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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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in Shorts und Hemd?«
    »Nicht immer«, antwortete Ricardo kläglich. »Nur heute … ausnahmsweise …«
    Ihm war so elend zumute. Er hätte nie gedacht, dass er mit seiner Mission so jämmerlich scheitern würde. Und daran war nur dieses Mädchen schuld – Sheila …

Zweiter Teil
    Es ist genug!
Zu groß der Frevel,
zu viel Betrug!
Asche und Schwefel
werden regnen
nach lautem Knall.
Die Priester segnen
Zaidons Fall!
(Saskandras Prophezeiung)

1. Kapitel
    Die Muschelsammlerin von Atlantis
    Das weiße Licht hatte keinen Anfang und kein Ende. Sheila verlor jegliches Zeitgefühl. Es mussten Stunden vergangen sein, seit sie nach Atlantis aufgebrochen waren. Sheila wunderte sich, dass sie noch keine Atemnot bekommen hatte und nicht gezwungen war, an die Oberfläche zu schwimmen. Wirkte die HUNDERTKRAFT? Oder war es die Magie des weißen Kraken, der sich unermüdlich im Kreis drehte? Man konnte meinen, dass er Tausende von Fangarmen hatte – ein einziges Geflimmer.
    Spy klammerte sich an Mario fest, um ihn nicht zu verlieren. So reisten die drei Gefährten in die Vergangenheit, ungewissen Abenteuern entgegen.
    Endlich wurden die Bewegungen des Kraken langsamer. Das weiße Licht löste sich auf und wich dem tiefen Blau des Meeres.
    »Uff!« Spy ließ Mario los. »Das war ja furchtbar. Ich dachte schon, aus mir wird Fischmehl gemacht. Bin ich noch ganz?«
    »Sieht so aus«, meinte Mario. »Sind wir denn jetzt am Ziel?«
    Der weiße Krake schwebte über ihnen im Wasser und antwortete nicht.
    Sheila blickte sich neugierig um. Ein Schwarm kleiner Fische zog gerade vorbei. Als sie die Delfine entdeckten, änderten sie rasch die Richtung. Sheila sah einige Felsen, die mit leuchtenden Korallen bewachsen waren, dazwischen war sandiger Meeresgrund. Keine Spur von Atlantis. Waren sie am falschen Ort angekommen? Sheila benutzte ihr Sonar, um die weitere Umgebung zu erkunden. In der Ferne stieß sie auf ein Hindernis – eine große Mauer, die kreisförmig verlief. Die Stadtmauer von Atlantis? Dahinter schienen sich Gebäude zu erheben. Sheila wurde ganz aufgeregt.
    »Wir müssen nach links schwimmen, Mario. Schräg vor uns liegt Atlantis, glaube ich.«
    Mario schien sie nicht zu hören, weil er sich auf sein Sonar konzentrierte. Erst als Sheila ihre Worte wiederholte, wirbelte er herum. Sheila las in seinen Augen Anspannung und Besorgnis.
    »Wir schwimmen zuerst in die Gegenrichtung, Sheila. Dort ist ein Mädchen in Not. Wir müssen ihr helfen, sonst ertrinkt sie!« Dann wandte er sich an Spy. »Du hältst hier am besten die Stellung und passt auf den Kraken auf.«
    Spy grummelte. »Ja, ja, wenn es spannend wird, soll Spy immer babysitten.« Doch dann verschwand er hinter einem der nahen Felsen.
    Talita versuchte verzweifelt, ihren Arm wieder freizubekommen. Die große Muschel hatte sich unerwartet geschlossen und hielt ihn fest. Mördermuschel! Talita merkte, wie ihre Luft knapp wurde. Wenn es ihr nicht bald gelang, den Arm herauszuziehen, würde sie sterben!
    Wie hatte sie nur die Mördermuschel mit einer Edlen Steckmuschel verwechseln können? Ein schwerer Fehler, der sie jetzt vielleicht das Leben kosten würde! Aber in diesem Gebiet wuchsen die Muscheln wild durcheinander. Die Steckmuscheln wurden immer seltener, weil sie den Rohstoff zu der wertvollen Muschelseide lieferten.
    Talita stach mit dem Messer zwischen die beiden Schalen. Doch die Muschel zeigte keine Reaktion. Die beiden Schalen klemmten ihren Arm ein wie ein Schraubstock. Talitas Haut war schon aufgerissen. Wenn das Blut die Haie anlockte! Sie schloss vor Entsetzen die Augen. Der Druck in ihrer Lunge wurde immer größer.
    Es rauschte in ihren Ohren. Wieder versuchte sie, den Arm freizubekommen. Die Haut schrammte noch mehr auf. Talita spürte einen brennenden Schmerz. Sie zitterte so sehr, dass ihr das Messer aus der Hand glitt.
    Ich schaffe es nicht. Es ist vorbei!
    Da berührte etwas sie an der Seite. Als sie die Augen öffnete, sah sie zwei Delfine. Der größere schob seinen Schnabel in die Muschel und benutzte ihn wie einen Hebel, um die Schalen auseinanderzudrücken. Der zweite Delfin kam dem ersten zu Hilfe. Talita spürte, wie der Druck auf ihren Arm nachließ. Sie konnte ihn herausziehen. Mit letzter Kraft stieß sie sich vom Meeresgrund ab und tauchte an die Wasseroberfläche, um zu atmen.
    Luft, endlich Luft!
    Was für eine Erleichterung, die Lungen füllen zu können! Talitas Herz raste. Pünktchen flimmerten vor ihren Augen.
    Plötzlich

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