte. »Lügen, alles Lügen. Es war die Tochter des Gerbers und die Axt ihres Vaters.«
    Christian stimmte in sein Lachen ein. »Eines Tages, mein Freund, triffst du auf einen Vater, der schneller laufen kann als du.«
    »Deswegen hat der Herrgott uns doch Pferde gegeben.« Er zwinkerte Christian zu, dann beugte er sich vor, um Adara anzusehen. »Es ist mir eine große Freude, Euch kennenzulernen, Königin Adara. Ich bin Lord Quentin of Adelsbury, und mein Schwert steht Euch jederzeit zur Verfügung.«
    Christian bedachte ihn mit einem sprechenden Blick. »Dein Schwert sollte in seiner Scheide stecken, Falcon, es sei denn, du bist auf dem Schlachtfeld.«
    »Dieser Warnung werde ich Beachtung schenken, Abt, und auch dein Geschick mit dem Schwert und zu Pferde berücksichtigen. Hab keine Angst meinetwegen. Deine Gattin ist vor meinen Avancen sicher. Allerdings ist keine Frau gegen meinen Charme gefeit.«
    Adara konnte nicht anders, als auf die Neckerei dieses gut gelaunten Ritters einzugehen. »Vielleicht findet sich doch einmal eine, die dafür völlig unempfänglich ist, Lord Falcon.«
    »Was?«, rief er lachend. »Meinen Glückwunsch, Christian. Du hast eine Frau entdeckt, die ebenso schön wie geistreich ist. Sagt, Hoheit, habt Ihr vielleicht eine Schwester, die Euch nachschlägt?«
    »Nein, Mylord, ich fürchte, ich bin einzigartig.«
    Er wirkte bei dieser Auskunft ernsthaft niedergeschlagen. »Das ist jammerschade. Ich werde einfach darum beten müssen, dass Christian seinen Pflichten entsagt und in Wahrheit Mönch wird.«
    Christian schnaubte dazu nur abfällig. »Da stünden deine Chancen besser, wenn du meinem Pferd den Hof machtest.«
    »Dann werde ich meinen Charme nehmen und ihn an einer Frau ausprobieren, die dafür empfänglich ist. Guten Tag.«
    Adara schaute über ihre Schulter, als er sich wieder unter die anderen Ritter mischte.
    »Sieh ihn nicht an«, warnte Christian sie. »Du plusterst nur sein ohnehin schon aufgeblähtes Selbstwertgefühl weiter auf.«
    Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. »In dieser Beziehung erinnert er mich an jemanden, den ich kenne.«
    »Aua, meine Dame, du tust mir weh.«
    »Niemals, Christian. Ich würde dir niemals wehtun.«
    Christian lächelte darüber und beobachtete sie aus dem Augenwinkel. Seine Frau war wirklich wunderschön, aber es störte ihn ungemein, dass ihre Federn im Augenblick gerupft waren. Sein Zorn musste erst noch verfliegen. Hätte ihm gestern jemand gesagt, er könnte so wütend auf ein
    Mitglied der Bruderschaft werden, hätte er es rundweg abgestritten.
    Aber für sie hatte er seinen heiligen Schwur gebrochen, sie alle zu beschützen.
    Das Leben eines Einzelnen kann niemals mehr wert sein als das vieler. Stryders Worte gingen ihm durch den Kopf. Sie mussten einige schwierige Entscheidungen im Gefängnis fällen, und diese

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