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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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den Boden, sie verlor einen Schuh und stieß sich die Zehen wund.
    »Werft sie in das tiefste Verlies!«, rief Zaidon ihnen nach.

3. Kapitel
    Begegnung mit einem Mondwächter
    Als Talita in Delfingestalt losschwamm, um Sheila und Mario den Weg nach Atlantis zu zeigen, erinnerte sich Sheila daran, dass sie Spy noch Bescheid sagen mussten. Sie machten daher einen kleinen Umweg.
    Spy kam hinter einem Felsen hervor und sah ihnen neugierig entgegen. »Da seid ihr ja endlich! Und? Habt ihr das Mädchen gerettet?«
    »Alles klar«, antwortete Mario knapp. »Das ist Talita. Sie wird uns nach Atlantis bringen. Du wartest am besten hier auf uns, wir können dich ja schlecht in die Stadt mitnehmen.«
    »Meinetwegen.« Spy wedelte mit seinen orangefarbenen Flossen. Seine Linsenaugen blitzten.
    »Wo … wo ist das Herz?«, fragte Sheila. Sie hatte sich umgesehen, aber sie konnte den weißen Kraken nirgends entdecken.
    »Du meinst das glitschige Ding mit den vielen Armen?«, fragte Spy. »Es ist in meinem Bauch.«
    »Du hast den Kraken verschluckt?«, rief Sheila entsetzt.
    »Jetzt guck nicht so vorwurfsvoll«, sagte Spy. »Er wollte unbedingt in sein Gefäß zurück. Da hab ich es eben ausgespuckt, der Kerl ist rein – und happs, jetzt ist beides wieder in meinem Bauch. Da ist alles gut aufgehoben, oder?«
    Sheila musste sich erst an den Gedanken gewöhnen. Aber Spy bewahrte ja auch die magischen Steine in seinem Bauch auf. Er würde bestimmt gut auf den Kraken aufpassen.
    »Was bist du denn für ein komischer Fisch?«, wollte Talita wissen und richtete ihren Blick auf die Antenne, die Spy auf dem Kopf trug. »So einen wie dich habe ich noch nie gesehen.«
    »Er … er ist ein guter Freund von uns«, antwortete Sheila.
    »Ein sehr guter Freund«, betonte Spy und stieß ein paar Luftblasen aus. »Obwohl die beiden früher immer Sackfisch zu mir gesagt haben. Pffff! Ich heiße Spy.«
    »Aber warum siehst du so eigenartig aus?«, fragte Talita misstrauisch. »Nicht … nicht natürlich .« Sie wandte sich an Sheila. »Er erinnert mich an die Mondwächter, die die Ausgänge der Unterstadt kontrollieren. Zaidon hat die Fische mit Zauberei verändert. Sie haben Peitschen, die wie Feuer auf der Haut brennen. Und sie können sogar an Land gehen, obwohl sie Fische sind. Es wachsen künstliche Beine aus ihrem Bauch.« Sie sah nervös zu Mario. »Gehört ihr vielleicht zu Zaidon? Habt ihr mich angelogen, um mich und meine Familie auszuhorchen?«
    »Unsinn«, sagte Mario. »Dann hätten wir dir wohl kaum das Leben gerettet, oder?«
    »Stimmt«, meinte Talita. »Außer ihr habt mir eine Falle gestellt und die Mördermuschel extra gereizt, damit sie nach mir schnappt.«
    »Spinnst du?«, sagte Sheila ärgerlich. »Warum sollten wir so etwas tun?«
    »Weil ich …« Talita zögerte. »Ach nichts.«
    Sheila spürte genau, dass sie ihnen etwas verschwieg. Aus irgendeinem Grund schien Talita besonders große Angst vor Zaidon zu haben. Hatte sie ein Geheimnis?
    »Du kannst uns vertrauen«, sagte Mario. »Wir sind wirklich keine Spione Zaidons, im Gegenteil.«
    Talita sah ihn nachdenklich an. »Ihr seid irgendwie anders . Ihr seid zwar Meereswandler, aber keine Atlanter. Ich bin völlig durcheinander. Vielleicht ist es ja ein Fehler, euch in die Stadt zu bringen.«
    Einen Augenblick lang war Sheila versucht, ihr die Wahrheit zu sagen. Aber dann unterließ sie es. Es war noch zu früh. Wenn Talita ihnen nicht traute, würde sie vielleicht herumerzählen, wer sie waren, und dann war das ganze Unternehmen gefährdet. Das durften Sheila und Mario nicht riskieren.
    »Ich kann deine Bedenken verstehen, Talita«, meinte Mario. »Wenn du uns nicht mitnehmen willst, dann müssen wir eben hier warten, bis wir jemand anders finden.«
    Talita schien mit sich zu kämpfen. Sie betrachtete das Netz mit den Steckmuscheln. »Immerhin habt ihr mir geholfen, die Muscheln zu sammeln«, murmelte sie. »Das hättet ihr eigentlich nicht tun müssen. Ihr seid so nett. Nur dieser Fisch hier irritiert mich eben.«
    Spy stieß empört eine weitere Luftblase aus, sagte aber nichts. Sheila war froh darüber. Spy konnte mitunter streitsüchtig sein. Offenbar hatte er jedoch begriffen, wie wichtig es war, dass sie in die Stadt kamen.
    »Ja, auch Spy wurde mit Zauberkräften verändert«, sagte Mario. »Dafür kann er nichts. Und es war auch nicht Zaidon, der es getan hat. Es würde zu lange dauern, dir alles zu erklären. Vielleicht später.«
    Talita zögerte. »Gut«,

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