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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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getan.«
    Damit hob sie eine Hand und berührte Christians Gesicht, während er sie versorgte. Zärtlichkeit wallte in ihr auf. Sie war so dankbar, dass er sie rechtzeitig gefunden hatte. Sie hatte so entsetzliche Angst gehabt, als die Männer angefangen hatten, sie zu beschimpfen und dann zu schlagen.
    Obwohl sie sich Mühe gegeben hatte, sie abzuwehren, war sie machtlos gewesen, sie ernsthaft aufzuhalten. Unwillkürlich fragte sie sich, wie oft ihr Ehemann als Junge wohl dieses grässliche Gefühl der Hilflosigkeit empfunden
    hatte. Wie oft hatte er schlimmere Verletzungen als sie davongetragen und niemanden gehabt, der ihn hinterher tröstete?
    »Ich habe dir Brot fürs Frühstück besorgt«, sagte sie leise.
    »Das werde ich gleich essen.«
    Sie nickte. »Wie geht es Agbert?«
    Er bedachte sie mit einem finsteren Blick. »Du fragst nach ihm, obwohl du selbst verletzt bist?«
    »Ja, so wie du es an meiner Stelle auch tun würdest. Ich hoffe, du konntest ihm helfen.«
    Müde atmete er aus und drehte das feuchte Tuch um, hielt die kühle Seite an ihre pochende Wange. »Er wird sich erholen.«
    »Gibt es auch welche, die sich nie wieder fangen?«
    Christians Kehle schnürte sich bei ihrer Frage zusammen - sie hatte Mitgefühl, wo jede andere Dame ihres Standes die Todesstrafe für ihre Angreifer verlangen würde.
    So hätte seine Mutter sich auch verhalten.
    »Unglücklicherweise ja. Es gibt immer welche, die sich einfach nicht umstellen können. Ein paar sind verrückt geworden, und manche, wie der Schotte, leben in ständiger Qual und völlig abgeschieden von der Welt.«
    Sie hob eine Hand, berührte mit den Fingerspitzen seine Lippen und schaute voller Wärme und Zärtlichkeit zu ihm auf. »Ich wünschte, du wärest zu mir heimgekommen, damit ich dir hätte helfen können.«
    Er nahm den Lappen von ihrer Wange und betrachtete sie eindringlich. »Hätte ich gewusst, was zu Hause auf mich wartete, Mylady, wäre ich gekommen.«
    Adaras Herz machte vor Freude und Glück einen Satz. Es war keine Liebeserklärung, aber es war genug, dass ihr warm ums Herz wurde.
    Christian beugte sich vor und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Wange. »Wenn du willst, sage ich Ioan, er soll mit den Männern schon losziehen.«
    »Nein, ich bin in der Lage zu reiten.«
    »Bist du dir sicher?«
    Sie nickte.
    Christian stand auf, dann half er ihr auf die Füße. Während sie sich daranmachte, ihre Frisur in Ordnung zu bringen, ging er immer noch mit seinen Gefühlen ringend im Zimmer auf und ab.
    Er hatte zwei Männer geschlagen, die die Hölle hinter sich hatten. Hätte sie umgebracht, wäre Ioan nicht eingeschritten.
    Eigentlich müsste er darüber entsetzt sein, doch das war er nicht. Genau genommen war alles, was er im Augenblick empfand, grenzenlose Wut, die ihn immer noch drängte, den Männern die Herzen aus dem Leib zu reißen, weil sie es gewagt hatten, Hand an Adara zu legen.
    Sie wurde ihm zu wichtig. Trotz seiner Anstrengungen, für sie und ihre Listen unempfänglich zu bleiben, verfiel er ihr immer mehr. Stück für Stück schlich sie sich in sein Herz.
    Was sollte er dagegen unternehmen?
    Es klopfte an der Tür.
    »Herein!«, rief er.
    Corryn kam ins Zimmer. »Ich habe gerade gehört, was geschehen ist. Geht es Adara gut?«
    Er nickte. Corryn entdeckte sie, lief zu ihr und schaute sie prüfend an. »War Christian noch rechtzeitig da?«
    »Ja«, antwortete Adara leise. »Ich habe nichts Schlimmeres abbekommen als ein paar Schläge. Bald bin ich wieder ganz hergestellt.«
    Corryn schüttelte den Kopf. »Ioan hätte Christian erlau-ben sollen, ihnen die Köpfe abzureißen. Ich hätte das wenigstens.«
    »Wo hat Ioan sie hingebracht?«, wollte Christian wissen.
    »Sie wurden für ihr Vergehen in den Kerker gesperrt.«
    In Wahrheit war das vermutlich eine schlimmere Bestrafung als alles, was er ihnen hätte antun können. Nach so langer Gefangenschaft musste der Aufenthalt im Stadtgefängnis ein vernichtender Schlag für sie sein.
    Kurz darauf kehrte Phantom mit einem neuen Kleid zurück. »Es ist nicht sonderlich modisch, aber es wird fürs Erste reichen.«
    Adara zog sich um, nachdem die anderen sie allein gelassen hatten. Corryn ging, um bei den Männern unten zu warten, während Phantom und Christian auf dem Flur vor der Tür blieben.
    »Wenn du willst, gehe ich in den Kerker und schneide ihnen die Kehlen durch, ehe wir aufbrechen«, bot sich Phantom an.
    Es war eine große Versuchung, aber nicht realistisch. Noch nicht

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