Die Rueckkehr
sicherer."
Verstört folgte ich ihm nach draußen. Die kühle Luft umhüllte uns augenblicklich, und ich wäre am liebsten sofort wieder umgekehrt und zurück in das warme Bett gekrochen.
Mein Kopf schwirrte. Ich war so durcheinander. So viel war in dieser Nacht bereits passiert. Unsicher warf ich Sam einen Blick zu, doch er war zu sehr damit beschäftigt, die Umgebung zu scannen.
"Schnell." Er schob mich auf das Auto zu und checkte die Rückbank, bevor er mich einsteigen ließ.
Mit weichen Knien kletterte ich hinein und verriegelte die Tür, nachdem er den Motor bereits gestartet hatte.
Wir waren mitten in einem einsamen Waldgebiet. Ich konnte mehr als gut darauf verzichten, hier von zwei blutrünstigen Vampiren angegriffen zu werden.
Zügig lenkte Sam den Wagen den unebenen Waldweg hinunter, und ich atmete erleichtert auf, als wir endlich wieder die Straße erreichten. Sie war verlassen, doch es war immerhin eine Straße aus Asphalt und Beton und sie führte in die Zivilisation.
"Da sind sie."
Nun sah ich sie auch. Zwei Scheinwerfer blitzten immer wieder durch die dichten Bäume des Waldes. Sie fuhren zielstrebig auf die Hütte zu, in der ich noch vor wenigen Minuten selig geschlafen hatte.
Ich fröstelte. "Sind sie das?"
"Ich bin nicht sicher. Aber egal, wer es ist, es ist gut, dass wir da weg sind." Mit ausgeschalteten Scheinwerfern fuhr Sam die Straße entlang, fort von der Hütte, wo auch immer sie uns hinführen würde.
Ich wusste, dass er gut genug sehen konnte, um ohne Licht auszukommen. Trotzdem behielt ich den Fahrbahnrand im Auge, immer auf der Suche nach leuchtenden Augenpaaren, die Anstalten machten, die Straße zu überqueren. Einen Wildunfall konnten wir jetzt wirklich nicht gebrauchen.
Wir fuhren eine Weile schweigend.
Ich spürte, dass ich mich langsam entspannte, nachdem wir endlich wieder die ersten Häuser erreicht hatten. Es war nicht mehr weit bis zum Highway. Wenn wir bis zum Sonnenaufgang durchfuhren, hatten wir zumindest erst einmal einen weiteren Bundesstaat zwischen uns und Ashley Carter gebracht.
Ein, zumindest im Ansatz, beruhigendes Gefühl.
Als Sam den Wagen langsam beschleunigte, lehnte ich mich zurück. Mein Rücken schmerzte von der angespannten Körperhaltung. Gleich darauf spürte ich seine Hand auf meiner und umfasste sie dankbar.
"Es wird alles gut." Er zwang sich zu einem Lächeln. "Irgendwie."
"Ja, irgendwie."
10. KAPITEL
I ch erwachte durch das Piepen meines Handys. Xanders Name blinkte auf meinem Display.
Benommen warf ich einen Blick aus dem Fenster. Es dämmerte bereits.
"Xander." Ich hielt das Telefon an mein Ohr.
"Wo bist du?"
"Schrei nicht so." Ich schüttelte irritiert den Kopf. "Wo bist du ? In Los Angeles?"
"Ich bin Zuhause, ich bin in New York. Matt ist tot! Was ist hier passiert?"
Ich war mit einem Schlag hellwach.
"Matt ist tot?", flüsterte ich.
Ich spürte, wie Sam mir von der Seite einen fragenden Blick zuwarf.
"Was ist passiert?" Meine Stimme zitterte. Der Alptraum ging also weiter. Wie sollte es auch anders sein? Ich hatte mich einige Stunden lang in eine Traumwelt geflüchtet. Doch das hier war die Realität. Wir konnten noch so weit fahren, sie würde sich nicht ändern.
"Das möchte ich von dir wissen! Lily, wo bist du ?" Xanders Stimme war auch ohne Lautsprecher deutlich zu verstehen.
"Wir sind nicht mehr in New York", sagte ich schwach. Ich hatte keine Ahnung, wo wir uns befanden.
"Nicht mehr in New York?"
"Hör zu, Xander. Es ist etwas passiert. Es ist…" Ich suchte nach den richtigen Worten.
"Ashley ist hier."
"Du weißt Bescheid?"
"Ich weiß was?"
"Xander, sie bringt alle um! Sie ist völlig übergeschnappt."
"Als ich nach Hause kam, saß sie weinend auf der Treppe und sagte mir, Sam ist durchgedreht und hat Matt getötet", sagte er mit ausdrucksloser Stimme. "Wo ist er?"
"Das ist nicht wahr! Das stimmt nicht. Xander, du musst vorsichtig sein, sie ist gefährlich. Sie und Greg."
"Sie ist meine Schwester. Sie braucht Hilfe."
"Nein, Xander, hör mir zu. Du musst da weg. Verschwinde. Ashley ist wirklich gefährlich!"
"Wohin fahrt ihr?"
"Ich weiß es nicht. Wir sind mit dem Auto unterwegs."
"Mit dem Auto?" Er machte eine Pause. "Ich komme hin, wo auch immer ihr hinfahrt. Sag mir einfach nur, wo das sein wird. Und sag Sam, ich regle das mit ihm."
"Sam hat nichts damit zu tun!"
"Sam hat meine kleine Schwester gequält, er hat Matt umgebracht. Er ist böse, Lily." Mit diesen Worten legte er einfach
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