Die Saat Der Makellosen
Immaculate kennen Sie sich mit Ritualen und dergleichen aus! Ich weiß, dass vor kurzem ein sehr wichtiges Ritual durchgeführt wurde… The Seventh of the Seventh Bloodrite … Es ehrt die Krieger der Spezies, oder nicht? Mélusina hat mir davon erzählt, aber es ist bestimmt etwas völlig anderes, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein… Es gibt auch jede Menge Gerüchte und wilde Geschichten über die Santería , die von den Unwissenden verbreitet werden… Und ich rede zu viel!“
Damon hörte Nico ganz aufmerksam zu, während er seinen Kaffee trank und zwei der kleinen Gebäckkringel mit Schokoladenguss verspeiste. Mittlerweile hatte er die schwere Uniformjacke zu seiner Bequemlichkeit ausgezogen und hinter sich auf die Bank gelegt. Der Helm und die Handschuhe lagen obenauf und er saß ihr, bis auf den Dreck, der immer noch in seinem Gesicht klebte, schon fast wieder wie ein normaler Mann gegenüber.
Sie war eine Krankenschwester, die sich um Babys kümmerte. Kein Wunder, dass ihr so viel daran gelegen war, das kleine Wesen aus der Flammenhölle zu retten. Damon fand doch, dass man sie ein klein wenig heldenhaft betiteln durfte. Schließlich war ihr Job genauso wichtig wie seiner. Dass sie Kinder mochte, war für sie als Breed nur von Vorteil. Sie würde dann sicher viele Babys haben wollen und das war gut für den Fortbestand ihrer Rasse.
Man, er klang fast schon so wie einer der Wissenschaftler aus dem Discovery Channel. Die Frauen, die die Kinder der Immaculates austrugen, waren doch kein Stück Vieh, das nur zur Fortpflanzung existierte. Im Gegenteil, sie wurden hochverehrt und wenn sie sich banden, sehr geliebt.
Damon folgte ihrem Blick zu der Kette an ihrer hübschen Tasche, die irgendwie selbstgemacht aussah. Nicht dieses überkandidelte Designergepäck, das Tulip immer bei sich trug, mit deren Inhalt man schon um die Welt reisen konnte. Diese hier war hübsch und die rotweißen Perlen gefielen ihm genauso wie die Geschichte, die dazu gehörte. Damon nippte an seinem Kaffee und nickte verständnisvoll, obwohl er nicht wirklich Ahnung von Glauben und Religion hatte. Nathan war schließlich nur zum Schein Priester und abgesehen von den alten Schriften in ihrer Bibliothek besaßen die Warrior keine Bibel, in der sie Trost suchten. Den Trost gab es stets in ihrer Gemeinschaft und in den Ratschlägen des Anführers oder des Orakels. Damon glaubte fest daran und er stellte das weise Oberhaupt der Immaculates niemals in Frage.
„Oh bitte, erzählen Sie ruhig. Was glauben Sie, warum ich Sie zum Kaffee eingeladen habe. Wohl kaum, weil der Ort hier so romantisch ist.“
Er lächelte verschmitzt in seinen Pappbecher hinein, als sie fast schon verlegen wurde, weil sie so drauflos plapperte. Sie hatte bestimmt kaum jemanden, mit dem sie über ihre Fähigkeiten reden konnte. Wie auch, wenn sie bis auf einen Geist, der sie beschützte, allein war. Man konnte kaum zu den Nachbarn gehen und sagen: „Hey, wisst ihr was? Ich kann tote Menschen sehen!“
Nicht alle waren so aufgeschlossen und leicht zu überzeugen wie dieser Polizist oder er selbst, wenn er sich denn richtig eingestand, daran zu glauben, was sie ihm erzählte. Aber sie war hübsch und sie war klug. Sie würde bestimmt schon bald eine kleine Gemeinde haben, wenn sie es geschickt oder einfach überzeugend wie ihre Rettungsaktion anstellte.
Nico lehnte ihre Stirn auf die auf dem Tisch aufgestützte Hand und schloss kurz die Augen, bevor sie wieder zu ihrem Gesprächspartner aufblickte.
„Tut mir leid! Das Predigen liegt mir im Blut! Es ist nur... ich bin einfach neugierig... Im Hinblick auf die... Verwandlung! "
Das letzte Wort flüsterte sie nur, indem sie sich weit zu ihm vorbeugte, damit es niemand hören konnte, obwohl niemand so nah saß, dass er es mitkriegen könnte.
Am nächsten Schluck seines Kaffees verschluckte Damon sich jedoch so heftig, dass er sich luftschnappend nach vorn beugte und Nico ihm helfend zwischen die breiten Schultern klopfte, um ihm Erleichterung zu verschaffen. Fast wäre er von der Bank gefallen. Japsend kam er wieder hoch und wusste nicht, was er sagen sollte. Seine Wangen glühten und am liebsten hätte er noch einen von den Donuts gegessen, aber damit riskierte er nur, sich erneut zu verschlucken.
„Sie interessieren sich für...die Verwandlung ?“, krächzte er ungläubig und als sie hoffnungsvoll nickte, verschlug es ihm endgültig sekundenlang die Sprache. Das hier war ganz sicher nicht der passende Ort für so eine
Weitere Kostenlose Bücher