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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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entschlossen senkte sie ihren Mund auf seine Lippen, nur um zu beweisen, dass sie nichts dabei empfinden würde und er auch nicht. Sie konzentrierte sich darauf, ihn abzuwehren, damit sie keine Bilder sehen musste, was er mit ihr zu tun gedachte. Allein die Vorstellung ließ sie erschauern.
Nichts!
Romys Mund an seinem verzog sich zu einem siegessicheren Lächeln, aber nur für Millisekunden, bis seine Lippen unter ihrem Ansturm weich wurden, den sie bisher nicht ernst gemeint hatte. Sie trat unwillkürlich einen Schritt näher an ihn heran und fühlte sich auf einmal, als würde sie in Flammen stehen. Es war nicht er , der den Kuss vertiefte. Die Initiative ging völlig von ihr aus, als sie die rechte Hand hob und sie in seinen Nacken schob, während ihre Zunge in seinen Mund glitt, wo sein Geschmack dem seines Duftes gleich ein Feuerwerk in ihrem Kopf auszulösen schien.
    Als Romy auf zu ihm herumkam, überragte sie ihn zum ersten Mal um wenige Zentimeter und kam mit ihrem Gesicht, das Triumph und Siegessicherheit zur Schau stellte, immer näher an seines heran. Sie beugte sich zu ihm runter, um ihn zu küssen. Das war überhaupt nicht nötig. Er wusste, dass sie ihn nicht mal ansatzweise mochte und das beruhte auf Gegenseitigkeit, wie er ihr gleich... sagen würde.
Oder auch nicht. Sobald ihre Lippen seine berührten und eine Sekunde des Widerstands ihr gegenüber vorüber war, gab er ihr nach. Er erwiderte den Kuss, überließ ihr aber die Führung. Den Teufel würde er tun und zugeben, dass er sie doch überaus attraktiv fand. Unwiderstehlich. Nicht nur, weil sie gut roch, sondern weil sie überzeugt werden musste, das Richtige zu tun und ihre eigene Meinung nicht einfach in den Wind schoss, weil ihr die Biologie von der er gesprochen hatte, einen Strich durch die Rechnung machte. Romy ging vollkommen in dem auf, was sie da tat, obwohl es ihr immer noch vollkommen falsch erschien und etwas war, das sie eigentlich nicht wollte. Sie wollte Rys definitiv nicht küssen und konnte dann doch nicht damit aufhören.
Das war beinahe zu viel der Ehre.
    Oh, Gott! In ihrem Kopf drehte sich alles, weil sie noch niemals etwas so heftig empfunden hatte wie diesen beinahe schmerzhaft sinnlichen Kuss. Sie war nahezu völlig außer Kontrolle, ihr Gehirn funktionierte nicht mehr richtig, obwohl sie keinerlei Bilder übermittelt bekam, die sie irgendwie hätten beeinflussen können. Ihre linke Hand legte sich auf seinen Hals, um dann über das Revers seines Jacketts zu gleiten und schließlich darunter, wo sie die Kontur seiner ausgeprägten Brustmuskulatur über dem dünnen Stoff seines Hemdes nachfuhr. Er fühlte sich phantastisch an, so dass sie den Wunsch verspürte, ihm das Hemd vom Körper zu reißen, um seine warme Haut berühren und schmecken zu können. Ein gedämpfter leicht gequälter Aufschrei entrang sich ihrer Kehle, weil sie sich immer noch küssten.
    Er schmeckt so gut! Sie wollte nie wieder damit aufhören… Ihre Glieder wurden ihr schwer, sie glitt gegen seine starke Brust und da schlang er beide Arme um ihre Taille, so dass sie nun praktisch seine Gefangene war.
Allerdings hatte sie sich ihm freiwillig ausgeliefert, ohne zu wissen, was sie erwarten würde, weil sie davon überzeugt gewesen war, dass es mit ihm nicht den geringsten Unterschied ausmachen würde.
    Sie zu schmecken und dabei nicht einmal auskosten zu dürfen, hätte Rys, wäre er sensibel und auch nur im Mindesten dafür empfänglich, die Tränen in die Augen getrieben. Doch das letzte Mal hatte er in der Wiege geweint. Romy war süßer als ein Pfirsich je sein konnte und Rys hatte schon sehr viele gegessen. Eine weitere Hitzewelle stieg in ihm auf, ließ ihn ein knurrendes Stöhnen unterdrücken, als sie mit ihren schlanken Händen über das Revers seines Jacketts und schließlich darunter glitt. Das fühlte sich gut an und er musste sich stark auf den Kuss konzentrieren, um selbiges nicht einfach mit ihrer Bluse zu tun. Er könnte sie mit Leichtigkeit auf seinen Schoß ziehen und den Dingen freien Lauf lassen. Doch Rys legte lediglich seine Arme um sie und zog die ohnehin schon anschmiegsam gewordene Romy an sich. Nicht, um sie dazu zu bringen, sich ihm weiter hinzugeben, sondern um sich irgendwie beschäftigt zu halten und seine Händen nichts Dummes tun zu lassen. Ob Romy nun wollte oder nicht, er würde immer versuchen, sie zu beschützen. Es war seine Natur. Die eines Kriegers. Romy mochte auf ihre Art auch eine sein, verfügte aber längst

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