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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Hoehne
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gut."
    Er nickte langsam.
    Fast ein wenig unsicher legte er die Arme um mich, und ich schmiegte mich an ihn.
    "Du bist so mutig." Seine Stimme klang ganz nah an meinem Ohr.
    Schläfrig sah ich ihn an. "Was soll ich tun? Hysterisch werden, weil eine Irre hinter mir her ist und mich umbringen will? Ich wusste schon in der Schule, dass Ashley ein Problem mit mir hat." Ich versuchte zu grinsen, doch bei der Vorstellung, was Xanders kleine Schwester schon alles angerichtet hatte, durchfuhr mich ein Gemisch aus Wut, Trauer und Furcht. Mein Leben war so unkompliziert gewesen, bevor wir nach Nebraska gezogen waren. Doch wollte ich es deswegen zurück? Ohne Sam? Ohne Vanessa? Ohne Xander? Dieser Gedanke ließ mich nicht los. Immerzu musste ich daran denken. Wollte ich wirklich, dass die drei niemals in mein Leben getreten wären?
    Ich schüttelte entschieden den Kopf.
    "Was ist los?"
    "Nichts." Ich zog ihn zu mir hinunter und küsste ihn. Erst sanft, dann immer leidenschaftlicher. "Alles ist gut so, wie es ist", flüsterte ich.
    "Wie meinst du das?" Seine Stimme klang rau.
    "Dass ich hier bin, mit dir ist mir wichtig. Alles andere ist egal."
    Seine Hand fuhr sanft über mein Gesicht, und ich spürte ein wohliges Gefühl in meinem Innern. Seine Finger berührten meine Lider, meine Lippen, meinen Hals, und ich schloss einige Sekunden lang die Augen, als sie sich ihren Weg immer tiefer bahnten. Ich wollte nicht nachdenken, ich wollte nur das, hier mit Sam.
    "Ich will dich so sehr." Er küsste mein Ohr, meine Stirn, meine Wange.
    Ich schlang die Arme um seinen Hals und spürte seinen schweren Körper auf meinem.
    "Ich will dich mehr als alles andere auf dieser Welt." Ich vergrub den Kopf an seiner Brust.
    "Und wenn ich dir weh tue?"
    Ich legte einen Finger auf seine Lippen. "Das wirst du nicht."
    "Und wenn ich… das nicht kontrollieren kann?" Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn. Da war er wieder, der alte Sam, der immer alles richtig machen wollte.
    Ich sah ihm direkt in seine wunderschönen dunklen Augen. "Das würde dir nie passieren."
    Er nickte zögernd, dann küsste er mich erneut.
    Mit bebenden Fingern begann ich, die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Seine Haut fühlte sich kalt an, aber nicht unangenehm. Sein Oberkörper war sehnig und muskulös.
    Als er mir mein Shirt auszog, zitterte ich unwillkürlich.
    Er hielt sofort in seiner Bewegung inne, doch ich nahm seine Hände und legte sie zurück auf meinen bloßen Bauch. "Nicht aufhören."
    "Du bist so warm." Er lächelte. "Und so schön."
    Das Gefühl, was mich durchfuhr war neu, anders, wundervoll. Ich wollte Sam so sehr, dass ich am liebsten in ihn hineingekrochen wäre, um ihm noch näher sein zu können.
    Alles in mir kribbelte. Tausende Schmetterlinge tanzten Linedance zum Rhythmus meines Herzens, als er mich fest an sich zog und wir uns endlich vollkommen einander hingaben.
    Wie lange hatte ich darauf gewartet?
    Viel zu lange.

    Gedankenverloren beobachtete ich die Schatten des Kaminfeuers, die unruhig über die dunklen Holzwände der Hütte tanzten. Ich spürte Sams Körper auf meinem und genoss die Berührung seiner kalten Haut auf meinem verschwitzten Leib. Er hatte die Augen fest geschlossen, und es sah fast so aus, als würde er schlafen.
    Doch er schlief nicht. Sam schlief nie.
    Nachdenklich strich ich ihm über das zerzauste Haar, wieder und immer wieder. In mir brannte es. Es war ein seltsam befriedigendes Gefühl. Es fühlte sich so normal an. Sam und Lily, ein ganz normales Paar.
    Ich seufzte leise.
    Er hob sofort den Kopf. "Hast du Schmerzen?", fragte er alarmiert.
    "Nein, du Idiot." Liebevoll tätschelte ich seine Wange.
    Er richtete sich ein Stück weit auf und küsste meinen Bauch.
    Ich kicherte und zog ihn an mich.
    "Ich liebe es, deinen Herzschlag zu spüren", sagte er leise.
    "Ich liebe das hier." Ich küsste ihn auf die Stirn, dann auf die Wange, die Lippen.
    Er lächelte versonnen.
    "Ich bin glücklich."
    "Ja?" Seine Augen schienen noch schwärzer zu werden, als er mich ansah. "Obwohl wir gerade auf der Flucht vor meiner irren Cousine und ihrem liebeskranken Freund sind?"
    "Das interessiert mich nicht. Nicht jetzt."
    "Obwohl wir nicht wissen, wie es weitergehen wird? Mit ihr. Mit uns."
    "Mit uns?" Mein Magen schnürte sich augenblicklich schmerzhaft zusammen.
    Er nickte nur. "Ich will dir dein Leben nicht versauen, Lily."
    "Wie bitte?" Ich schob ihn unvermittelt von mir weg und setzte mich auf.
    "Ich will nicht, dass du… dich

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