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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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sich egal, wie die Umstände auch immer sein mochten, loyal seinem Anführer gegenüber zu verhalten.
    “Oh, Nathan! Warum hast Du das getan?!“
Diesmal war es Cat, die vor ihm auf die Knie sank und den Kopf senkte, weil sie sich für ihre Unwissenheit schämte. Ihre Hände ruhten kraftlos auf ihrem Schoß und sein Blut darauf verstärkte nur die Reue und das Bedauern, dass sie nicht besser nachgedacht hatte. Sie konnte zu ihrer Entschuldigung nur vorweisen, dass sie völlig egoistisch nach ihren niedersten Instinkten gehandelt hatte, weil sie ihn mit jeder Faser ihres Herzens für sich haben wollte. Und das immer heftiger.
“Das Wort einer Devena ist Gesetz! Wenn sie ihr Urteil spricht, dann muss es befolgt werden… Auch von den Kriegern oder besonders von ihnen… Du würdest deine persönlichen Wünsche für mein Wohlergehen hinten anstellen, Du wärst sogar verpflichtet dazu… Ich kann ein solches Opfer von dir nicht annehmen, Nathan! Ich habe überhaupt kein Recht dazu, dich zu begehren und für mich haben zu wollen, wenn… wenn es jemand anderen in deinem Leben gibt! Bitte sei ehrlich zu mir! Mein Wohl steht noch nicht über deinem! Du hast selbst gesagt, dass ich euch bis zur Verwandlung nicht ebenbürtig bin!“
    Nathan bedachte Cat mit einem mitleidigen Blick. Sie sollte sich um seine Gesundheit nicht eine Sekunde sorgen. Er tat sich sicher nichts an, was nicht in einem Tag so gut wie verheilt war, wenn er es richtig behandelte. Gut, dies hier würde zwei Tage brauchen. Wenn nicht sogar eine ganze oder zwei Wochen. Sein Blut war ihr Blut, seine Kräfte waren ihre Kräfte und natürlich würde er sein Wohlergehen immer hinter ihres stellen. Das ging gar nicht anders, auch wenn sie ihn jetzt beschwor, davon Abstand zu nehmen.
Noch war sie keine Devena und noch hatte sie ihm nicht zu befehlen. Das erkannte Cat genau richtig.
Warum leckte sie sich die blutigen Finger nicht ab? Er konnte genau spüren, wie sehr sie der Kontakt damit und der sie nun stetig umflutende Geruch nahe an die Raserei brachte.
So, sie begehrte ihn also. Sie wollte ihn für sich. Sieh mal einer an.
Nathan zog sich in einer fließenden Bewegung den Mantel aus und warf ihn achtlos hinter sich auf die Couch, auf der sie am Morgen noch gemeinsam gesessen hatten. Das Schwert folgte. Er würde es jetzt nicht mehr brauchen. Er zerrte das T-Shirt vollständig aus der Hose und entblößte dabei einen Moment lang achtlos seinen durchtrainierten, stahlharten Bauch. Nein, man konnte es auch Absicht nennen. Dort waren ebenfalls blutrote Striemen zu sehen, die allerdings nicht nachgeblutet hatten. Das würde sie zweifellos beglücken, diese mit den Fingernägeln nachzufahren und dann auch wieder bluten zu lassen.
    Cat hob den verzweifelten Blick zu ihm an und versuchte wirklich, die Wünsche ihres Körpers und ihres Herzens zu unterdrücken. Es fiel ihr wahnsinnig schwer, an etwas anderes als ihn zu denken, sonst hätte sie diese Frau nicht vergessen, mit der sie ihn in der Kirche gesehen hatte. Niemals hätte sie geglaubt, dass sie so heftig auf einen Mann reagieren könnte, da sie so viele seiner Rasse getroffen hatte.
"Bitte sag mir, was Du möchtest, bevor ich endgültig nicht mehr Herr meiner Sinne bin, Nathan! Dein Blut... Oh, Gott! Komm ja nicht näher... W-wenn es jemand anderen für dich gibt", flüsterte Cat, deren Pupillen sich immer mehr weiteten, je mehr sie von dem Mix aus Blut und Bitterorangen einatmete. Es versprach Himmel und Hölle zugleich zu sein und etwas in ihr schien jeden Moment ausbrechen zu wollen. Etwas Wildes, das sich nicht mehr lange unterdrücken lassen würde...
    "Was meinst du?"
Einen Moment lang verstand er nicht, worauf sie hinauswollte. Er vergeben? Niemals. Zumindest bis heute nicht.
„Acantha gehört niemandem. Und sie ist ganz gewiss nichts für einen sündigen Katholiken.“
Nathan schnaubte spöttisch, atmete tief ein und ließ sich von der Spur ihres Geruchs dazu verleiten, einen Schritt vorwärts auf sie zuzumachen. Cat war wunderschön, duftete betörender als in all den Stunden zuvor und sie gehörte ganz allein ihm. Vielleicht sollte er sich selbst doch ein klein wenig nachgeben. Nur ein bisschen, damit das ganze hier nicht zu einer Art steifen Zeremonie verkam. Immerhin würde sie Devena sein. Den Tag der Verwandlung in Ketten verbracht zu haben, war sicher nicht besonders schön zu erzählen, wenn man später andere Devenas empfing. Aber sie sollte selbst wählen. Sie schätzte es ja nicht, wenn

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